„Spinnst du Nico?", wirft Josephine mir vor, sobald wir zu Hause angekommen sind und ich mich aus meinen Ausgeh- Klamotten, die ich extra für die Besichtigung des Hotels angezogen habe, befreie. „Ich spinne ganz und gar nicht, Josie.", sage ich, knöpfe den Bund der Hose auf und schiebe die unbequeme Anzugshose aus einem leichtem Sommerstoff von meinem Po, die Beinen runter, bis sich der Stoff zu meinen Füßen bauscht.
Ich trete aus der Hose und hebe mit der Hilfe meines Fußes, ohne mich zu bücken die Hose hoch und werfe sie in der gleichen Bewegung in den Wäschekorb, der täglich von der Haushälterin geleert und zur Reinigung gebracht wird. „Oh doch Nico.", fängt sie und und zeigt bei jedem einzelnen Wort mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf mich.
„Du hast Kira schönen Augen gemacht und ihr in allen Punkten zugestimmt, während ich nur daneben stand und mir die Liste der Prominenten anschauen durfte, die sie mir gezeigt hat, um mich so für diese Location zu überreden.", redet Josephine weiter und stellt sich mir in den Weg, als ich zum Schrank gehe, um mir ein einfaches T-Shirt und eine leichte Leinenhose raus zu ziehen.
„Das ist doch nicht dein Ernst! Vielleicht sollten wir uns lieber noch mal überlegen, ob wir heiraten sollten oder nicht!", spreche ich die Worte aus, die mir seit Tagen auf der Zunge liegen. Dabei ignoriere ich die Tatsache, dass ich sie mit meinen Worten verletzte und so auch ihr Vertrauen in mich verkleinere. „Wieso hast du gesagt, dass du mich nicht mehr heiraten möchtest?", fragt meinen Verlobte und schaut mich aus ihren blauen Augen traurig an.
Ihre Wimperntusche ist leicht verschmiert und ihre Augen sind gerötet. Sie hat geweint. „Ich bin mir einfach nicht sicher, ob wir beide heiraten sollten.", sage ich und schiebe auf ihren traurigen Blick schnell hinter her, „Es ist nicht so, dass ich dich nicht lieben würde, denn ich liebe dich. Aber wie sollen wir einen vernünftige Ehe führen und unsere gemeinsamen Kinder aufziehen, wenn wir uns noch nicht mal bei der Location für unsere Hochzeit einig sind!"
„So denkst du also von unserer Zukunft.", sagt sie und schaut mich nüchtern an. „Ja, so denke ich von uns. Also entweder reißen wir uns zusammen und gehen Kompromisse ein oder wir trennen uns und jeder geht seinen eigenen Weg. Aber eins ist für mich klar, ich werde unser Leben, so wie es gerade ist, nicht weiterführen.", sage ich und schaue sie, gespannt auf ihre Reaktion, an.
„Jetzt weiß ich ja endlich, wie du über unsere Beziehung denkst.", sagt sie und beendet damit unser Gespräch. „Gut, dann ist unser Gespräch beendet", sage ich. Kaum habe ich die ganzen Worte ausgesprochen und mir somit meinen Sorgen von der Seele gesprochen, drehe ich mich um und verlasse nur mit Boxershorts bekleidet und den frischen Sachen in meiner Hand den Raum.
„Wo gehst du hin?", ruft meine Verlobte mir hinterher und ich höre ihre Schritte, die mir ins Badezimmer folgen. „Ich mache mich jetzt für die Arbeit fertig und danach werde ich zur Arbeit fahren.", erkläre ich ihr und schlage ihr die Tür des Badezimmers vor der Nase zu.
Fertig angezogen und frisch rasiert, verlasse ich das Badezimmer und greife im Flur nach meinen Autoschlüssel, welcher in einer Schale liegt, die auf einer weißen Kommode neben dem Schuhregal steht. „Kommst du wieder nach Hause?", fragt sie und schaut mich leicht verunsichert an. „Weiß ich noch nicht.", antworte ich ehrlich und ziehe die Tür hinter mir zu...
-ÜberarbeitetWas denkt ihr wie es weiter geht?
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𝐒𝐭. 𝐒𝐦𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐨𝐬𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥 𝐊𝐢𝐫𝐚 & 𝐍𝐢𝐜𝐨
ChickLitSchon bei ihrer ersten Begegnung auf der Hochzeit von ihren gemeinsamen Bekannten, funkt es zwischen Kira und Nico. Und für Nico steht fest, dass er die Schönheit unbedingt wiedersehen möchte. Nur konnte er nicht wissen, dass er sie ausgerechnet bei...