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Jeongin PoV.

Langsam wache ich auf und stelle fest, dass ich mit meinem Kopf auf Hyunjins Schoß eingeschlafen bin. Obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, überhaupt dort gelegen zu haben. Wahrscheinlich habe ich es durch das Fieber und die Müdigkeit von gestern vergessen. Ich blicke zu ihm hoch und erkenne, dass Hyunjin zum Glück noch schläft. Ich stehe vorsichtig auf und nehme die Decke, die mich warmgehalten hat und lege sie über Hyunjin. Er soll ruhig noch schlafen, denn er hat sich gestern Abend die ganze Zeit um mich gekümmert. Ich fühle mich immer noch nicht sehr fit, aber ein bisschen besser, aber dennoch hatte Hyunjin recht, es ist richtig heute noch einen Tag zu Hause zu bleiben. Ich wollte gestern nicht, dass er sich um mich kümmert und habe versucht ihn wegzuschicken, aber er ist geblieben. Ich war erleichtert, aber auch wütend darüber. Nicht auf ihn, sondern auf mich. Ich habe ihn verletzt und genau das wollte ich vermeiden. Ich werde ihn heute auch beten zu gehen. Ich möchte vermeiden, dass noch so etwas oder sogar noch was Schlimmeres passiert, als gestern. Es ist das Beste für ihn und mich. Ich bin ihn dankbar für seine Hilfe, denn noch nie hat sich jemand so um mich gekümmert seit meine Mutter verstorben ist. Das hat sich gut angefühlt, aber dennoch bin ich mir sicher, dass ich das Risiko nicht weitereingehen sollte. Obwohl dieser eine Teil in mir stärker ist. Der Teil, der mir sagt, sei egoistisch und lass ihn an dich heran. Ich bin verwirrt von all dem und vor allem von den Jungen der gerade wach wird.

"Morgen, Innie." Ich nehme meine Hand aus meinen Haaren und blicke zu ihm. "Morgen." "Wie geht es meinen Patienten?" "Ein bisschen besser." Er krabbelt zu mir auf dem Sofa und legt seine Hand direkt auf meine Stirn. "Du hast immer noch leichtes Fieber." ,gibt er besorgt von sich, aber ich kann dies nicht wirklich wahrnehmen, denn ich bin von seiner Hand auf meiner Haut abgelenkt. Seine Berührungen machen mich schwächer als ich zugeben will. Mein Herz schlägt höher und ich starre ihn einfach an, denn ich habe Angst, dass er es hören könnte. "Innie, alles okay? Du bist röter im Gesicht. Bekommst du vielleicht doch wieder höheres Fieber?" Ich schlage seine Hand weg, und fasse mich wieder. "Nein, alles gut. Mir geht es wirklich besser. Du musst also heute nicht auf mich aufpassen, du kannst also zu dir rüber gehen." "Aber-" "Hyunjin wirklich, mir geht es besser. Also kannst du zu dir rüber gehen." Ich will aufstehen, aber er befördert mich wieder ins Sofa und beugt sich über mich und legt seine Arme neben meinen Kopf ab. Seine plötzliche Nähe macht mich nervös und lässt ein kribbeln in meiner Magengegen auslösen. "Jeongin, jetzt hör mir mal zu. Ich. Werde. Mich. Heute. Um. Dich. Kümmern! Du. Bist. Krank. Also. Keine. Widerrede!" Er spricht jedes einzelne Wort deutlich aus, weshalb ich schlucke und nicke. "Okay gut, dann mach ich uns jetzt Frühstück." Damit lässt er mich alleine auf dem Sofa zurück und geht in die Küche. Ich sehe ihn sprachlos hinterher.

Frisch gemacht komme ich aus dem Badezimmer, als Hyunjin mich auch schon zum Frühstück holt. Ich setze mich schonmal. "Ich habe noch Reis gefunden, und habe Reisbrei gemacht." Ich starre das Essen an. "Du kannst es Essen. Ich habe es nicht vergiftet." "Das ist es nicht-" ,flüstere ich eigentlich, aber er konnte es trotzdem verstehen. Meine Mutter machte dies immer, wenn ich krank war, aber ich hasste es wie die Pest. Hyunjin weckt so viele Erinnerungen an sie und ich weiß nicht, ob ich es gut oder schlecht finden soll. "Sondern?" ,fragt er neugierig. "Nicht so wichtig. Danke, Hyunjin." "Na dann, iss etwas. Reisbrei ist gut, wenn man krank ist." Ich fange an zu essen. "Lecker." Ich kann nicht wirklich sagen, ob es die Erinnerung an meine Mutter ist oder ob es wirklich schmeckt. Ich blicke zu ihm und seine Gesichtszüge entspannen sich. Dramatisch lehnt er sich nachhinten. "Gott sei Dank! Du musst eins wissen, ich bin eine Niete im Kochen." Wir müssen beide lachen. Dann fängt auch er an zu essen. "Okay, was wollen wir heute machen?" ,frage ich ihn. "Du musst dich noch ausruhen, also wie wäre es mit K-Drama?" "Klingt nach einem guten Plan."

Während Hyunjin den Abwasch noch schnell macht, sitze ich schon auf dem Sofa und durchsuche Netflix nach einen K-Drama den ich noch nicht gesehen habe, oder einen den ich nochmal sehen will. Hyunjin setzt sich neben mich. "Wäre "Nevertheless" okay?" Ich sehe ihn gespannt an. "Alles was du willst." Seine Worte ignoriere ich, da sich erneut ein roter Schimmer auf meinen Wang legt und als mein Blick auf seinen Fuß fällt, fällt mir ein, dass ich noch gar nicht nachfragte, wie es seinem Fuß ergeht. Ich schnappe mir seinen Fuß und Hyunjin fällt automatisch nachhinten aufs Sofa. Er bringt einen nicht sehr männlichen Ton aus sich und blickt mich erschrocken an, aber das ignoriere ich wieder. "Wie geht es deinem Fuß? Tut es noch sehr weh? Kannst du wieder richtig auftreten? Hast du die Salbe nochmal drauf gemacht?" Ich sehe ihn ernst an. Er mustert mich und lacht dann. Ich sehe ihn dennoch ernst an. "Alles gut. Morgen müsste es wieder gehen. Ich kann auch wieder einigermaßen auftreten und jetzt gib mir meinen Fuß zurück und starte den K-Drama." ,sagt er immer noch belustigt über mich. "Okay." Ich lasse sein Fuß los, aber setze mich direkt vor ihm und sehe ihn in seine dunklen Augen. "Tut es wirklich nicht weh?" "Ja, es tut wirklich nicht weh. Mach dir nicht solche Sorgen darum, sondern lieber um deine Gesundheit." Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und spielt mit meinen Wangen. Ich kann mich nicht bewegen und laufe einfach rot an. "Du bist so niedlich, Innie. Und jetzt, lass uns schauen." Erwacht aus meiner Starre, setze ich mich wieder richtig hin und starte die Serie.

So verging auch schon der gesamte Nachmittag, bis Chan und Felix gerade an der Tür klingelten. "Ich mach schon." ,sagt Hyunjin und erhebt sich dann auch schon. Eins zwei Minuten später kommen sie auch schon ins Wohnzimmer rein. "Hallo." ,begrüße ich die Zwei. "Hey Jeongin, geht's dir besser?" "Ja, ich denke ich kann morgen wieder gehen. Danke, dass ihr die Notizen vorbeibringt." "Ach, doch nicht dafür. Du bist doch jetzt schließlich einer von uns!" Ich muss wegen Chans Worten leicht lächeln. Es berührt mich wirklich, dass ich einer von ihnen bin und dazu gehöre. Chan ist wirklich nett und so wie es scheint, ist er sehr fürsorglich. "Wir wollen euch auch gar nicht länger stören, denn Felix und ich haben noch was vor. Hier sind die Notizen, wenn ihr fragen habt, könnt ihr ja Felix einfach schreiben." "Ich habe nur die Nummer von Hyunjin und Seungmin." ,gebe ich etwas sehr leise von mir. "Oh, na dann gib uns mal dein Telefon und dann kann ich dich auch gleich in die Gruppe machen." Ich stehe auf und hole mein Telefon, gebe es dann Chan und ein paar Sekunden später, bin ich auch schon im Gruppenchat und speichere mir die anderen Nummern ein. "Danke." "Nicht dafür. Okay, wir verschwinden dann mal." Hyunjin bringt sie noch zur Tür und kommt dann wieder neben mich aufs Sofa.

"Wollen wir Schule machen oder weiterschauen?" Ich sehe zu ihm und mir ist nicht entgangen, dass sein Blick schon die ganze Zeit auf mir lag. Das schüchtert mich etwas ein, weshalb ich ihn leise "Weiterschauen" ,antworte.

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𝐥𝐨𝐧𝐞𝐥𝐢𝐧𝐞𝐬𝐬 ~𝐡𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt