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Jeongin PoV.

Mittlerweile bin ich wieder zu Hause und grüble die ganze Zeit über Hyunjin nach. Ich konnte nichts auf seine Worte sagen, denn ich weiß nicht wie er sie meinte. Empfindet er auch so für mich, oder meint er als Freund? Aber warum, sollte er mich sonst küssen? Ich bin verwirrt und kann nicht mehr klar denken. Meine Gedanken werden mit jeder Sekunde, die es still ist, lauter. Am liebsten würde ich ihn fragen gehen, wie er das alles meinte. Warum er mich küsste, warum er mich die ganze Nacht in seinen Armen hielt, warum er für mich da war... Auf all das hätte ich gerne eine Antwort von ihm. Diese Gedanken um Hyunjin machen mich ganz kirre und ich will einfach endlich antworten haben. Ich habe für mich selbst entschieden, dass ich Hyunjin und die anderen in mein Leben lassen will. Ich will sie nicht mehr wegstoßen. Bloß macht Hyunjin mir das nicht einfach, denn wegen der Information von Felix bin ich einfach nur noch verwirrt. Ich habe nichts zu verlieren, also warum sollte ich ihn nicht fragen. Ich raffe mich auf und gehe mit Entschlossenheit zu Hyunjins Haus.

Nach einmal klopfen, macht mir Hyunjin die Tür auf und sieht mich überrascht an. "Innie?" "Ja, ich. Also ich will mit dir reden, wenn du gerade Zeit hast." "Ja... Aber können wir eventuell zu dir rüber gehen?" Ich nicke stumm und schon gehen wir zu mir hinüber.

Schweigend sitzen wir auf meinem Sofa und ich knete meine Hände auf meinen Schoß. Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Ich musste so etwas noch nie machen. Diese Situation macht mir Angst, aber ich muss endlich über meinen Schatten springen. Ich muss mich endlich meinen Ängsten stellen. Und anscheinend ist meine größte Angst nicht, Leute zu verletzten, sondern die Angst davor verlassen zu werden und alleine zu sein. Denn mit dem Tod meiner Mutter habe ich alles verloren und ich habe meinen Vater verloren. Dass ist meine größte Angst, weshalb ich lieber all die Jahre lang, alleine blieb, als später verlassen zu werden und diesen Schmerz nochmal durchleben zu müssen. Ich schlucke schwer, aber nehme meinen ganzen Mut zusammen und sehe Hyunjin an.

"Ich wollte mit dir reden." ,fange ich ein Gespräch an und Hyunjin sieht mich direkt an und nickt leicht. "Wie meintest du deine Worte vorhin?" Nervös sehe ich zu ihm und er scheint noch nervöser zu sein als ich es bin. Er lächelt unsicher. "Du bist mir sehr wichtig." Ich spüre, wie sich ein rosa Schimmer auf meinen Wangen legt und ich ihn aber dennoch mit einer hochgezogenen Augenbraue betrachte, da ich immer noch sichtlich verunsichert bin. Ich muss diese Fragen jetzt einfach stellen, auch wenn ich mich blamieren könnte. "Warum hast du mich geküsst? Warum hast du mich im Arm gehalten? Warum warst du bei mir, statt bei diesen Typen?" ,frage ich ihn unsicher und nervös. Es ist mir so unangenehm, ihn diese Fragen zu stellen. Aber ich musste es tun, damit ich endlich Klarheit bekomme. Ich drehe mich wieder zu ihm, als ich den Mut zusammennehmen konnte. Ich erkenne ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen, was mich sofort verzaubert. Er rückt näher an mich heran und legt seine Arme an meine Hüfte und zieht mich so zu sich. Skeptisch über seine Aktion beäuge ich ihn. Er kommt mir immer näher, bis unsere Lippen nur wenige mm voneinander getrennt sind. Ein wohliges kribbeln durchfährt meinen Körper. "Weil ich dich mag. Weil ich dich wirklich sehr, sehr mag." ,haucht er gegen meine Lippen und seine Worte befördern mich in eine Welt voller berauschender Gefühle. Eine angenehme Wärme durchströmt meinen Körper und ich kann mir mein Lächeln nicht verkneifen, denn er erwidert meine Gefühle. "Fühlt sich so Glück an?" ,frage ich ihn ernst. Denn ich glaube, dass es sich so anfühlen muss. Dieses Gefühl von Schmetterlingen in meinen Bauch wird immer intensiver und ich möchte nicht, dass dieses Gefühl geht. Kichernd betrachtet Hyunjin mich. "Ja..." ,flüstert er ein letztes Mal, bevor er unsere Lippen miteinander verbindet. Es fühlt sich jedes Mal so unglaublich berauschend an, wenn er mich küsst. Seine Hände liegen an meiner Taille und ziehen mich zu ihm näher heran. Ich lehne mich weiter vor und erwidere unseren unschuldigen Kuss. Also fühlt sich Glück so an? Dann will ich es nie wieder missen.

𝐥𝐨𝐧𝐞𝐥𝐢𝐧𝐞𝐬𝐬 ~𝐡𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt