Nachdem die beiden Hexen ihr Eis gegessen hatten, verabschiedete sich Hermine recht schnell nach Hause. Sie wollte sich Zuhause noch etwas ausruhen, auch im Hinblick darauf, dass Fred nach seiner Arbeiten zu ihr kommen würde und sie mit ihm über das Geschehene reden musste. Es würde viel Kraft kosten und auch wenn sie den Tag über stark geblieben ist, so wollte sie jetzt doch nur noch entspannen und den Großteil des Tages vergessen.
Nachdem sie Ginny nochmal versicherte das alles gut sei und es ihr bis auf etwas Erschöpfung gut ging. Nach einigem hin und her war auch Ginny beruhigt und ließ die Brünette nach Hause. Dort angekommen packte Hermine ihre Tasche und leerte sie auf dem Wohnzimmertisch. Sie wühlte sich durch die Sachen bis sie diesen Brief wieder in den Händen hielt. Mit einem Zauberstab winkt, beförderte sie die restlichen Gegenstände wieder in die Tasche und ließ sie dann zu ihrer Garderobe schweben. Schnell legte sie den Brief auf den Tisch und wand sich dann in die Küche ab, um Tee aufzusetzen. Ein aromatischer Kräutergeruch breitete sich schon kurz darauf in der ganzen Wohnung umher und beruhigte so auch die Nerven der Hexe. Mit zwei Tassen und einer Kanne vor sich schwebend betrat Hermine wieder ihr Wohnzimmer, stellte sie auf den Tisch ab und legte sich dann auf ihrem Sofa hin. Ein schneller Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Fred durch den Kamin in ihre Wohnung stolpern würde und sie ihm von dem Brief erzählen musste.
Wie erwartet dauerte es nicht lang bis der Zwillinge aus dem Kamin stieg und das mit einem besorgtem Gesichtsausdruck. Hermine richtete sich schon auf, als sie das Rauschen des Feuers hörte und in ihr schon wieder leichte Panik aufstieg. Wie konnte sie ihm das denn alles erklären, aber nun war es an der Zeit ihre wirklichen Gründe zur Geheimhaltung offenzulegen.
Der Rotschopf ging ruhig und langsam auf die Brünette zu und setzte sich immer noch schweigend neben sie, bevor er dann, endlich sagte er etwas, „Was ist das hier Mine?" Und zeigte dabei auf den Briefumschlag. Sie zog tief die Luft ein und ließ sie schnell und laut wieder ausatmen, um dann zu einer Erklärung anzusetzen. „Das ist der wahre Grund, warum ich nicht möchte, dass unsere Beziehung öffentlich ist. Also nicht der Brief alleine, aber alles zusammen." Mit einer Handbewegung schaffte es Fred seine Freundin zum Schweigen zubringen, zusätzlich zudem irritiertem Gesichtsausdruck. „Moment, Moooomemt. Ein einzelner Brief ist daran schuld, dass ich meinem Zwilling was verheimlichen muss und immer öfter Vorträge von meiner Mutter erdulden muss?" Seine Stimme wurde immer entsetzter und Hermine wurde etwas klein unter dem Blick des Zauberers. „Nein, also ja, aber nicht nur der Brief. Also es ist nicht der einzige Brief, aber vielleicht solltest du ihn erstmal lesen. Danach beantworte ich dir alle Fragen, ok?" Mit einem Nicken nahm er sich den Briefumschlag vom Tisch und suchte erst den Absender, jedoch ohne Erfolg. Auch er konnte nur Hermines Namen lesen und so öffnete er den Umschlag und zog den Zettel aus dem Umschlag.
Das Erste, was ihm auffiel, war, dass die ersten Worte wunderschön filigran geschrieben waren, je weiter runter wurde die Schrift immer krakelige und aggressiver. Er runzelte die Stirn über diesen Umschwüngen, obwohl er noch kein einziges Wort gelesen hatte, breitete sich Gänsehaut auf seinem Arm aus. Und mit dem unheilvollen Gefühl im Magen begann er zu lesen.
Meine allerliebste Hermine,
es ist so schön dein Lächeln zuhören und das glitzern deiner Augen zusehen. Du bist die Sonne in meinem Leben und ich würde dich für immer mein Nennen, wenn du mich doch nur lässt. Lass mich dich mein nennen, für immer und ewig. Deinen blumigen Duft riechen, spüren, wie deine Locken zwischen meinen Fingern hergeleitet und deine Haut auf meiner fühlen. Ich weiß, dass du genauso fühlst, meine Schöne und bald können wir endlich zusammen sein, dort wo wir uns verliebt haben.
