8. Das erste Trainingscamp

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Als ich meine Augen öffnete, schienen wir gerade in die Auffahrt der Unterkunft zu fahren. Blinzelnd streckte ich mich und fuhr mir einmal durch mein (d/hf), (d/hl) Haar. "Schon da?", nuschelte ich verschlafen und sah zu Kenma hinüber. Der sah mich aus geweiteten Augen an und wenn ich es mir nicht einbildete, lag auf seinen Wangen eine leichte Röte. "(d/vn)...", murmelte er und ich legte den Kopf leicht schief. "Hm?", machte ich. "Du... hast etwas gesabbert." Er deutete leicht auf meinen Mundwinkel. Kenma prustete leicht und sofort nahmen meine Wangen ein flammendes Rot an. Ich fuchtelte mit meinen Händen. "Oh nein, guck weg, Kenma! Guck weg!", rief ich und vergrub meinen Kopf beschämt in meinen Händen. Kenma lachte weiter und ich löste meinen Blick leicht von meinen Handflächen, um ihn anzusehen. Meine (d/af) Augen weiteten sich leicht, als ich sein herzhaftes Lachen sah. Kenma hatte meistens einen eher neutralen Ausdruck drauf. Niedlich. Ich lächelte und sank meine Hände auf meinen Schoß, ehe auch ich lachend mit einstieg.
Kenma hatte mich von meiner betrübten Stimmung etwas befreien können. Doch als ich beim Aussteigen an Kuroo vorbei ging und er mich keines Blickes würdigte, kehrte das unangenehme Gefühl in meine Brust zurück.
Wir holten unser Gepäck aus dem Bus und verstauten es in der Unterkunft. Ich legte nur meine Sachen in mein Zimmer, ohne sie auszupacken, ehe ich eilig zur Küche ging. Ich hatte mich bereit erklärt, für das Team zu kochen. Als ich das Curry fertig hatte und es nur noch köcheln musste, beschloss ich, die Zeit zu nutzen, um meine Taschen auszuräumen. Mein Zimmer war am Ende des Flurs, ich hatte ein eigenes Bad. Im Zimmer neben mir, waren die Jungs. Nachdenklich packte ich meine Sachen aus und griff dann nach dem kleinen Beutel.  Ich fischte den Glücksbringer für Kuroo heraus und ließ den kleinen Anhänger zwischen meinen Fingern tänzeln. Er war rot, mit einer schwarten Katze darauf, die ich drauf gestickt hatte. In schwarzer Schrift stand darüber 'Gib alles!'. Etwas verlegen legte ich ihn zurück in die Tasche. Ob er ihn überhaupt haben wollte? Eigentlich schenkte man so etwas vermutlich eher zu richtigen Turnieren. Aber es war unser erstes, gemeinsames Trainingsturnier und er würde auch gegen einen alten Rivalen spielen. Das wollte ich zelebrieren.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und hob den Anhänger wieder hoch. Einmal tief durchatmend, verließ ich mein Zimmer. Ich würde unbedingt mit Kuroo reden müssen.
Vorsichtig klopfte ich an die Tür nebenan. Als mir ein Oberkörperfreier Taketora die Tür öffnete, nur in ein Handtuch eingewickelt, schritt ich automatisch drei Schritte zurück und fuchtelte eschrocken mit meinen Händen. "Y-Yamamoto. So kannst du doch keine Tür öffnen!" Er lächelte mich glücklich an, auf seinen Wangen lag eine Röte. "(d/nn)-san~!", stieß er begeistert aus. "Bist du hier, um mich zu besuchen?" Ich lächelte leicht, doch noch immer verlegen. Konnte er sich nicht bitte etwas anziehen?
Hinter Taketora erschien eine große Silhoeutte. Kuroo stand im Türrahmen und zog Taketora am hinteren Kragen zurück in den Raum. "Du Idiot! So öffnet man keinem die Tür. Zieh dir etwas über.", schimpfte er und kehrte dann zurück zur Tür. Nun sah er mich an, sein Blick war unergründlich, beinahe etwas angsteinflößend. "Was ist?", murrte er leise. "Ist das Abendessen fertig?"
"N-Nein. Also ja, es braucht nicht mehr lange. Aber deshalb bin ich nicht hier.", gestand ich leise und strich mir verlegen über den Arm. "Kuroo.. wegen vorhin.." Kuroo schloss die Tür hinter sich und lehnte sich daran, während er mit verschränkten Armen zu mir herab sah. In seinen honigfarbenen Augen, konnte man sich echt schnell verlieren... "Du hast einen Freund. Ist okay. Ist ja nicht so, als wärst du dazu verpflichtet, mir das zu sagen.", murrte er und zuckte mit den Schultern. Ich weitete erschrocken meine Augen. "Einen Freund?!", kam es mir erstaunt über die Lippen. Kuroo zog seine Augenbrauen zusammen und sah auf mich herab. "Ja. Der schmierige Kerl vorhin. Mit der Draufgänger Frisur." Kurz schwieg ich perplex, ehe ich seine Worte verarbeitete und zu Lachen begann. "W-Warte... du... du meinst Ikuto?", brachte ich zwischen dem Lachen hervor. Kuroo sah mich gereizt an und stieß sich von der Tür ab. "Ja, wen denn sonst?! Also nur Freunde schient ihr auf keinen Fall zu sein." Ich musste mein Lachen zwanghaft unterdrücken, als ich Kuroos Blick erwiderte. "Kuroo, wir sind keine Freunde - und zusammen schon gar nicht.", stellte ich klar und erntete einen skeptischen Blick von meinem Gegenüber. "Ikuto ist mein.. Bruder.", wieder brach ich in lachen aus. "Meine Mutter hat ihn dazu genötigt, einmal das Team anzugucken, bevor ich mitfahre. Das war quasi die Bedingung. Sie wollte sicher gehen, dass die Jungs in meinem Team auch alle nett zu mir sind.", erklärte ich breit lächelnd und sah zu Kuroo hinauf. Seine Augen weiteten sich vor Schreck. "Dein... Bruder?!", wiederholte er ungläubig und fasste sich dann an die Stirn. "Wieso... hat er dir denn dann Blumen gebracht?" Ich grinste leicht. "Die waren für sein Date.", erklärte ich. "Er hatte genauso wenig Lust darauf, da zu sein, wie ich ihn da haben wollte.", erklärte ich ehrlich und zuckte leicht mit den Schultern. "Ich hatte ihn eigentlich von euch fernhalten wollen, weil er so ein nerviger Draufgänger ist, der mich immer ärgert." Ich legte meinen Kopf leicht schief und lächelte. "Tut mir leid, Kuroo. Er war nicht besonders höflich zu euch."
Kuroo sah mich entgeistert an. "Dein... Bruder." Die Farbe verließ sein Gesicht. "Ich war auch nicht unbedingt nett zu ihm.", rief er sich in Erinnerung. Immerhin hatte er ihn ziemlich finster angeguckt, das stimmte schon. Ich kicherte leicht. "Finde ich gut. Hat er verdient.", beruhigte ich Kuroo sanft. Ich legte meinen Kopf leicht schief und betrachtete den großen, dunkelhaarigen Jungen vor mir. "Warst du... deshalb böse auf mich?" Kuroos Wangen wurden leicht rot und sofort wich er meinem Blick aus. "Ich war nicht böse.", verteidigte er sich leise. Ich betrachtete ihn neugierig. Konnte es sein, dass es ihn gestört hatte? Die Tatsache, dass ich einen Freund hätte? Wir schwiegen uns eine Weile gegenseitig an, ohne uns anzusehen. "Also hast du keinen Freund?", murmelte er dann und brach damit die Stille. Ich hob meinen Blick und sah ihm in die Augen, meine Wangen waren rot. "Nein.", murmelte ich. Kuroo rieb sich leicht den Nacken und nickte dann. "Okay.", sprach er nur leise. Es hing irgendetwas in der Luft. Doch bevor wir unser Gespräch fortsetzen konnten, klingelte der leise Wecker meines Handys. Die Zeit, in der das Curry köcheln sollte, war um. "D-Das Essen ist fertig. Holst du die anderen?", fragte ich vorsichtig und wandte mich zum Gehen ab. Als ich eine Hand an meinem Handgelenk spürte, hielt ich abrupt inne und sah über meine Schulter zu Kuroo. Meine Augen weiteten sich leicht, als ich den Ausdruck in seinen Augen sah. "K-Kuroo?", murmelte ich leise. Den Anhänger hatte ich noch immer in meiner Tasche, doch ich hatte mich noch nicht getraut, ihn ihm zu geben. "Ach nichts." Kuroo ließ mein Handgelenk los und warf mir ein Lächeln zu. "Bis gleich.", sprach er. Ich spürte, wie mein Herz in meiner Brust hämmerte. Die Haut, die er berührt hatte, kribbelte leicht und ich stand noch immer da, als er in seinem Schlafraum verschwunden war. Kurz atmete ich einmal zittrig durch. Langsam wurde es unmöglich, meine Gefühle zu unterdrücken. Ich mochte Kuroo, das ließ sich nicht mehr leugnen.
Aber die Worte der Mädchen in der Klasse, hallten noch immer etwas in meinem Kopf. Genauso wie die schlechten Erinnerungen und Erfahrungen, die aus Deutschland in mir trug. Kuroo war sowieso, eine Nummer zu viel für mich. Ein attraktiver, sportlicher Mädchenschwarm. Ich presste leicht meine Lippen aufeinander. Aber er hatte doch so unzufrieden gewirkt, als er dachte, Ikuto wäre mein Freund gewesen... Oder war das... wieder nur Einbildung? Und wieso hatte er mich eben festgehalten?
Ich stieß einen frustrierten Seufzer aus und strich mir durch mein (d/hf) Haar.
In der Küche angekommen, stellte ich alles auf den Tisch und deckte das Besteck ein. Der Glücksbringer für Kuroo, war noch immer in meiner Jackentasche. Die Tatsache, dass ich ihn noch überreichen wollte, machte ihn dort unglaublich schwer.
Als das Team auf ihren Plätzen platz nahm, sahen sie begeistert über das angerichtete Essen. "Wooooaaah.", stießen sie aus. "Wir sind im Himmel! Eindeutig im Himmel!", rief Taketora. "Es ist so unfair, dass du einen Freund hast.", stieß er mit Tränen in den Augen aus. Echt jetzt? Dachten das hier alle? "DANKE FÜR DAS ESSEN!", riefen die Jungs und hauten rein. Ich nahm neben den Trainern platz und saß gegenüber von Kenma und Kuroo.
Kenma lehnte sich in seinem Stuhl zurück und kostete. Kurz weiteten sich seine Augen. "Lecker.", murmelte er leise vor sich hin. Auch Kuroo kostete und grinste breit. "Woah (d/nn). Du kannst ja richtig gut kochen.", sprach er zufrieden und nahm sich noch ein Stäbchen voll. Ich lächelte verlegen. Es freute mich natürlich, dass es dem Team schmeckte. Doch es von Kuroo zu hören, freute mich ganz besonders. Wieder ertappte ich mich dabei, wie ich an ihn dachte und innerlich verfluchte ich mich ein wenig dafür.
"Wie alt ist dein Freund?", erkundigte sich Taketora quer über den Tisch. Ich hob meinen Blick und seufzte leicht. "Ich habe keinen Freund. Das vorhin war mein großer Bruder. Er geht in den dritten Jahrgang, wie wir. Ist aber ein Jahr älter.", erklärte ich. "WAS?" Taketora stand abrupt von seinem Platz auf. "DU HAST GAR KEINEN FREUND?" Erleichterung machte sich auf seinem Gesicht breit und ich grinste leicht verlegen. "Nein.", bestätigte ich leise. "Aber es gibt doch sicher einen, den du magst, oder?" Er sah mir mit vielsagenden, erhobenen Augenbrauen entgegen. Vermutlich wollte er auf sich selber hinaus. Meine Wangen erröteten sich und mein Blick glitt automatisch zu Kuroo, der mich gerade ebenfalls ansah. Sofort wandte ich meinen Blick ab und sah hinunter auf mein Curry. "Um Himmels Willen, lasst eure Managerin in Ruhe.", sprach Herr Nekomata laut. "Konzentriert euch lieber auf das morgige Training! Wir sprechen nach dem Essen noch einmal die Strategie für das erste Spiel durch." Dankbar dafür, dass Herr Nekomata die Aufmerksamkeit von mir gezogen hatte, lächelte ich erleichtert.
Nach dem Essen, räumte ich den Tisch ab und spülte, während die Trainer mit dem Team ihre Strategie durchgingen. Ich beschloss, danach duschen zu gehen und mir schon mal meine Schlafkleidung anzuziehen. Ich zog mir graue, kurze Schlafshorts an, darüber ein Spaghetti Ärmel Top. Ich holte den Glücksbringer aus meiner Jackentasche und sah darauf hinab. Komm schon, (d/vn). Sei nicht so feige... Ich atmete einmal tief durch und wollte gerade zur Tür gehen, da fiel mir der Ausschnitt meines Oberteils auf. Verlegen zog ich noch einen oversized Hoodie über, der die Schlafshorts beinahe ganz überdeckte und versteckte den Anhänger in dessen Tasche. Ich verließ mein Zimmer und ging zur Tür der Jungs. Kurz zögerte ich. Das letzte Mal, dass ich geklopft hatte, hatte Taketora mir halbnackt die Tür aufgemacht. Auf die selbe Erfahrung, konnte ich ein zweites mal gut verzichten.
Trotzdem klopfte ich vorsichtig und wartete nervös ab. Es war dieses Mal Kenma, der mir die Tür öffnete und mich musterte. "Willst du zu Kuroo?", murmelte er. Ich nickte leicht. "Hee Kuroo. Es ist (d/vn).", rief Kenma und trat zur Seite.
Der breitschultrige Kapitän erschien in der Tür und lehnte sich an dem Rahmen ab, während er grinsend zu mir herab sah. Sein Haar war noch etwas nass, vermutlich war er auch gerade duschen. Zum Glück trug er jedoch Klamotten. "Vermisst du mich etwa, Kitten?", raunte er mir entgegen und trieb mir sogleich die Röte ins Gesicht. "Nein!", erwiderte ich eilig und Kuroo verzog seine Lippen zu einer gespielt beleidigten Schnute. "Aber ich wollte dich fragen, ob wir kurz reden könnten?", fragte ich unsicher und strich mir über den Arm. Kuroo grinste leicht und schloss die Tür hinter sich. "Schon wieder? Die anderen werden noch eifersüchtig.", sprach er amüsiert. "Komm, wir gehen raus." Auch wenn wir nun im späteren Frühling waren und die Temperaturen wärmer wurden, so war es um die Uhrzeit durchaus ziemlich frisch. Ich zog leicht meine Schultern nach oben, als wir draußen waren und dankte gerade sehr für meinen Hoodie.
"A-Also..", begann ich zögerlich und wich seinem Blick aus. Wir waren inzwischen vor der Unterkunft und gingen den Fußgängerweg entlang. "I-Ich habe dir etwas gemacht.", stieß ich leise aus, als ich endlich den Mut dazu angesammelt hatte. Meine Hand glitt in die Tasche meines Hoodies und zog den kleinen Anhänger heraus. Mit feuerroten Wangen und einem verlegenen Seitenblick, überreichte ich Kuroo den Anhänger. Seine Augen weiteten sich, als er den Glücksbringer in seine Hand nahm. "Ich dachte... weil ihr seit Ewigkeiten wieder gegen eure alten Rivalen spielt...", druckste ich leise. "Nicht, dass du Glück nötig hättest, aber..." Oh man. War das eine gute Idee? Ich sah überall hin, nur nicht in seine Augen. Als ich im nächsten Moment Kuroos Hände an meinen Schultern spürte, weiteten sich meine (d/af) Augen jedoch und ich sah zu ihm hoch. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln und auf seinem Gesicht ein warmer Ausdruck, als er mich in seine Arme zog. "Danke, (d/vn).", sprach er leise. Er hatte mich.. gerade beim Vornamen angesprochen, oder? Ich sog seinen Duft ein und spürte seinen warmen Körper durch sein Shirt hindurch an meiner Wange. Kurz schloss ich die Augen und genoss einfach den Moment, in dem wir so innehielten, ehe wir uns voneinander lösten und uns verlegen anblickten. "G-Gerne, K- Tetsurou.", sprach ich leise und lächelte leicht. "Hast du.. nur mir so einen gemacht?", fragte Tetsurou nun, ohne mich anzusehen. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ja.", murmelte ich und nickte. "Ich habe.. noch eine kleine Überraschung für das ganze Team. Aber den Glücksbringer habe ich nur für dich gemacht.", gestand ich leise. Wenn ich es mir nicht einbildete, erröteten sich die Wangen des Kapitäns ein wenig.

Kuroos Sicht:

Als (d/vn) mir den Anhänger überreichte, spürte ich, wie mich ein warmes Gefühl überkam. Ich hob den Blick von dem süßen Anhänger und sah in ihre hübschen, (d/af) Augen. Sie sah so verlegen aus, mit ihren roten Wangen... Ich liebte es, wenn sie so aussah. Ohne wirklich darüber nachzudenken, packte ich sie an ihren Schultern und zog sie in eine Umarmung. Ich drückte sie sanft an meine Brust und legte meinen Kinn auf ihrem Kopf ab. "Danke, (d/vn).", sprach ich leise. Oh man. Da war mir jetzt einfach ihr Vorname herausgerutscht. Verlegen presste ich meine Lippen aufeinander. Als wir uns voneinander lösten und einander ansahen, musste ich erleichtert lächeln, als auch sie mich bei meinem Vornamen ansprach. Diese Hürde war also durchbrochen.
Als sie zugab, dass sie diesen Anhänger nur für mich gemacht hatte, spürte ich erneut diese Wärme in meiner Brust. Eine Weile sahen wir uns schweigend an. Sollte ich es ansprechen? Dass ich sie mochte? Wollte ich das denn? Ich hatte lange niemanden mehr gemocht. Nicht auf diese Art und Weise. Ich war nicht so wirklich gut darin und habe aus meiner Vergangenheit gelernt, meine Gefühle dahingehend etwas zu unterdrücken. Ich hatte keine Lust darauf, die selben Erfahrungen noch einmal zu machen. Nachdenklich sah ich (d/vn) an. Doch wenn ich ehrlich zu mir war, hatte es mich schon verdammt genervt, als ich dachte, dass sie einen Freund hätte. Wenn ich nichts unternahm, würde das eventuell wirklich irgendwann der Fall sein. Sie schien mich zu mögen, warum sonst sollte sie mich so ansehen? Und mir so einen Anhänger machen?
Ich spannte meinen Kiefer an, während ich versuchte, über meinen inneren Schatten zu springen. "(d/vn)...", begann ich heiser. Sie sah mich mit geweiteten Augen an. Verdammt. Ich konnte es nicht. Es würde nicht klappen. Und ich würde sie verletzen. Sie wäre mit einem anderen Kerl mit Sicherheit besser dran. "Lass uns rein gehen.", sprach ich stattdessen lächelnd. Ich sah einen Funken der Verunsicherung in ihren Augen aufglimmern, doch ich ignorierte es. Es war besser so. "Komm, Kitten." Mit diesem Spitznamen konnte ich irgendwie nicht aufhören. Er passte so zu ihr...
"Bevor du dich noch erkältest." Ich steckte den Glücksbringer in meine Hosentasche. "Den packe ich bei jedem Spiel in die Innentasche meiner Trainingsjacke.", versprach ich lächelnd. Das zauberte ein kleines Lächeln auf ihre Lippen, doch sie schien bemerkt zu haben, dass ich einen Rückzieher gemacht hatte.

Deine Sicht:

Für einen Augenblick, hatte ich den Eindruck, dass meine Gefühle nicht einseitig waren. So, wie er mich ansah und auch diese Umarmung... Als er mich ansprach, hatte ich gedacht, er würde mir sagen, dass er mich mag.
Wie albern. Natürlich nicht.
Ich war wirklich hoffnungslos. Ich hatte es schon vorher gewusst. Jemand wie er, würde jemanden wie mich nicht mögen. Er sah mich als eine Freundin an - und das war okay so. Ich ihn auch. Das sollte ich nicht kaputt machen, indem ich jetzt stärkere Gefühle entwickelte und am Ende traurig war, dass er sie nicht erwiderte.
Wir gingen hinein und ich legte mich schließlich auf das Bett in meinem Zimmer. Ja. Es wäre besser, wenn ich mir einfach keine Hoffnungen machen würde. Das war mir von Anfang an bewusst gewesen, doch ein kleiner Teil in mir, hatte sich fälschlicherweise trotzdem Hoffnungen gemacht.
Es war okay. Es war in Ordnung, so, wie es war.
Mein Handy vibrierte leicht und ich hob es über mein Gesicht, um auf das Display zu blicken.

22:28 Kuroo: Danke nochmal für den Anhänger. Ich zeige ihn nicht Taketora, sonst wird er eifersüchtig. 😜

22:29 (d/vn): Ach was, das wäre er bestimmt nicht. 😊

Ich öffnete die Kontaktliste und speicherte den Kontakt unter einem anderen Namen.

22:31 Tetsurou: Du bist naiv, Kitten.
22:31 Tetsurou: Gute Nacht. 🐈

Betrübt blickte ich auf mein Display. So einfach würde das Herunterschlucken meiner Gefühle, sicher nicht werden.

22:33 (d/vn): Gute Nacht.

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Ups, das ist lang geworden, haha. Fast 3000 Wörter.
Dabei fängt das Trainingscamp doch gerade erst an. :p
Und es hält auch ein kleines Wiedersehen mit jemandem für dich bereit... ^-^
Ich schreibe später weiter, ich muss jetzt Kekse backen.
Bis dann. <3

Eins zu sieben Milliarden (Kuroo x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt