Ich war vollkommen überfordert. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Dann fiel es mir ein. Ich musste sie zu dieser Ärztin bringen. Aber wie? Ich konnte so schlecht raus gehen. Wenn er mich erwischte, wären wir wahrscheinlich beide tot gewesen. Also biss ich die Zähne zusammen und fuhr meine Flügel ein. Ich schrie auf. FUCK! DAS TAT WEH! Aber ich musste mich zusammenreißen. Ich nahm sie am Arm und stützte sie. Ich schliff sie zur Ärztin. Sie war ohnmächtig geworden. Ich klopfte leise an. Ich flüsterte "Miss, bitte ich brauche ihre Hilfe, bitte helfen sie uns." Und die Tür öffnete sich. Vor mir stand die Dämonin im weißen Kittel. Sie sah durch den Flur. Ich blickte in ihre gelben Augen. "Bitte, Miss" flehte ich. Sie zog uns hinein. Und verschloss die Tür. "Leg sie da hin" befehligte sie. Ich tat was sie sagte. Ich drehte Ana auf den Rücken. "Das war nicht der Herr, oder?" fragte sie während sie Ana' s Rücken desinfizierte. "Ich glaube nicht, Miss. Ich weiß es nicht. Sie kam aufs Zimmer und ist zusammengeklappt." erklärte ich. "Ich muss das nähen. Aber brauche Hilfe. Verträgst du so etwas?" fragte sie und sah wieder zu mir. Ich stammelte etwas überfordert vor mich hin. "Gut, dann nimmst du diesen Zugang und legst ihn ihr in die rechte Hand, dann schließt du diesen Tropf daran an. Das sorgt dafür dass sie keine Schmerzen hat." zählte sie auf. Ich war etwas überfordert, aber tat was sie sagte. "Es wird alles wieder gut Ani" flüsterte ich ihr ins Ohr. "Als Nächstes desinfizierst du dir die Hände und ziehst die Handschuhe da an. Du reichst mir das Besteck." ordnete sie an. Ich tat wieder was sie sagte, nach einer halben Stunde waren wir fertig. Ich war vollkommen fertig, denn ich war ein paar Mal kurz davor mich zu übergeben. Die Ärztin drehte Ana langsam herum. Sie hatte zugenäht und alles verbunden. "Wie geht es eigentlich deinen Flügeln?" fragte sie aus heiterem Himmel. "Ganz gut, denke" stotterte ich. "Darf ich mir das mal ansehen?" fragte sie. Ich lief rot an und nickte dann. Ich hatte die leise Vorahnung, dass sie sauer werden würde, wenn sie das sah. Ich setzte mich auf die Liege und fuhr sie aus. Sie ging hinter mich. "Das sieht ja schon ganz gut aus. Warum ist der Verband ab?" "Ich wollte ihn wechseln, hab es allerdings nicht alleine geschafft. Dann kam Ana rein und weil er uns verboten hat unsere Flügel draußen zu zeigen, musste ich sie wieder einfahren, um Ana her zu schleppen." erklärte ich kurz. "Verstehe, guter Grund. Aber dir sind einige Wunden wieder aufgeplatzt. Die muss ich auch nähen." antwortete sie. Ich war echt erleichtert. Sie nahm eine Spritze und stach sie mir in den Rücken. Ich keuchte auf. "Gleich vorbei" sagte sie beruhigend und plötzlich spürte ich meinen Rücken nicht mehr. Sie nähte meine Flügel zusammen und verband sie erneut. "Nimm auf jeden Fall weiter die Tabletten" ergänzte sie. "Danke sehr, Miss. Das ist nicht selbstverständlich und das weiß ich zu schätzen. Danke" sagte ich und umarmte sie. Sie war etwas überfordert. "Kein Problem. Das ist mein Job. Aber mal was anderes, was sagen wir dem Herren?"
Und plötzlich ließ ich sie los. Scheiße, daran hatte ich noch nicht gedacht! "Naja wenn er das war, dann..." "Ich bin mir sicher, dass er es nicht war." unterbrach sie. "Sicher?" fragte ich unsicher. Sie nickte. "Dann entscheiden Sie." sagte ich. "Ich sage ihm Bescheid." sagte sie. Zwei Minuten später klopfte es. "Kommt rein Herr" ertönte von ihr. Ich stand bei Ana und hielt ihre Hand. Er stürmte hinein. "Was ist passiert?" fragte er gestresst. "Anastasias kompletter Rücken war offen. Jana hat sie zu mir gebracht und sich dabei selbst verletzt, weswegen ich sie ebenfalls verarztet habe,Herr " sagte sie schnell. "Danke, Dr." sagte er etwas erleichterter. Sie knickste und verließ dann den Raum. "Weißt du wie das passiert ist?" fragte er ganz ruhig und kam auf uns zu. "Nein, Sir" antwortete ich. "Das hast du gut gemacht!" sagte er und klopfte mir auf die Schulter. Ich lächelte und drückte Anas Hand noch fester. Ich betete in diesem Augenblick, dass sie wieder aufwachen würde. "Wir müssen sie in ein richtiges Bett bringen, Sir" sagte ich leise. Er nickte und nahm sie in die Arme. Ich öffnete ihm die Tür. Er ging mit ihr voraus. Als wir vor unserem Zimmer ankamen, öffnete ich wieder die Tür. Die Jungs starrten uns an. "Keine Zeit für Erklärungen. Einer von euch holt eine Schale kaltes Wasser und einen Waschlappen. Der Zweite hilft dem Herren Ana aufs Bett zu legen und der Dritte hilft mir sie an den Tropf zu hängen." kommandierte ich. Und sofort rannten sie los. Thomas half dem Teufel Ana aufs Bett zu heben. Paulo und ich schlossen ihren Tropf mit Schmerzmitteln an und Jonathan holte Wasser. Ich tupfte ihr mit dem Waschlappen die Stirn ab. Und wir warteten bis sie erwachte. Ich stellte ein Glas Wasser bereit. Sie war furchtbar bleich. Ich reinigte mit dem Waschlappen noch die Wunde im Gesicht und versah sie mit einem Pflaster. Dem Teufel stellte ich einen Stuhl hin. Die anderen setzten sich aufs Bett. Ich stand bei Ana. Ich betete für sie. Ich hoffte er hatte Erbarmen. Ich hörte auch ein leises Gemurmel hinter mir. Die Jungs schienen es mir gleich zu tun, was mir ein Lächeln aufsetzte. Den Teufel schien es nicht zu interessieren. Dann vernahm ich ein leises Stöhnen. Und sie schlug die Augen auf. Der Herr sei für diesen Moment gelobt! Ich war so erleichtert. Sie schien Schmerzen zu haben, weswegen ich den Tropf stärker aufdrehte. "Hey. Wie geht es dir?" fragte ich weinerlich und wischte mir die Tränen weg. "Ging schonmal besser" sagte sie leise und mit kratziger Stimme. Ich gab ihr das Wasserglas in die Hand und half ihr sich aufzurichten. Sie trank es mit einem Zug leer. "Mehr?" fragte ich. Sie schüttelte den Kopf und hielt sich dann an der Wand fest. Kurz schreckte sie zusammen. Und dann spürte ich weshalb. Diese Macht war unbeschreiblich stark. Er schien hinter mir zu stehen. " Wie zur Hölle ist das passiert?" fragte er. Ana zitterte. Ich nahm ihre Hand. Sie brach in Tränen aus. Ich kletterte aufs Bett und hielt sie in meinen Armen. Ich weinte mit ihr und streichelte sie. "Sir, ich glaube es ist zu früh dafür. Bitte habt Verständnis!" sagte ich entschuldigend. Er nickte und verließ den Raum. Ana kuschelte sich an mich. Die Jungs kletterten zu uns hinauf und wir machten Gruppenkuscheln. Alle darauf beruht Anas Rücken nicht zu berühren. Sie beruhigte sich und schlief nach 10 Minuten ein. Wir legten sie vorsichtig auf eine Seite und deckten sie zu. In dieser Nacht schliefen wir schlecht. Ich stand ab und zu auf, um nach ihr zu sehen. Die Jungs wälzten sich umher. Und Ana schrie in ihren Träumen. Einmal war es so schlimm, dass ich den Teufel rief. Er wusste nicht was er tun sollte. Schließlich rief er einen Dämon, der ihr die Angstgefühle aussaugte. Was ein wenig half. Der Dämon meinte ihre Gefühlswelt sei nicht im Gleichgewicht und war erstaunt wie stark sie waren. Nach dem ersten Zug wäre er fast umgekippt. Danach schlief sie etwas ruhiger, was mich ebenfalls beruhigte.
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Böse Engel müssen bestraft werden
ParanormalDer junge Engel Jana treibt gemeinsam mit ihren Freunden nur noch Unsinn. Ihren Eltern und auch Gott stößt dies sauer auf. Gemeinsam beschließen sie den Jugendlichen eine Lehre zu erteilen und schicken sie zum Teufel in die Hölle. Werden sie etwas l...