Immer nur du

56 2 0
                                    


Es geht ihr gut. Ich wollte zwar nicht, dass es so ausgeht, aber immerhin konnte ich ihr dadurch auch nochmal etwas nah sein. Vielleicht sollte ich morgen früh nochmal hin, mich entschuldigen und ihr eine kleine Aufmerksamkeit zu ihrem Frühstück servieren.
Zum Glück hab ich noch einige Pflanzen auf dem Balkon stehen, um ihr zumindest ein oder zwei Stängel Vergissmeinnicht zu pflücken.

Mit diesen Gedanken und dem Blick in die Ferne strich er über die hellblauen Blüten, von der Pflanze, die ihn so sehr an sie erinnerte und er dadurch nur umso mehr liebte. Es war schon dunkel in London und die Lichter, welche aus der Stadt in den Himmel leuchteten, erinnerten ihn an die kleinen Glühwürmchen, welcher er auch schon mit ihr gesehen hatte. Und so stand er da auf seinem Balkon und starrte in die Nacht.
Bis er hörte, wie die Tür zu seiner Wohnung aufging und die mittlerweile schon recht vertraute Stimme an sein Ohr drang.

„Bin zu Hause mein Schatz. Ich muss dir unbedingt was erzählen.“, kam es aus dem inneren zusammen mit dem Geräusch von einem Schlüsselbund, der in eine Schale fiel und der dumpfe laut einer auf den Boden fallenden Tasche. Kurze Zeit später kam auch der passende Mann zu der Stimme zu ihm auf den Balkon.
„Hey Babe. Schön das du endlich da bist.“, mit den Worte beugte er sich zu dem neu Abkömmlinge vor und begrüßt ihn mit einem Kuss.
Schnell wurde der Begrüßungskuss intensiver, es war mehr ein Stolpern, das die beiden Männer ins Innere der Wohnung führte. Durch das Zusammenspiel von Zungen, Lippen und Händen war die Aufmerksamkeit auch nicht auf ihre Umgebung gerichtet, sodass sie mehrfach mit Stühlen und Tischen zusammen stießen, bis sie es letztendlich doch ins Schlafzimmer schafften.

Mit einem Schubs fiel der blonde Neuankömmling auf das Bett und sah mit einem verführerischen Grinsen hinauf.
Der große Mann mit den dunkelbraunen weichen Haaren stand aber nur vor dem Bett, bis auf seine Augen zeigte sein Gesicht kein Verlangen. Erst als die Gedanken abschweiften und zu einer brünetten Frau mit verwuschelten Locken ging, wurden auch seine Gesichtszüge lüstern, es war nur ein kurzer Gedanke an die Frau nötig, um seine Länge schmerzhaft hart werden zu lassen. Die Reaktion bemerkte auch der blonde Mann und krabbelte zu seinem Ziel. Mit schnellen Fingern nestelte er an der dunklen Hose und nur kurz darauf fiel diese zu Boden.
Es waren nur ein paar Sekunden, die die grauen Augen den Schwanz beäugten und dann von den rosa Lippen umschlossen wurden. Das brachte den dunkelhaarigen wieder in das Hier und Jetzt und aus Reflex griff er in das Platinblond und steuerte die Bewegung, sodass er nicht anders konnte als aufzustöhnen, „Oh ja, Draco.“

Ob mit Männern oder Frauen, der Sex war auf jede Art für ihn gut und doch schätzte er Dracos Fähigkeiten mit seinem Mund und Zunge ganz besonders. Auch wenn er nur als Mittel zum Zweck dienen sollte, war das schon ein großer Bonus.

Nach knapp 10 Minuten lagen die beiden nebeneinander auf dem Bett, nackt und leicht verschwitzt. Draco war der erste von den Beiden, der sich vom Bett aufsetzte und ins Bad verschwand, um sich etwas frisch zu machen. In der Zeit wurde es ruhiger und die Gedanken klarer. Daher stand nun auch er auf, zog ein Shirt und Boxershorts an und folgte Draco ins Bad. Im Türrahmen blieb er stehen, beobachte den blonden muskulösen Mann, welcher unter der Dusche seinen Körper einschäumte. „Hey, was wolltest du denn eben so unbedingt sagen?“

„Ach, es ging nur darum, was ich heute gehört habe. Ich hab dir doch schonmal von dieser Frau erzählt mit der ich nach Hogwarts gegangen bin und die immer besser war als ich. Sie hatte heute ein Unfall, bzw. hab ich gehört, dass sie Überfallen wurde und jetzt wohl in einem Muggelkrankenhaus liegt. Ich habe überlegt ihr ein gute Besserungspräsent zuschicken und dadurch vielleicht auch das Kriegsbeil ein Stück zu begraben. Weil sie Muggelgeboren ist und du dich besser in der Muggelwelt auskennst, daher wollte ich deine Meinung dazu wissen.“

„Das hört sich vernünftig an, wenn du Hilfe brauchst oder ich dich begleiten soll, mache ich das. Ist das diese Granger von der du mal erzählt hast? Ich hoffe, ihr geht es gut und es ist nichts Schlimmes.“, versuchte er so unaufgeregt zusagen.

„Das weiß ich leider nicht und auch bei den Weasleys im Zauberscherzladen konnte ich keine weiteren Informationen bekommen.“

Er nickte langsam seinen Kopf, „Alles klar. Sag einfach Bescheid, wenn du mich brauchst.“ Damit drehte er sich um und verschwand in die Küche, um ein paar Snacks und etwas Tee für sie zuzubereiten. Dann wartete er an der Theke auf Draco, welcher auch ein paar Minuten später zu ihm kam.

Mit einem „Danke.“ Nahm er eine Tasse Tee und trank einen kleinen Schluck. Gerade wollte der junge Malfoy eines von den Sandwiches nehmen, als sein Blick auf einen Beutel viel, aus dem ein kleines Stück Kürbis-Toffee Papier rausragte. „Oh, warum hast du nicht gesagt, dass du bei Weasleys Zauberhafte Zauberscherze warst und was Süßes geholt hast?“

„Oh, Ähm, ich wollte dich überraschen. Aber du kannst sie ruhig jetzt schon essen.“, dabei rieb sich der braunhaarige verlegen durchs Haar. Die Geste war auch für Draco etwas besonders, denn eigentlich kannte er sein gegenüber nur als sehr selbstbewusst und keine Schwäche zeigend. „Okay, Danke schön. Willst du auch was davon?“

Der andere nickte und zusammen vernaschten sie das Süßzeug aus der Winkelgasse. Doch es war ein komisches Gefühl, welches Draco dabei hatte, er wusste nicht vorher es plötzlich kam und wieso es ihm jetzt so schwerfiel dem Mann, ihm gegenüber in die Augen zuschauen.
Draco wusste das er viel mehr über die Magischewelt und das aktuelle Geschehen in dieser wusste und somit auch mehr darüber erzählte und teilte, so wie sein Freund mehr über die Muggelwelt wusste und davon erzählt. Doch dass dieser sich dann doch mal in die Winkelgasse traute um Süßigkeiten für ihn zukaufen, war entweder eine sehr süße Geste oder es war etwas faul an dieser Geschichte. Und bei dem Glück des platinblonden Zauberers war es sich kein romantischer Liebesbeweis.

Letztendlich war es doch noch ein normaler Abend für die beiden, mit Serienschauen, Essen und trinken und dann einer kurzen Verabschiedung von Draco an der Tür, welcher in einer Seitengasse des Wohnhauses gleich in die Eingangshalle von Malfoy Manor apparierte.

-----------
Hey,
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir etwas Feedback zu dem Kapitel dalässt, da ich doch etwas verunsichert bin, ob es so gelungen ist :)

Kleines Geheimnis - FremioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt