Kapitel 16

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Na, ich will euch mal nicht zu lange zappeln lassen, nicht an dieser Stelle. Here you go - das nächste Kapitel!
Gebt mir doch gerne mal Feedback, wie es euch so gefällt und was ihr von allem haltet. Das würde mich sehr freuen!
Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

Eure Ari (;

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James Lippen waren warm und weich und ein angenehmes Prickeln breitete sich in Chloe aus. Seine eine Hand fuhr von ihrer Taille nach oben und legte sich in ihren Nacken, wodurch er sie noch etwas mehr an sich presste. Der Junge weiß definitiv, was er tut, dachte sich Chloe und ihr wurde auf einmal ganz heiß. Warum fühlte sich das so gut an? Und was war das für ein Prickeln?

Auch James Herz schlug plötzlich etwas stärker und sein Puls erhöhte sich. Er wurde sich schlagartig bewusst wie attraktiv Chloe eigentlich war und wie dicht ihr Körper an seinen gepresst war. Warum warf ihn das plötzlich so aus der Bahn? Und warum strich er mit der Zunge über ihre Lippen, anstatt sich wieder zurückzuziehen? Sie hatten die Aufgabe gut erfüllt, sie könnten aufhören. Doch James wollte nicht aufhören. Chloe öffnete ihren Mund und ihre Zungen berührten sich. Sie schmeckte gut. Ihr Körper und ihr Geruch, das alles war so unfassbar vertraut für James und doch war es, als berührte er sie zum ersten Mal.

Auf einmal wurde Chloe bewusst, was sie da taten. Schlagartig löste sie sich von James. Einen ganz kurzen Moment, der sich für sie beide unendlich lang anfühlte, sahen sie sich sprachlos und durcheinander an. Dann setzte James sein berühmtes Grinsen wieder auf und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ich hab doch gesagt, ich hau dich vom Hocker, Honey!" Schnell riss sich auch Chloe wieder zusammen. „Nicht schlecht, aber ich würde sagen, das war höchstens eine Neun von Zehn", erwiderte sie, obwohl es eigentlich eine Zwölf gewesen war. Mindestens. „Du musst nicht lügen, Babe", raunte er zwinkernd, dann ging er wieder zu seinem Platz und atmete erstmal tief durch. Was war das denn gewesen?


Auch Chloe setzte sich wieder und sofort legte Phillip seine Hand besitzergreifend auf ihren Oberschenkel. Diese Berührung löste jedoch kaum ein Gefühl in ihr aus. Trotzdem war sie froh, für die Ablenkung. Sie brauchte jetzt entweder frische Luft und einen klaren Kopf oder viel Alkohol und einen Kerl. Die zweite Variante klang wesentlich verlockender.

Unwillkürlich rutschte sie ein Stück näher an den Jungen heran und versuchte jegliche Gedanken an James aus ihrem Kopf zu streichen. Es konnte doch nicht wahr sein, dass ein einziger Kuss sie so aus dem Konzept brachte! Was war nur mit ihr los?

„Hayden!", rief plötzlich jemand und Chloe schreckte auf. „Du musst noch die Flasche drehen, du bist dran", erinnerte man sie. Peinlich... Schnell grinste sie, um die aufsteigende Röte in ihren Wangen zu überspielen und stieß die Flasche an.

Hätte Melia mitbekommen, was sich gerade im Nachbarraum abgespielt hatte, wäre sie ausgerastet. Schon lange fand sie, dass James und Chloe das perfekte Paar wären, doch davon hatten die beiden nie etwas wissen wollen. „Das ist doch Blödsinn!", hatte James mal gesagt. „Wir lieben uns, aber wir flirten nun mal leidenschaftlich gern, nicht wahr, Babe?", hatte James einmal auf ihre Andeutung hin gesagt, während er seinen Arm um Chloes Schultern gelegt hatte. Die beiden benahmen sich verdammt noch mal seit Ewigkeiten wie ein verdammtes Pärchen und bekamen es überhaupt nicht mit.

Melia hatte jedoch nicht mitbekommen, dass die beiden sich gerade geküsst hatten und war von daher ganz entspannt, so entspannt, wie man auf einer Party eben sein konnte.

„Bist du jetzt, wo ich dein Freund bin, etwas toleranter, was Scherze angeht?", fragte Fred und lächelte sie unschuldig an. Sofort wurde ihr Blick forschend. „Was hast du vor, Fred Weasley?" „Okay, okay, offensichtlich nicht!", erwiderte er und hob lachend die Hände. „Ich wollte nur die Party ein wenig aufpeppen." „Und wie gedenkst du das zu tun?", fragte sie, noch immer mit hochgezogener Augenbraue. „Naja, ich dachte mir, dass dir das mit den verzauberten Schuhen der Lehrer schon zu viel war, deshalb habe ich nur ein bisschen Bühnen-Rauch und Konfetti-Regen dabei", sagte er und kratzte sich am Nacken. Melias Augen wurden groß und sie zeigte anklagend auf ihn. „Hab ich es doch gewusst, dass du das warst! Fred, ich..." Ups, da hatte er sich wohl verplappert. Um sie von einer Schimpftirade abzuhalten, zog er Melia schnell an sich und legte seine Lippen auf ihre. Dabei musste er unwillkürlich grinsen. Das war doch mal eine schöne Methode, um sie zum Verstummen zu bringen und sie hatte nicht mal was dagegen.

„Nur ein bisschen Nebel und Konfetti, da kommt niemand zu Schaden, Babe!", versuchte Fred es noch einmal und sah sie mit Hundeblick an. „Na schön", gab sie schließlich nach. „Heute bin ich gütig gestimmt, aber glaub nicht, dass du ab jetzt immer mit einem Kuss davonkommst!" Sie hob erneut anklagend den Zeigefinger, grinste aber dabei. „Danke!", rief Fred erfreut aus und gab ihr noch einen Kuss.

Dann kramte er eine kleine Stange aus seiner Hosentasche. Diese zog er einfach auseinander, sodass sie letztendlich fast einen Meter lang war und einen Durchmesser von circa sechs Zentimetern hatte.

Er aktivierte die magische Konfetti-Kanone und ein ohrenbetäubender Knall ertönte, der trotz der viel zu lauten Musik alle um sie herum erschrocken zusammenzucken ließ. „Fred!", rief Melia erschrocken und hielt sich die Ohren zu. Buntes Konfetti regnete auf sie herab. Er zuckte nur mit den Schultern und grinste. „Sorry!" Obwohl die Kanone eigentlich leer sein müsste, schwachte der Konfetti-Regen nicht ab. Es kam gefühlt sogar immer mehr raus und verteilte sich im ganzen Raum. Die Schüler jubelten begeistert auf und rissen die Arme in die Höhe.

Fred drehte sich einmal mit seinem ausgestreckten Zauberstab im Kreis. Sofort blieb das Konfetti flatternd in der Luft schweben und es schien, als wäre der Regen endlos. Danach kramte er erneut in seiner Hosentasche und holte ein paar schwarze Kügelchen heraus. Diese warf er auf den Boden, sodass sie quer durch den Raum rollten. Dann schwang er erneut seinen Zauberstab. Die Kugeln verpufften und Nebel breitete sich im Raum aus. Darin sah man richtig die Strahlen der bunten Lichter und es sorgte für eine viel coolere Atmosphäre.

„Na, was sagst du?", fragte Fred grinsend an Melia gewandt. „Ausnahmsweise mal gar nicht schlecht", meinte sie lächelnd. „Komm, lass uns tanzen!"

„Fred oder James?", fragte Tyler grinsend, als der laute Knall ertönte und es plötzlich Konfetti regnete. Ally lachte. „Ist eigentlich mehr James Stil, aber ist der nicht noch beim Kiss or Tell spielen?"

Auf einmal rollte eine Kugel genau zwischen ihre Beine und verpuffte zu einer Rauchwolke. Erschrocken hüpfte sie zur Seite und klammerte sich an dem Arm ihres Freundes fest. „Bei Merlins Bart hab ich mich erschreckt! Wer auf immer von den beiden das war, bekommt gleich einen Schlag von mir." Tyler lachte nur. „Der Arme! Komm lass uns schauen gehen!"

Sie schlängelten sich durch die tanzenden Schüler und hielten nach ihren Freunden Ausschau.

„Weasley!", rief Aliana, als sie Fred und Melia entdeckt hatten. Fragend drehte er sich um. „Warst du das?" Anklagend deutete Ally durch den Raum. „Warum schaust du so, als wäre das was Schlechtes?", erwiderte Fred vorsichtig. „Weil deine blöde Rauchbombe genau zwischen meinen Beinen explodiert ist!", beschwerte sich die Blondine und schlug im leicht gegen den Oberarm. „Ey! Erstens war die ‚Bombe' so groß wie eine Murmel und zweitens ist sie nicht explodiert, sondern verpufft." Aliana verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich hab mich trotzdem zu Tode erschreckt!" Bevor Fred ihre Beschwerde noch zu ernst nehmen konnte, ging Tyler schnell dazwischen. „Ist aber ne super Idee von dir, Mann! Kommt, lasst uns weiter tanzen!" 

Der WinterballWo Geschichten leben. Entdecke jetzt