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Hyunjin PoV.

"Ich komme gleich dazu, muss noch schnell etwas klären." ,erkläre ich Jeongin, der mich mit einer hochgezogenen Augenbraue ansieht. Ich muss nämlich noch eine Hausaufgabe bei unserer Lehrerin abgeben, die ich gestern vergessen hatte. Jeongin will etwas zu mir sagen, aber wird von einen mir unbekannten Jungen unterbrochen.

"Hey Hyunjin, ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest mit mir auf ein Date zugehen? Hier ist meine Nummer." Ganz bestimmt nicht. Wieso sollte ich mit jemanden auf ein Date gehen, den ich nicht einmal kenne? Das Einzige was mir wichtig ist, was denkt Jeongin wohl gerade darüber? Ich blicke zu ihm und seine Augen sagen mir nichts. Er bleibt mir weiterhin ein Rätsel. Vielleicht ist es meine Chance etwas aus ihn heraus zu bekommen. Eine kleine Reaktion reicht mir schon. Ich wende mich also wieder den Jungen zu und nehme seinen Zettel an. Aus dem Augenwinkel erkenne ich, dass Innie schwer schlucken muss. Also nehme ich an, dass es funktioniert hat? Seungmin tippt den Kleinen auf die Schulter, und verlässt mit ihm den Raum. Hoffentlich, kann ich es ihm nachher irgendwie indirekt erklären, denn ich kann ihn schlecht sagen, "Ich wollte eine Reaktion von dir erreichen."

Ich widme mich wieder den Jungen vor mir, gebe ihm seinen Zettel zurück. "Tut mir leid, ich glaube, das wird wohl nichts." Der Junge blickt mich Sprachlos an. Ich weiß nicht, was das zwischen mir und Jeongin ist, aber irgendetwas ist da. Seine Nähe lässt mein Herz so schnell rasen, dass ich jedes Mal das Gefühl habe, jeden Moment keine Luft mehr zu bekommen. Aber er verwirrt mich. In der einen Sekunden lässt er mich an sich heran, und im nächsten Moment habe ich das Gefühl, dass wir unendliche Welten entfernt von einander sind. Ich werde noch rausbekommen, was ihm so beschäftigt und werde ihn helfen. Ich lasse den Jungen stehen, lege meine Hausaufgabe auf den Schreibtisch der Lehrerin und gehe in die Mensa.

"Na das war doch, weil Hyunjin Jeongin heimlich beim Singen zugehört hat nach der Schule.", höre ich Chan sagen und ich werde ihn umbringen. Ich bleibe wie versteinert am unseren Tisch stehen und blicke zu Jeongin, der aufgebracht von seinem Stuhl springt. "Wie bitte?", fragt er mich unglaubwürdig. Seine Augen füllen sich mit Tränen und das bricht mir mein Herz. Ich wollte es ihn noch sagen, aber erst, wenn ich gewusst hätte, dass er nicht so reagiert. "Jeongin-" Ich spüre, wie meine Augen sich auch mit Tränen füllen. Wir starren uns nur an und ich erkenne in seinen Blick, dass er verletzt, wütend und enttäuscht ist. Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll. Da läuft einmal etwas gut bei mir und dann muss sowas passieren.

Er schnappt sich seine Tasche und versucht zu flüchten, aber ich schaffe es noch sein Handgelenk zu greifen. Er dreht sich nicht zu mir um, sondern sein Blick ist starr auf den Boden gerichtet. "Jeongin- ich-" "Lass es. Folge mir bitte nicht." Langsam lasse ich seine Hand los und schon ist er weg. Ich sehe ihn hinterher und fahre mir frustriert durch meine Haare. Ich habe alles verbockt.

Ich sehe zu Chan, der mich entschuldigend ansieht. Ich seufzte auf. "Alles gut, ich hätte es ihn schon längst sagen müssen. Es ist meine Schuld. Und jetzt, entschuldigt mich, ich muss das klären." Ich will ihn nicht deswegen verlieren. Dafür hat er mich zu sehr eingenommen. Er stellt irgendetwas mit mir an, was sich mit Worten nicht begreifen lässt. Ich bin in einen solchen Gefühlschaos seitdem ich ihn kenne, dass es mich wahnsinnig macht. Ich habe immer den Drang ihm nah zu sein. Nicht nur emotional, sondern auch körperlich. Ich muss es ihn jetzt finden. Ich muss das wieder hinbiegen. Und ich weiß auch schon wo er sein könnte. Es ist der einzige Ort, wo er sich in der Schule verstecken könnte.

Ich liege richtig, er ist im alten Musikraum. Ich höre noch kurz seiner sanften Stimme zu. Ich hoffe, dass ich das alles mit ihm klären kann. Ich trete in den Raum, und sehe zu ihm. Er sitzt am Klavier und spielt, hört aber sofort auf, als er mich entdeckt. "Ich habe gesagt, dass du mir nicht folgen sollst..." "Das ist mir egal. Ich will das mit dir klären." ,versuche ich so ruhig wie möglich von mir zugeben. "Hör zu, Jeongin. Es tut mir wirklich leid." Er steht auf und wir treffen uns in der Mitte des Raums. "Warum hast du das getan? Warum machst du das?" Ich weiß nicht recht, was er damit meint. "Geh, bitte einfach..." "Lass mich einfach in Ruhe..." Er schafft zwischen uns wieder abstand, und das verletzt mich. Langsam werde auch ich wütend, da ich nicht wirklich verstehe, was er daran so schlimm findet. Ich meine, auf Seungmin war er nicht wütend. Ich gehe wieder auf ihn zu. "Ich verstehe dich einfach nicht, Jeongin. Was ist dein Problem? Auf mich bist du sauer, aber auf Seungmin warst du es nicht, warum? Warum auf mich, aber nicht auf ihn? Ich weiß nicht, was dein scheiß Problem mit mir und der Rest der Welt ist, aber hör verdammt nochmal auf dich immer zu verschließen. Du treibst mich den Wahnsinn. Ich kann nicht mehr klar denken, also erkläre mir dein scheiß Problem?" Ich bin aufgewühlt, verwirrt, verzweifelt und ein komplettes Chaos im Kopf. Ich bin verletzt, weil er mich immer und immer wieder wegstößt.

Unsere Augen treffen sich und ich sehe, dass ich ihn mit meinen Worten getroffen habe. Weshalb ich meine Worte auch bereue, weil ich ihn verletzt habe. Wir blicken uns immer noch tief in die Augen und so länger ich ihn ansehe, umso mehr will ich seine Nähe spüren und das verwirrt mich. Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Ich weiß nicht wieso, aber wie von automatisch gehe ich mit schnellen Schritten auf ihn zu und lege meine Hand an seinen Nacken, ziehe ihn zu mir und verbinde unsere Lippen störmisch miteinander.

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Na, wie findet ihr es?🙃💕

𝐥𝐨𝐧𝐞𝐥𝐢𝐧𝐞𝐬𝐬 ~𝐡𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt