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Übermorgen.
Ist.
Heiligabend.

Herzlich Willkommen im zweiundzwanzigsten Türchen!

Heute ist es etwas später, denn ich bin jetzt in den Urlaub gefahren!
Endlich Ferien! Ist es bei euch auch heute soweit gewesen?

Das heißt aber auch, dass ich nun den Bildungsauftrag übernehmen muss! :)
Deswegen beginnen wir jetzt mit einem kleinen Weihnachtsquiz und lernen andere Kulturen kennen:

Verrückte Weihnachtsbräuche
- welche sind wahr?

1. Karpfen als Haustier
Brauch ist es, einen lebendigen Karpfen zu kaufen und ihn bis Heiligabend in der Badewanne Leben zu lassen und liebevoll zu pflegen, bis er schließlich getötet und zu bereitet wird.

2. Wer wird die nächste?
Um herauszufinden, wer als nächstes heiratet, werden Weihnachtsbaumkugeln geworfen. Zerspringen diese nicht, findet im nächsten Jahr wohl die Hochzeit statt.

3. Goldenes Schwein
Um zu garantieren, dass wirklich niemand das Fasten bis zum heiligen Essen an Weihnachten bricht, wird behauptet, dass wer bis dahin fastet, am Abend ein goldenes Glücksschweinchen sehen kann.

4. Weihnachtsbock
Hier werden die Geschenke vom Weihbachtsbock gebracht. Nach dem Essen verkleidet man sich dann sogar mit Ziegenhäuten, um ebenfalls zu einem Bock zu werden.

5. Puddingschlacht
Das älteste Familienmitglied beginnt damit, einen Löffeln Pudding an die Decke zu werfen. Je mehr dort kleben bleibt, desto reicher wird die Ernte im nächsten Jahr.

Na? Ich bin gespannt, wie lange es dieses mal dauert, bis ihr es erratet, gestern wart ihr ja mehr als schnell!
Übrigens spare ich mir eine Auflösung mal, weil alle richtig erraten wurden.

Kommen wir jetzt aber zu unserem heutigen Beitrag:
Einer wunderschönen und süßen Kurzgeschichte von Himmelmaedchen_...

♥️

Weihnachtsmann?!

Kleine Schneeflocken schlugen gegen das Fenster, winzige Eiszapfen hingen an der Regenrinne über dem Fenster. Draußen ist es kalt, doch in dem großen Zimmer, mit der Spielzeugeisenbahn und den menschengroßen Stofftieren, dem Schreibtisch, auf dem das noch nicht fertig gemalte Weihnachtsgeschenk mit dem Weihnachtsmann mit dem runden Bauch und dem langen weißen Bart liegt, ist es wohlig warm. Ein kleiner Junge lag in einem großen Bett, das in der Ecke stand, fest eingemummelt in seiner Decke und dem Kuschelhasen im Arm wirkte es so als würde er schlafen, nur seine Brust hob und senkte sich bei jedem Atemzug. Doch als die Uhr an der Wand, die von einem kleinen Nachtlicht angeleuchtet wird auf 12 schlug, öffneten sich die Augen den Jungen, seine blonden Haare standen verwuschelt vom Kopf ab und die strahlend blauen Augen leuchteten. „Weihnachten" flüsterte er. „Weihnachtsmann". Schnell schlüpfte er in die Plüschhausschuhe, die er zu Nikolaus bekommen hatte, und eilte so schnell es geht, wenn man leise sein muss, um die Eltern nicht zu wecken, zur Tür. Er zuckte leicht zusammen als die Tür quietschte, atmete dann erleichtert auf, als kein Mucks vom Nebenzimmer zu hören war, wo seine Eltern und der kleine Bruder schliefen. Er hatte die ganze Nacht mit geschlossen Augen dagelegen, bis es 12 Uhr nachts war, die letzten Jahre hatte er es nicht geschafft, doch diesmal würde er den Weihnachtsmann sehen! Er hatte alles vorbereitet, selbstgebackene Brownies und Kekse sowie das Glas mit Milch standen auf dem kleinen Tisch neben dem Weihnachtsbaum. Eine Kerze ebenfalls, die größte im Laden, die er fand, damit sie auch schön die ganze Nacht hielt. Dazu noch die Karte, auf der verschnörkelt mit der Handschrift eines 6 jährigen und ein bisschen Hilfe der Mutter „Für den Weihnachtsmann" steht. Der Baum war so schön wie noch nie gewesen, dieses Jahr würde seins sein, und seine Freunde in der Schule würden staunen, und ihn nicht mehr auslachen, so wie die letzten Jahre. Leise schlich er die Treppe runter. Er zählte mit 1...2...3...4...5...6...7 und jetzt springen, mit einem Hopps war die 8 übersprungen, den er wusste, weil er ja hier wohnte, das diese Stufe so gewaltig knarzen würde, das selbst noch die Nachbarn aus ihrem Schönheitsschlaf gerissen werden, oder gar der Weihnachtsmann vertrieben wird, dann würde er keine Geschenke bekommen oder er würde ihn nicht sehen, und dass wollte er um alles in der Welt vermeiden. Die Kerze leuchtete ihm im Dunkeln entgegen und er bemerkte enttäuscht, das der Keks noch nicht angebissen war, das hieß der Weihnachtsmann war noch nicht hier gewesen, aber das hieß auch, dass er ihn heute vielleicht sehen wird. Schnell huschte er hinter das Sofa, von dem er den ganzen Raum beobachten konnte, ohne selbst endeckt zu werden. Sekunden vergingen.... Minuten vergingen.... Stunden vergingen.... Er gähnte, sein Kopf sackte langsam zur Seite und er wäre eingeschlafen, wenn er nicht von einem lauten Knarzen und einem nicht weniger leisen Fluchen geweckt worden wäre, er grinste, der Weihnachtsmann war wohl nicht so schlau wie er und wusste, dass die achte Stufe knarzte, aber wieso kam der Weihnachtsmann von oben wo nur die Schlafzimmer waren, und nicht vom Kamin, der direkt hier im Zimmer stand?! Er blieb Mucksmäuschen still liegen und lauschte auf die Schritte die sich dem Wohnzimmer näherten, dann sah er einen Schatten, der die Tür aufdrückte und sich leise in das Zimmer schlicht, doch den Schatten kannte er doch..... „PAPA?!" rief er erschrocken, denn er dachte, er hätte es endlich geschafft den Weihnachtsmann zu treffen. Der Vater zuckte zusammen und blickte sich hektisch im Zimmer um, bis seine Augen an der kleinen Gestalt hängen blieben, die ihn mit großen Augen anschaute. „Was machst du hier, weißt du eigentlich, wie viel Uhr es ist?" schimpfte der Vater leise. „Ich warte auf den Weihnachtsmann," rief er freudig, doch dann stockte er, er hatte die Geschenke gesehen, die sein Vater in den Armen hielt, „du bist der Weihnachtsmann....". Tränen traten in die Augen des kleinen Jungen, er ließ sich auf den Boden fallen und weinte leise, es gab keinen Weihnachtsmann, alle hatten recht, seine Freunde, die ihn nur auslachten, seine Eltern, die ihn unschuldig mit falschen Geschichten lockten, alle, und er war darauf reingefallen, hatte Jahre damit verbracht, sich einen Plan zu überlegen ihn zu treffen, und jetzt war alles eine Lüge? Sein Vater, der nur betroffen daneben stand, stellte die Geschenke auf den Boden und setzte sich neben seinen Sohn und legte den Arm um ihn. „Der Weihnachtsmann also, hm", er wusste nicht so recht was er sagen sollte. Der Junge schluchzte nur und murmelte „Ihr habt mich angelogen...." Trotz des Flüsterns verstand der Vater ihn „Es gibt keinen Weihnachtsmann!" Sein Vater hob seinen Kopf an und blickte ihm fest in die Augen „Aber an Weihnachten geht es doch nicht um den Weihnachtsmann, es geht darum, Zeit mit denen zu verbringen, die man gerne hat, und andere mit Geschenken zu erfreuen, und leckeres Essen zu essen und vielleicht auch ein bisschen um Geschenke, Weihnachten bedeutet anderen etwas Gutes zu tun und zu feiern, das Haus und den Weihnachtsbaum zu schmücken, Süßes zu backen und ganz viel Spaß zu haben. Du brauchst nicht traurig sein, es gibt so viel Tolles an Weihnachten und ob es den Weihnachten gibt?! Da kann man selber entscheiden, ob man daran glaubt oder nicht, denn für jeden bedeutet Weihnachten etwas anderes, und jeder hat seine eigene Art seine Zeit schön zu verbringen." Er lächelte ihn an und umarmte ihn leicht. „Und jetzt gehst du ins Bett, und schläfst schnell ein." Er und seine Familie verbrachten Weihnachten zusammen und er bekam sehr viele schöne Geschenke, auch wenn es den Weihnachtsmann nicht gab, aber etwas anderes hatte sich verändert, er liebte Weihnachten, mit oder ohne Weihnachtsmann und einmal in der Schule nach Weihnachten fragten ihn seine Freunde feixend, ob er den Weihnachtsmann gesehen hätte, er antworte „Vielleicht" und ignorierte mit Lächeln das Lachen der anderen. Egal was andere sagten, er liebte Weihnachten und der Weihnachtsmann gehörte doch dazu, oder nicht?

♥️

Liebe Himmelmaedchen_,
Vielen vielen Dank für deinen wunderschönen Text! Ich finde es einfach nur toll, wie du das geschrieben hast! Denn die Geschichte ist so real, weil diese Gedanken sicher schon jedes Kind hatte. Umso schöner finde ich es, wie du die Situation aufgelöst und die Bedeutung von Weihnachten erklärt hast. Das hat sicher nicht jedes Kind erlebt! Du hast nämlich so Recht: Weihnachten ist viel mehr als nur der Weihnachtsmann oder das Christkind. Es ist ein Fest der Liebe und des Zusammenseins. Und das hast du wirklich großartig beschrieben!
Vielen lieben Dank für deinen Beitrag, schön, dass wir dich dabei haben, Himmelmaedchen_!

Wie hat euch die Geschichte gefallen?
Habt ihr schonmal eine ähnliche Situation erlebt?

♥️

Die tägliche Frage:

Hat es bei euch schon geschneit?
Was macht ihr, wenn soweit ist?

Bei uns hat es schonmal kurz geschneit. Im Moment ist aber alles geschmolzen. Ich hoffe so sehr, dass wir nochmal ein bisschen Schnee abbekommen! Ich würde nämlich total gerne einen Schneemann bauen oder nochmal Schlitten fahren...

Ich hoffe, wir lesen uns morgen hier wieder!
Habt alle noch einen schönen Abend,
Eure Strawberry

♥️

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