Doch dafür muss du aufhören, dich mit diesem elenden Pack zutreffen. Die sind nicht gut für dich und wollen dich nur von mir fernhalten, besonders dieser eine Rotschopf. Ich weiß, was du magst sie, aber sie wollen uns auseinander bringen und wenn sie dich nicht in Ruhe lassen, dann werde ich dafür sorgen, dass sie dich für immer in Ruhe lassen. Sie sind Gift für uns, auch wenn du es nicht wahrhaben willst und versucht sie zu beschützen, aber ich finde sie sowie deine Eltern. Zusammen werden wir dann endlich glücklich, nicht mehr lange und du bist mein, ein für alle Mal.
Ich liebe dich und vergiss mein nicht
Dein Liebster
Die Augen des Zauberers weiteten sich mit jedem Wort und in seinem Inneren verkrampft sich alles. War das wirklich wahr, konnte es wirklich sein. Hatte seine Hermine einen anderen? Nein! Niemals würde sie, nicht seine Hexe. „W... was hat das zu bedeuten, Hermine?" Diese hörte, dass er versuchte, die Bitterkeit und Trauer aus seiner Stimme zu bannen, doch es gelang ihm nur mäßig. Natürlich wusste sie wie der Brief ohne jeglichen Kontext auf ihn wirken musste, aber es schmerzte sie trotzdem das er ihr auch nur annähernd so etwas zutraute. „Es ist nicht, wie es auf den ersten Blick scheint. Ich weiß noch nicht mal, von wem diese Briefe sind! Ich ... Fred es tut mir leid. Ich hätte dir das schon viel früher sagen und zeigen sollen. Aber ... ich hatte so Angst." Schnell nahm er Hermine in den Arm und streichelte ihr sanft den Rücken „Shhh, alles ist gut. Ich bin bei dir und gehe auch nicht weg." Schluchzend und mit bebender Stimme klammerte sie sich an ihm, „Versprochen?" „Versprochen! Aber du musst mit mir reden, was hat es mit dem Brief auf sich und was heißt Briefe? Das ist also nicht der Erste?"
Es dauerte einige Zeit, bis sie sich wieder beruhigt hatte und ihr Atmen ruhiger wurde. Sie kuschelte sich noch enger an ihn und zog genießend seinen Duft in sich ein, um dann mit neugewonnener Kraft ihm alles zu erklären. „Kurz nach dem Krieg habe ich den ersten Brief bekomme, erst dachte ich es wäre einer dieser vielen Fanbriefe, aber es kamen immer mehr und jedes Mal war eine Blüte Vergissmeinnicht dabei." Hermine beugte sich vor und nach dem Briefumschlag zugreifen und ihn umzudrehen. Eine einzelne blaue Blume segelte auf die kleine Hand. „Irgendwann hörten die anderen Briefe auf, aber seine kamen weiter. Ich fand es komisch, dachte mir aber trotzdem nichts dabei, doch es gab mir nie Anlass näher darüber nachzudenken bis ... bis zu dem einen Brief." Mit einem Wink ihres Zauberstabs kamen eine kleine Box aus dem Schlafzimmer geflogen und landete vor ihnen auf dem Tisch. Schnell öffnete sie den Deckel und kramten einen ebenfalls weißen Umschlag heraus. „Ich weiß nicht der wievielte Brief er war, aber diesmal schrieb er von Mum und Dad und dann war da diese Locke ...", wieder brach ihre Stimme und Fred strich ihr wieder sanft über den Rücken. „Die Locke war etwas dunkel als meine Haare, aber ich erkannte sie sofort, trotzdem habe ich noch einen Analysezauber ausgeführt, um sicher zugehen. Es war Mums Locke, aber ich weiß nicht wie oder warum das sein konnte. Und dann fing er an, immer mehr über seine Gefühle zuschreiben und sich eine Zukunft mit mir auszumalen. Ich weiß nicht, was er von mir will." Wieder schluchzte sie auf und vergrub ihr Gesuch an der Brust Freds. „Shhh, wir schaffen meine kleine Hexe." Immer noch an seiner Brust gepresst nuschelte sie „Aber wie? Ich ... ich weiß noch nicht mal wer er ist, geschweige den woher er mich kennt."
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Kleines Geheimnis - Fremione
FanfictionEin kleines Geheimnis wird entdeckt und doch wird es vor erst nicht öffentlich. Aber was steckt dahinter und was bringt die ganze Geheimhaltung, denn eigentlich sollte nach dem Krieg und dem Sieg über Voldemort doch das Leben einfacher werde. - Herm...