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Hyunjin PoV.

Ich wunder mich wo Jeongin bleibt, denn er wollte sich eigentlich nur umziehen. Ich lasse die Sachen stehen und beschließe mal nach Jeongin zusehen. "Innie?" "Innie, alles gut?" Ich klopfe an sein Zimmer, aber bekomme immer noch keine Antwort. "Ich komme jetzt rein." Gesagt getan und was ich dort vor mir sehe bereitet mir mehr als Sorgen. Jeongin liegt bewusstlos auf den Boden. Ich knie mich vor ihm hin und lege meine Hand an seine glühende Stirn. Er hat extrem hohes Fieber. Ich nehme ihn im Brautstil hoch, auch wenn mein Fuß noch immer etwas schmerzt. Ich lege ihn auf sein Bett ab und decke ihn erstmal zu. Ich muss seine Temperatur so schnell wie möglich gesenkt bekommen, also gehe ich in sein Badezimmer.

Ich suche ein Waschlappen und mache diesen nass. Ich tupfe den Schweiß von Jeongins Stirn und hoffe, dass es irgendwie hilft. Ich sollte Chan anrufen. Ich hole schnell mein Handy und rufe ihn an. "Hey, Hyunjin was gibt's?" "Du Chan, du kennst dich doch mit Krankheiten aus. Ich bin bei Jeongin und er bekommt immer höheres Fieber, kannst du etwas zum Fieber senken vorbeibringen? Das wäre echt nett von dir. Jeongin wohnt zwei Häuser weiter von mir." "Klar, kein Problem. Bin in einer halben Stunde da und dann reden wir darüber, dass du bei ihm bist!" "Ja, ja- danke, Hyung. Bis gleich." Damit beende ich den Anruf und widme mich wieder Jeongin. Er sieht unruhig aus, weshalb ich ihn streichle, damit er sich beruhigt. Anscheinend hilft es und mit der anderen Hand tupfe ich ihn mit dem Waschlappen ab. Ich hoffe, dass es ihm bald besser geht. Also morgen werde ich ihn definitiv nicht in die Schule gehen lassen und ich werde bei ihn bleiben, sonst kann sich keiner um ihn kümmern. Seine Eltern sind anscheinend nicht da und ich will nicht, dass er alleine ist, wenn er krank ist. Er soll sich ausruhen und ich werde mich darum kümmern.

Plötzlich umfasst er meine Hand, die ich neben ihn gelegt habe und er drückt fest zu. "Innie?" Er reagiert nicht auf meine Worte, sondern prabelt etwas vor sich hin. Ich lehne mich weiter nach vorne, um ihn besser zu verstehen, aber es ist immer noch sehr undeutlich. "Mama-" ,ist das einzige Wort, was ich halbwegs verstehe. Ich rüttle sanft an ihm und versuche ihn auf zu wecken, denn ich will nicht das er leidet beim Schlafen. Meine Versuche ihn zu wecken funktionieren, denn er blinzelt ein paar Mal mit seinen Augen und sieht sich um, als er sich aufsetzt. "Hey Innie, wie geht's dir?" ,frage ich ihn besorgt, denn er sieht immer noch extrem fertig aus. "Ganz okay, denke ich." Ich fühle nochmal seine Stirn, aber sein Fieber ist immer noch da, hoffentlich kommt Chan bald mit der Medizin. "Du hast immer noch hohes Fieber. Ich würde sagen, dass du morgen lieber zu Hause bleibst, um dich auszuruhen und da du niemanden hast, der auf dich aufpasst, werde ich auch hierbleiben." "Du musst das nicht machen." Er schaut auf unsere Hände, die immer noch mit einander verflochten sind. Ich habe dies schon total vergessen. Wir schauen uns beide an und schauen aber direkt wieder wo anders hin. Es ist ein bisschen unangenehm, was mich verwundert, denn früher fand ich sowas total natürlich und habe diese Chance zum Flirten benutzt, aber dieses Mal ist es anders. Er lässt los und ich lege meine Hände auf meinen Schoß. Er klang abweisend und irgendwie als würde er mit seinem Körper und Gedanken ganz wo anders feststecken. Ich mache mir erneut mal wieder Sorgen um ihn. Er hat irgendwie eine traurige Aura. "Ich mache es aber gerne." "Du musst es aber wirklich nicht machen." "Keine Widerrede! Ich werde mich morgen um dich kümmern." Er macht seinen Mund auf und schließt ihn wieder. "Na gut." Er verschränkt wie ein bockiges Kleinkind die Arme vor der Brust. Er lässt sich anscheinend nicht gerne etwas vorschreiben oder befehlen. "Geht doch, und jetzt ruhe dich weiter aus. Ich werde die Tür öffnen, das ist Chan. Er bringt dir Medizin vorbei. Versuch nochmal zu schlafen." "Okay..." Ich gehe zur Tür und öffne sie. Chan kommt rein. "Danke nochmal, Hyung. Jeongin geht es nicht unbedingt besser, aber vielleicht hilft das Mittel. Ich bin gleich wieder da, nimm ruhig platz." Ich gehe zu Jeongin ins Zimmer und was ich dort sehe bringt mich zum Schmunzeln, denn er ist wieder eingeschlafen, hat aber diesmal sein Kuscheltier festumklammert. Er ist wirklich unfassbar niedlich. Ich verlasse leise das Zimmer, damit er nicht wach wird.

Ich geselle mich zu Chan. "Er schläft. Ich werde ihn später die Medizin geben." "Warum bist du hier?" "Es hat sich so ergeben." ,gebe ich nachdenklich von mir. Irgendwie bringt er mich zu Sachen, die ich sonst nie für jemanden machen würde. "Na ja, geht mich auch nichts an. Was hat den der Kleine?" Dafür liebe ich Chan. Er weiß immer, wann er etwas sagen muss und wann nicht. "Wie schon gesagt, hohes Fieber und ich glaube, dass er auch mit seinem Kreislauf zu tun hat, aber ich kümmere mich morgen um ihn, dann müsste es wieder gehen." "Okay, ich würde morgen nach der Schule vorbeikommen und euch die Notizen bringen." "Hyung, du bist doch gar nicht in unserer Klasse." Ich muss deswegen sanft auflachen. Chan kratzt sich verlegen am Hinterkopf. "Ich weiß, aber Felix ist es, also werde ich mit ihm vorbeikommen." Also hatte ich wirklich recht, na super. "Mit Felix also?" Ich zwinkere ihm zu. "Ja, es hat sich so ergeben." Wir müssen beide lachen. "Warum lacht ihr beide?" Scheinbar haben wir beide nicht mitbekommen, dass Jeongin wach ist. "Nicht so wichtig. Hey, Jeongin." ,grüßt Chan ihn. "Hey, was machst du hier, Hyung?" "Ich habe dir Medizin mitgebracht und morgen komme ich mit Felix vorbei und wir bringen euch beiden die Notizen von der Schule." "Das ist sehr nett. Dankeschön." Jeongin setzt sich zu Chan und sie unterhalten sich über etwas, während ich ein Glaswasser vorbreite damit Jeongin seine Tabletten nehmen kann. Ich strecke meine Arme zu ihm aus. In der linken Hand halte ich das Glas und in der anderen die Tabletten. "Hier!" Er nimmt es mir ab und nimmt es beides zu sich. "Danke." Ich bringe das Glas zurück in die Küche und geselle mich wieder zu den Beiden.

"Ich will euch nicht weiterstören und ich muss jetzt auch langsam echt nach Hause. Wir sehen uns morgen." "Bis morgen, Hyung." ,kommt es synchron von mir und Innie. Wir bringen ihm zur Tür und verabschieden uns.

Ich schließe die Tür und blicke zu Jeongin. "Okay, und jetzt ab mit dir ins Bett. Du siehst nicht gut aus." "Aber ich kann nicht schlafen. Lass uns bitte etwas schauen oder so." "Na gut, einen K-Drama? Du magst die doch so gerne, oder Innie?" "Ja, gerne." Da ich wissen will, wie es mit seinem Fieber aussieht, komme ich auf ihn zu und lege meine Hand ein weiteres Mal auf seine immer noch glühende Stirn. "Was mach ich nur mit dir? Dein Fieber ist immer noch nicht wirklich gesunken." "Du schaust einfach mit mir einen K-Drama. K-Dramas haben einfach etwas heilendes an sich, glaub mir." Ich muss wegen seiner Worte lachen. Ich folge ihm zum Fernseher und mache es mir, wie er auf dem Sofa bequem und wir schauen uns einen K-Drama an. Ich achte nicht wirklich darauf was läuft, sondern meine Aufmerksamkeit liegt bei ihm.

𝐥𝐨𝐧𝐞𝐥𝐢𝐧𝐞𝐬𝐬 ~𝐡𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt