Kira

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Du schaffst das!", spreche ich April Mut zu, die aufgeregt im Zimmer hin und her läuft. April trägt ein wunderschönes weißes Brautkleid, welches mit kleinen Diamanten bestückt ist und einen schönen Schnitt hat, der ihren Babybauch perfekt in Szene setzt. Meine beste Freundin ist in der letzten Woche ihrer Schwangerschaft, ihr Sohn könnte jeder Zeit das Licht der Welt erblicken und mit seiner Anwesenheit unser aller Leben verändern. Links an ihrem Bein verläuft ein langer Schlitz, der ihr Bein freilegt und es so in Szene setzt.

Die Haare meiner besten Freundin sind gewellt und sie trägt sie offen über die Schultern fallend. In ihren blonden Haaren steckt eine Blume und ihr Gesicht wird von einem weißem Schleier verdeckt. Ich beuge mich über den Tisch und ziehe den bereitstehenden Blumenstrauß aus der Vase und drücke ihn April in die Hand. Der Strauß besteht aus vielen bunten Rosen, Tulpen und Blumen. Er ist wunderschön, genau so wie Aprils Kleid, welches wir gemeinsam mit anderen Krankenschwestern aus dem Krankenhaus, in dem sie arbeitet, ausgesucht haben.

Alles passt einfach perfekt zusammen. Auch die Dekoration, die ich auf Aprils und Jaspers Geschmack abgestimmt habe passt zum ganzen Ambiente und spiegelt genau die Lovestory der beiden wieder. „Ich glaube ich kann Jasper nicht heiraten.", sagt April und will sich ins Gesicht fassen. Gerade noch rechtzeitig kann ich nach ihrer Hand greifen und sie davon abhalten, das fantastische Make-up zu ruinieren, welches die Stylistin geschminkt hat.

„Oh doch, dass kannst du April.", sage ich mit fester Stimme und greife nach ihrer anderen Hand, um ihre ganze Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. „Jasper liebt dich, James und auch euern ungeborenen Sohn über alles. Also reiß dich verdammt nochmal zusammen und lass dir einen Ring und den Namen von Jasper Montgomery anstecken, bevor eine andere Frau kommt und ihn dir wegschnappt."

Ich schaue in ihre, immer noch panisch aufgerissenen Augen und spreche schnell weiter: „Einen Mann wie Jasper trifft man normalerweise nur einmal in seinem ganzen Leben. Und du hattest sogar das Glück den gleichen Mann zweimal zu treffen, aber ein drittes Mal wirst du es nicht tun. Also hör auf der Stelle auf zu weinen und reiß dich zusammen, damit du deinen Traummann heiraten kannst."

„Du hast recht.", sagt April und ihre Tränen hören auf der Stelle auf zu laufen. „Jetzt habe ich das ganze Make-up zerstört und ich werde hässlich auf meiner eigenen Hochzeit aussehen." Wieder laufen die Tränen über Aprils Wangen und ich greife nach der Packung mit Taschentüchern, die neben der jetzt leeren Vase auf dem Tisch liegt. Ich ziehe ein Tuch aus der Packung und reiche es ihr. Vorsichtig tupft sie über ihre Wangen und trocknet ihre Tränen.

Ich nehme April ihren Brautstrauß aus den Händen und stelle diese wieder in die mit Wasser gefüllte Vase. „Ich hole die Stylistin zurück, damit sie sich um dein Make-up kümmert." Mit diesen Worten drücke ich ihre Schulter beruhigend und laufe durch die weiße Tür aus dem Raum raus. „Hast du die Stylistin gesehen?", rufe ich Michael zu, der gerade zusammen mit seinem kleinem Sohn Mika das Wohnzimmer betritt. „Sie ist mir gerade mit dem Koffer voller Schminke entgegen gekommen."

„Okay, danke", sage ich und laufe an den beiden vorbei durch das Wohnzimmer und den Flur auf die Haustür zu. Draußen laufe ich auf das graue Auto zu, welches der Stylistin gehört. Sie ist gerade dabei in ihr Auto zu steigen, als ich keuchend bei ihr ankomme und meine beiden Arme stützend in die Hüpften stemme. „Sie müsse mit mir reinkommen", spreche ich die Frau an, die erschrocken zusammenfährt. „Sie haben mich erschrocken, Miss Morgan", ruft sie entsetzt und fasst sich an ihr Herz. „Tut mir Leid.", sage ich und schaue sie entschuldigend an.

„Sie müssen noch einmal mit reinkommen und das Make-up der Braut neu machen", sage ich entschuldigend und schiebe auf ihren genervten Blick hin noch hinter her, „Die zusätzliche Zeit bekommen sie selbstverständlich bezahlt." Nickned schließt sie die Autotür ihres Wagens und geht auf ihren Kofferraum zu, um ihn zu öffnen. Mit ihrem Schminkkoffer in der Hand folgt sie mir die Auffahrt hoch ins Haus und schließt hinter sich die Tür, als wir wieder bei April im Zimmer sind. Diese steht immer noch mit dem Taschentuch in der Hand neben dem kleinen Beistelltisch.

***
Langsam schreite ich neben April den Gang entlang und bleibe vor der Hintertür stehen, die raus in den Garten führt. Jasper und April haben sich für eine kleine, aber feine Hochzeit nur im Bunde der Familie entschieden, die ich nach ihren Vorstellungen und Wünschen innerhalb von drei Wochen geplant habe. Ich habe die Hochzeit perfekt durchgeplant und das ohne eine andere Hochzeitsplanerin, die viel Geld für ihre Arbeit verlangt hätte und sich dabei noch an den Bräutigam meiner besten Freundin ran schmeißt.

„April Liebes, du siehst gut aus!", sagt Jasper Großvater Thomas mit einem Lächeln und streckt ihr seinen Arm entgegen.
„Ich gehe schon mal an meinen Platz", informiere ich die beiden und drücke April einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Ich gehen eine Weg entlang, der von Fackeln beleuchtet wird und auch von mir und meinen Helfern mit Blumen geschmückt wurde.

Durch die Dämmerung, die eingesetzt hat, beleuchten die Fackeln den Garten in einem gedämmtem Licht und es sieht einfach wunderschön aus. Alles ist perfekt, so wie ich es für die beiden geplant hatte. Mit einem strahlend Lächeln schaut Kim die beiden Verliebten und auch die Gäste an und schlägt sein Buch auf.

Kim räuspert sich und fängt an zu reden: „Wir haben uns heute hier versammelt, um zwei Menschen, die sich lieben zu verheiraten. April und Jasper. Eigentlich hatte ich vor eine große Rede mit großen Worten, die eine tiefere Bedeutung haben, zu halten, aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht sofort auf den Punkt kommen würde, so wie es mir mein Vater beigebracht hat. Also frage ich dich.", Kim wendet sich an April und schaut ihr in die Augen, „Willst du Dr. April Hayes den hier anwesenden Dr. Jasper Montgomery zu deinem rechtmäßigen Ehemann nehmen, ihn lieben in Krankheit so wie in Armut?"

Bevor April antwortet schaut sie Jasper noch einmal tief in die Augen und sage dann: „Ja ich will Dr. Jasper Montgomery zu meinem Ehemann nehmen!" Kim dreht sich zu Jasper und fragt ihn ebenfalls: „Willst du Dr. Jasper Montgomery die hier anwesende Dr. April Hayes zu deiner rechtmäßigen Ehefrau nehmen, sie lieben in Krankheit so wie in Armut?"

„Ja, ich will die wunderschöne Dr. April Hayes zu meiner Frau nehmen", antwortet Jasper und greift nach den beiden Händen seiner Braut. Nachdem beide die Worte ausgesprochen haben, steht James mit einem Kissen vor den beiden und schaut zu seinen Eltern auf. Auf dem Kissen liegen die beiden Ringe. April greift nach einem der beiden Ringe und stecke ihn Jasper an den Finger.

Jasper greift ebenfalls nach einem Ring und zieht ihn seiner Frau über den Ringfinger, der linken Hand. Nachdem er den Ring angesteckt hat, schiebt er Aprils Schleier zurück, greift mit beiden Händen nach ihrem Gesicht, kommt ihr näher und drückt seine Lippen auf ihren Mund. Mich für die beiden freuend, stehe ich mit den anderen Gästen auf und fange an zu klatschen.

Händchen haltend läuft das frisch verheiratete Ehepaar den Gang entlang und die Blumenmädchen fangen an die Blumenblättern auf das Paar zu werfen. Glücklich schlingt meine Freunde ihre Arme, um ihren Ehemann und stecke ihm ihre Zunge in den Hals. Ich stecke zwei meiner Finger in meinen Mund und fange an den beiden zu zu pfeifen. Frech legt Jasper seine Hand auf Aprils Hintern und lässt die Menge laut auflachen.

„Jasper", unterbricht April den Kuss der beiden und schaut an sich herunter. Ich lasse meinen Blick ebenfalls in ihre herunter schweifen hebe meine Hände erschrocken vor meinen Mund. Ihre Fruchtblase ist geplatzt...
-Überarbeitet

Endlich geht es weiter mit dem letztem Band der St. Smith Hospital Reihe. Danke an alle, die seit Band eins dabei sind und an alle neuen: viel Spaß beim Lesen❤️

𝐒𝐭. 𝐒𝐦𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐨𝐬𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥 𝐊𝐢𝐫𝐚 & 𝐍𝐢𝐜𝐨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt