Der Winterball

Kapitel 10

Hi!
Ich bin aus meinem spontanen Winterschlaf zurück und habe endlich ein neues Kapitel für euch.
Ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachten und seid gut ins neue Jahr gerutscht. Happy 2022!
Versprechen kann ich nichts, aber ich gebe mir Mühe, jetzt wieder regelmäßig Kapitel hochzuladen. Es wäre schön, von euch zu hören, wie euch die Story so gefällt, also lasst mir doch gerne mal ein Review da. So und jetzt viel Spaß beim Lesen!
LG Ari

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Chloe tanzte mit Phillip, Aliana mit Tyler, Fred mit Melia, Sophie mit Priya, James mit Sarah und alle hatten eine Menge Spaß dabei. Es war einer dieser Momente, an denen man sich um nichts Sorgen machen musste, einer dieser Tage, an denen man nur schöne Erinnerungen sammeln wollte. Und es gelang ihnen auch weitestgehend. Aliana und Tyler hatten ihren Streit längst vergessen, genauso wie James sein ursprüngliches Date und Sophie ihre Angst, sich zu öffnen. Melia und Fred hatten endlich zusammengefunden und würden noch lange mit einem Lächeln auf diesen Abend zurückblicken.

Irgendwann schlug es jedoch Mitternacht und der Ball wurde beendet. Das hieß jedoch nicht, dass der schöne Abend vorbei war.

Die Professoren fragten sich schon ein wenig, warum die meisten Schüler ohne groß zu Murren die Halle verließen und zu ihren Schlafsälen gingen. Hatte es ihnen etwa keinen Spaß gemacht? Eigentlich hatten alle einen begeisterten Eindruck gemacht.

Wenn sie nur wüssten, dass die Schüler nur nicht traurig waren, da jetzt der zweite Teil des Abends gestartet wurde: die Afterparty.

Der Ball war wundervoll gewesen, keine Frage. Aber die Schüler hatten schon gewusst, dass es nur langsame Musik, keinen Alkohol und ein Zeitlimit geben würde. Daher hatten sie bereits geplant, hinterher eine Afterparty zu veranstalten. Eine, die etwas lockerer war, auf der keine Lehrer aufpassten und eine, auf der man die Sau rauslassen konnte.

Die Party fand im Raum der Wünsche statt. Alle Sechst- und Siebtklässler waren vorher darüber informiert worden. Die, die Lust hatten, würden sich jetzt umziehen und ungefähr eine halbe Stunde warten, damit die Lehrer nicht misstrauisch wurden. Dann würden sie sich alle in den Raum der Wünsche schleichen und die Sau rauslassen, hoffentlich ohne, dass die Lehrer sie erwischten.

Während Aliana in ein hübsches, wieder dunkelblaues Minikleid schlüpfte, sah sie Sophie skeptisch an. „Jeans und T-Shirt, wirklich?" „Ich komme eh nur wegen Priya mit", erwiderte diese und zuckte mit den Schultern. „Genau, wegen Priya. Willst du dich nicht immerhin ein bisschen für sie schick machen? Du musst ja kein Kleid tragen, aber so... Das sieht einfach langweilig aus." Sie sah ihre Freundin entschuldigend an, aber sie wollte ja nur das Beste für sie. Sophie seufzte. „Das sollte jetzt nicht gemein klingen! Ich will dich nur verkuppeln", meinte Aliana schnell. „Darf ich dir was raussuchen?" „Nicht, dass ich viel Wert auf Kleidung gebe, aber na schön. Wenn's dich glücklich macht, tob dich aus!", meinte Sophie leicht resigniert. Sofort begann Aliana den Kleiderschrank ihrer Freundin zu durchforsten. Sie wusste natürlich, dass die inneren Werte zählten und nicht das Aussehen, doch sie hatte einfach Spaß daran, schöne Outfits zu gestalten.

Nach einem Moment zog sie eine weiße Jeans und hellblaues Shirt mit hübschen Puff-Ärmeln und dezenten weißen Rüschen raus und warf Sophie beides hin. „Hier! Immer noch Jeans und Shirt, aber etwas hübscher. Priya wird es bestimmt gefallen." Sie zwinkerte und Sophie wurde etwas rot.

„Danke, dass du... keine große Sache draus machst", murmelte sie und begann sich umzuziehen. „Ist doch kein Ding! Ich finde nur, du hättest früher mit mir reden können. Aber ich freue mich für dich!" „Tut mir leid, Ally", erwiderte Sophie. „Ich bin einfach nicht so gut in solchen Dingen."

Sie strich das Shirt glatt und fuhr sich durch die braunen Locken. „Kann ich so gehen?" „So ist perfekt!", antwortete Aliana strahlend. Sie umarmten sich und machten sich dann auf den Weg. Es war Zeit für die Party!

„Bitte was?", kreischte Chloe aufgeregt. „Er hat auch Gefühle für mich", wiederholte Melia strahlend. „Wir haben uns geküsst und sind jetzt zusammen." Chloe quietschte freudig auf und zog ihre beste Freundin in eine halsbrecherische Umarmung. „Endlich! Oh Mel, ich freue mich ja so für dich!" „Und ich mich erst!", erwiderte sie glücklich. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass Fred ihre Gefühle die ganze Zeit erwidert hatte.

„Das muss gefeiert werden!", rief Chloe schließlich aus. „Na ein Glück, dass wir gleich auf eine Party gehen", erwiderte Melia grinsend. „Für die wir uns jetzt dringend fertig machen müssen!"

Eine halbe Stunde später stolzierten die beiden Mädchen selbstbewusst die Treppe der Schlafsäle herunter und traten in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum.

Wie auch schon vorhin vor dem Ball, warteten Phillip und Fred dort auf sie. Sie hatten sich schließlich nicht umziehen müssen. Lediglich die Umhänge hatten sie abgelegt und ihre Hemden ein wenig aufgeknöpft. James war anscheinend schon vorgegangen.

Die Freundinnen trugen beide enge kurze Kleider, die ihnen bis kurz über die Knie reichten. Melias war weiß mit dünnen Spaghettiträgern und Chloes rot und paillettenbesetzt, mit nur einem Träger. Für eine normale Party waren sie zwar etwas overdressed, aber heute war ja kein normaler Abend, sondern der Ball gewesen!

Sie zogen auf jeden Fall Aufmerksamkeit auf sich und einige Jungs im Raum pfiffen bewundernd.

Fred fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er Melia erblickte. Melia, die jetzt seine Freundin war, seine Melia.

Phillip war einer der Jungs, die anerkennend gepfiffen hatten. Chloe suhlte sich in der Bewunderung. Sie kam vor ihrem Date zu stehen und drehte sich einmal im Kreis. „Kann ich so gehen?", fragte sie unschuldig und lächelte ihn frech an. Phillip lachte rau und legte seine Hand um ihre Taille. „Ich habe eindeutig die schönste Begleitung heute Abend", raunte er ihr ins Ohr. Zufrieden nickte sie und wandte sich dann Melia und Fred zu, die sich gerade küssten. ‚Oh Merlin!', dachte sich Chloe. Die beiden waren einfach unfassbar süß zusammen!

Sobald das frische Pärchen sich voneinander gelöst hatte, was einen Moment gedauert hatte, machten sich die vier auf den Weg zum Raum der Wünsche.

Warum war James schon vorgegangen? Mit Hilfe seiner Karte der Rumtreiber wäre es ein Leichtes gewesen, sich unbemerkt dorthin zu schleichen. So mussten sie extrem vorsichtig sein, um sich nicht von Lehrern oder Vertrauensschülern erwischen zu lassen. Wäre ja schön blöd, wenn sie jetzt entdeckt werden würden und die ganze Party wegen ihnen aufflog...

Sie schafften es jedoch unbemerkt und betraten erleichtert den Raum der Wünsche, wo schon ordentlich was los war.

Ein freudiges Kribbeln durchströmte Chloe, als sie in den Raum trat und von dem lauten Bass der Musik, der den Boden zum Beben zu bringen schien, begrüßt wurde. Sie war eine Party Maus durch und durch!

„Lasst uns die anderen suchen!", rief Melia ihr zu. „Wir sind bestimmt die Letzten." Chloe nickte. „Holt ihr uns schon mal Getränke!", forderte sie die Jungs auf. „Wir beide suchen die anderen. In fünf Minuten treffen wir uns da in der Ecke, okay?" Alle nickten und machten sich auf den Weg.

Chloe begab sich in die Menge von Schülern, die schon ausgelassen am Tanzen waren und hielt nach ihren Freunden Ausschau. 

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Lasset den spaßigen Teil des Abends beginnen!