19. Kapitel- Deal mit dem Teufel

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Ich lag nur weinend auf diesem Bett. Tage- und nächtelang  lag ich dort, ohne zu essen, zu schlafen oder mich zu bewegen. Ab und zu klopfte es, doch ich antwortete nicht. Ich hatte die Tür verriegelt, sodass niemand hinein kam. Am fünften Tag klopfte es heftiger. "Jana! Mach diese Tür auf! Sofort!" rief ein wütender Teufel. Ich schluchzte nur noch mehr. Dann gab es einen lauten Knall und die Tür lag am Boden. Er kam schnaubend hinein. Er sah sich im Zimmer um und schien zu erstarren. Ich hörte wie er die Luft anhielt. Er kam auf mich zu und setzte mich neben mich aufs Bett. "Warum weinst du?" fragte er. Ich schluchzte nur. Er legte mir die Hand auf den Rücken. Ich rutschte weg von ihm. "Fasst mich nicht an!" zischte ich. "Nicht in diesem Ton!" fuhr er zurück. "Wann hast du das letzte Mal was gegessen?" fragte er. Ich gab keine Antwort sondern schluchzte nur. "Ich erwarte eine Antwort !" rief er wütend. "Ich warne dich! Reiz mich nicht! Du gehst in den Keller, wenn du dich nicht gleich benimmst  oder..." "Oder was? Na los bestraft mich. Es kümmert mich schon lange nicht mehr! Ich bin seit Wochen gebrochen und will nur noch nachhause, aber ich habe erkannt dass das nie passieren wird, weil es Euch Spaß macht mich zu quälen. Ihr wollt irgendwas von mir, aber ich sterbe lieber, als nie wieder heimkehren zu können." schrie ich und starrte ihm dabei tief in die feuerroten Augen. Er zog mich am Kragen aus dem Bett. Danach setzte er sich wieder und legte mich übers Knie. Sagen wir einfach mein Hinter war danach ziemlich rot. Es tat nicht weh. Mein Onkel war viel schlimmer. Es war mehr die Demütigung, die mich gehorchen ließ. 

Und schon bald kniete ich vor ihm. "Du wirst nie wieder so mit mir sprechen. Habe ich mich da klar ausgedrückt?" sagte er und warf mir einen ernsten Blick zu. Ich sah zu Boden und nickte. "Kommen wir zu meiner Frage zurück. Wann hast du das letzte Mal was gegessen? " fragte er  immer noch angepisst. "Vor fünf Tagen, Sir" antwortete ich leise. "Getrunken?" ergänzte er. Ich schüttelte den Kopf. Er seufzte und schnipste. Plötzlich stand ein Dämon mit einem Tablett vor uns. Er deutete ihm es vor mir abzustellen. Er tat wie ihm geheißen und verschwand. Ich sah zu ihm auf. "Iss!" sagte er und ich starrte auf das Tablet. Eingeschüchtert aß ich etwas Suppe und trank das Glas Wasser aus. Ich musste mich zusammenreißen, denn ich hatte keinen Hunger und es wäre beinahe wieder heraus gekommen. "Während du isst, lass mich eine Sache deutlich machen. Ich möchte dich nicht quälen, sondern zum Besseren erziehen. Und ich wollte dich mit meinem Angebot nicht kränken. Ich weiß du möchtest nachhause, aber du bist noch nicht bereit dazu. Und ich kann nicht riskieren, dass du weg rennst. Das wirst du ja wohl verstehen. Außerdem dachte ich, dass es dir hier unten gar nicht so schlecht geht, nachdem was ich gesehen habe..." erklärte er und deutete an meinen Kopf. Während seiner Erzählungen zwang ich mir mehrere Löffel Suppe hinein. "Verstehst du das?" fragte er. "Ja, Sir" "Gut und deshalb möchte ich solche Vorwürfe nicht mehr hören, in Ordnung?" fragte er und ich nickte. " Ich muss noch was erledigen. Ich möchte dass du in der Küche hilfst und auch dass du noch etwas isst. Ich werde die Köchin fragen. Also lüg mich nicht an. Geh nun." sagte er und ich ging in die Küche. Ich war nicht in der Stimmung zu summen und wusch still das Geschirr ab. 

Als ich am Abend müde zurückkehrte, war meine Tür wieder dran. Ich schmiss mich aufs Bett und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen ging ich zu ihm. "Verzeiht die Störung, Sir! Ich habe einen Vorschlag" sagte ich und kniete mich dann vor ihn. Gespannt sah er mich an. "Wenn Ihr in den Himmel geht, nehmt Ihr mich mit. Ich besuche meine Familie und kehre danach mit euch zurück. Ich werde bei Euch bleiben und Euch dienen, aber sie ab und zu besuchen. Was haltet Ihr davon, Sir?" fragte ich. Er grinste schelmisch. "Wenn du mir dein Wort gibst, dass du immer wieder zurückkehrst und meine Befehle befolgst, gilt der Deal" sagte er und streckte mir die Hand entgegnen. Ich schüttelte sie. "Einen Deal mit dem Teufel bricht man nicht" flüsterte er. "Einen mit einem Engel auch nicht" entgegnete ich und er lachte schallend. "In zwei Wochen ist es soweit. Benimm dich solange ansonsten kommst du erst nächstes Jahr mit."




Böse Engel müssen bestraft werdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt