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Jeongin PoV.

Als ich mich zur Seite drehe, bemerke ich, dass Hyunjin nicht mehr neben mir liegt und sofort bin ich Kerzengerade auf. Ich schaue auf die Uhrzeit und stelle fest, dass es erst halb 6 ist und die Schule erst um 8Uhr beginnt. Da mich die Angst überkommt, dass er einfach verschwunden sein könnte, dass er mich alleine gelassen hat, erhebe ich mich langsam und ignoriere den stechenden Schmerz, der von gestern verursacht wurde.

Skeptisch und panisch laufe ich ins Wohnzimmer, da die Angst immer stärker wird. Erleichtert atme ich aus, als ich ihn Kochen sehe. Erwidernd seines Lächelns, als er mich sieht, schlinge ich meine Arme um ihn. Um meine kurze Angst, die ich davor hatte, wieder wegzubekommen. Hyunjin dreht sich zu mir und küsst meine Wange. Wir bleiben still. Bis ein grinsen Hyunjins Gesicht ziert. "So sagt man aber nicht guten Morgen."

Überrascht von Hyunjins plötzlicher Nähe bekomme ich eine Gänsehaut. Wieso auch muss er so eine große Wirkung auf mich haben? Wie gebannt, starre ich auf seine wunderschönen vollen Lippen, die meinen Augen einfach nur perfekt aussehen. Ein etwas sanfteres und zärtlicheres Lächeln ziert jetzt sein Gesicht und er nimmt mein Gesicht in seine Hände. Im nächsten Moment fühle ich endlich wieder seine Lippen auf meinen.

Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und vertiefe den Kuss somit. Was Hyunjin sichtlich gefällt, da er seine Hand an meine Taille führt und mich enger an sich zieht. Nach einigen nicht wenigen Minuten lösen wir uns voneinander. Er legt seine Stirn an meine und noch immer, habe ich meine Augen geschlossen und bin noch ganz benebelt von unserem Kuss. "So sagt man guten Morgen, baby..." Ich schlucke wegen des Spitznamens für mich und kann aber mein zartes Lächeln nicht verstecken. Denn wenn ich jetzt jeden Morgen solch einen Kuss bekomme, wäre ich überglücklich. Und obwohl wir uns gerade erst küssten, wollte ich seine Lippen wieder auf den meinen spüren. "Ich glaube, ich habe es immer noch nicht verstanden..." ,gebe ich gespielt unschuldig von mir, was er natürlich sofort durchschaut. "Mein baby, kann also auch frech sein?" ,fragt er belustigt, aber zieht mich direkt wieder in einen langanhaltenden Kuss, den ich mit einen zufrieden seufzten erwidere.

Leider müssen wir auch noch in die Schule, weshalb wir nun fertig für die Schule in meinen Flur stehen. "Können wir nicht einfach hierbleiben?" ,frage ich Hyunjin nervös. Mir fällt es immer noch schwer in die Schule zugehen, da meine Angst vor Chul immer noch da ist. "Ich hasse die Schule auch, aber wir müssen hin und abgesehen davon hast du mich jetzt. Dir wird er nie wieder etwas antun. Die anderen und vor allem bin ich da." Ich versuche so sehr vertrauen in diesen Worten zu haben und zu zeigen, aber es fällt mir so unglaublich schwer. Aber ich vertraue Hyunjin und den anderen. Hyunjins besorgter Blick entging mir nicht. "Du hast recht." ,entgegne ich ihm nur und setze ein Lächeln auf, obwohl ich ein flaues Gefühl im Magen habe, als würde etwas geschehen. Ich spüre immer noch Hyunjins Blick auf mir, aber ignoriere es. Ich will gerade die Tür öffnen, aber Hyunjin knallt sie wieder zu und drückt mich an die Tür und sein Blick ist ernst und er blickt mir tief und direkt in meine Augen.

"Du musst kein gespieltes Lächeln vor mir aufsetzen. Nicht bei mir. Mach das bitte nicht. Ich will die Person sein, bei der du ehrlich sein kannst." Seine Worte berühren mich und lassen mein Herz aufflattern und ich fahre mit meiner Hand zu seiner und drücke sie fest, da ich gerade keine Worte finde, die passen könnten, will ich Taten sprechen lassen. Ich lehne mich vor und küsse seine Wange und drücke seine Hand noch einmal fester. Ich lehne mich zu seinem Ohr vor und flüstere ihn ein "Ich liebe dich, Hyunjin..." zu. Hyunjin lächelt leicht und küsst meine Stirn. "Ich dich auch, Jeongin." Jetzt muss auch ich lächeln. Wieder einmal ertappe ich mich dabei, wie ich darüber nachdenke, was wir jetzt eigentlich sind. Aber da wir nicht zu spät kommen sollten, gehen wir los.

Wir hatten schon die ganzen schlimmen Stunden überstanden und jetzt sitzen wir mit den anderen in unserer Pause, an unseren Stammtisch und reden wild durcheinander. Minho und Jisung tauschen sich verliebte Blicke aus, während Changbin und Seungmin sich wieder gegenseitig ärgern, während sich unsere Australier pausenlos auf Englisch unterhalten. Und dann waren da noch ich und Hyunjin. Hyunjin gibt mir Streicheleinheiten, die ich sehr genieße. Mein Kopf liegt auf seiner Schulter. Hyunjin fragte mich, ob alles okay sei, aber ansonsten redeten wir gerade nicht viel und es war eine angenehme Stille. Bloß fällt mir gerade ein, dass ich noch was meiner Lehrerin abgeben muss, weshalb ich aufstehe. "Wo geht's du hin?" ,fragt Hyunjin neugierig. "Ich muss noch etwas nachreichen, habe es voll vergessen." "Soll ich dich begleiten?" "Nein, das schaffe ich." Eigentlich will ich das er mit kommt, aber ich will ihn nicht immer auf der Pelle rücken, weshalb ich es jetzt einfach alleine mache. Er ist nicht mein Freund und ich will ihn nicht vergraulen in dem ich 24/7 anhänglich bin. Abgesehen davon, was soll schon geschehen?

𝐥𝐨𝐧𝐞𝐥𝐢𝐧𝐞𝐬𝐬 ~𝐡𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt