So langsam wurde es Winter und die Weihnachtszeit rückte immer näher. Und auch in der Hölle wurde es kälter. Wir waren Tage lang mit dem Dekorieren beschäftig, weswegen die Schule im Dezember ausfiel.
Am heiligen Abend saßen wir alle im Saal. Wir im Kreis ,der Teufel auf einem Sessel. Jeder bekam ein Packet von zuhause. Luna hatte mir eine wunderschöne Karte mit Glitzer gebastelt und meine Mom schickte mir ein Bild von allen. Mein Bruder schrieb mir einen Brief und versteckte einen kleinen Weihnachtsmann aus Schokolade dahinter. Den bewahrte ich mir gut auf. Und dann bekamen wir große Pakete. Keiner traute sich es zu öffnen. Wir starrten ihn an. "Na los macht schon auf. Ich will eure Gesichter sehn" sagte er begeistert. Und dann begann Thomas. Wir anderen taten es ihm nach. Obendrauf lag ein Briefumschlag und darunter bei mir ein langes dunkelblaues Ballkleid mit Glitzer und Muster. Ana hatte ein langes rosanes Kleid, das mit Rosenmuster bestickt war. Wunderschön. Die Jungs hatten Anzüge und jeder verschiedene Krawatten. Wir starrten ihn an. "Das wollte ich sehen." sagte er belustigt. "Wenn euch die Farben nicht gefallen könnt ihr auch tauschen" ergänzte er. Sofort sahen Ana und ich uns an. Wir grinsten. Wir wussten dass wir tauschen würden, denn ich liebte rosa und Ana blau. Auch die Jungs tauschten. "Vielen Dank, Sir" sagten wir immer noch hin und weg. "Aber wofür brauchen wir das? " fragte Jonathan kühn. "Na endlich. Ich dachte diese Frage kommt nie. Schaut mal in die Umschläge " sagte er freudig. Wir öffneten also die Umschläge. Darin lagen Einladung zum Weihnachtsball der am 27. Dezember statt finden sollte. Das waren also noch zwei Tage voller Stress für die ganzen Vorbereitungen. Aber wir alle freuten uns darauf. Vor dem großen Abend bekamen wir alle noch ein Paar Tanzstunden ,damit wir uns nicht völlig blamierten, auch wenn von den Jungs nur Thomas einen gewissen Sinn dafür hatte.
Endlich war es soweit. Ana und ich hatten die Erlaubnis erhalten die Haare offen tragen zu dürfen, weswegen wir uns nur die vorderen Strähnen wegsteckten und die unteren Haare lockten. Ich in rosa, Ana in blau und die Jungs in ihren Anzügen standen in der Ecke des Saales und hielten uns aus dem Geschehen heraus. Wir hatten ein wenig Angst bei den ganzen mächtigen Dämonen, deren Macht wir nur all zugut spürten. Amon gesellte sich nach einer Weile zu uns und forderte mich später zum Tanzen auf. Ich trat ihm ein oder zwei oder drei mal auf die Zehnen und entschuldigte mich hunderte Male dafür. Er machte sich eher über mich lustig. Und als ich ihn "Machoarsch" nannte, warf er mir einen wütenden Blick mit feurigen Augen zu, der mich ängstlich werden ließ und ich ihm deshalb den weiteren Abend aus dem Weg ging. Der Abend war noch lang und der Teufel hatte jeweils einmal mit Ana und mir getanzt. Er sah im Hemd ziemlich gut aus, denn sein Sixpack kam dadurch noch besser zur Geltung. Als sich der Abend dem Ende neigte, hielt der Teufel eine Rede. Er erklärte wie gut die Dämonen die bösen Seelen im Griff hatten, wie erfolgreich es in der Hölle liefe usw. Doch schließlich kam er auf uns zu. Er stellte "seine Schützlinge" vor und kam dann zum wichtigsten Punkt. "Diese 5 haben nun ein halbes Jahr hier unten verbracht und sind über sich hinaus gewachsen. Sie haben gelernt, was Loyalität und Ehrlichkeit bedeutet und dürfen deshalb im neuen Jahr zurück nachhause" sagte er lächelnd und blickte dann zu uns. Amon war geschockt und verließ den Saal. Ana und ich weinten vor Freunde und Jonathan hatte es kurz umgehauen, doch Thomas konnte ihn noch auffangen. Danach kam er auf uns zu. "Danke, Sir" kam von uns, immer noch völlig unter Schock stehend. Er grinste. "Jana würdest du mir einen Gefallen tun und Amon hinterher gehen?" fragte er. "Natürlich, Sir" sagte ich und verließ ebenfalls den Saal. Fern ab von der Musik hörte ich ein leises Schluchzen und dann einige laute Geräusche. Amon trat und schlug heulend gegen eine Wand. Ich schleifte ihn weg und schmiss ihn auf den Boden. "Beruhige dich. Was ist denn nur los?" fragte ich überfordert. Er sah mich wütend an und weinte nur noch. Ich setzte mich neben ihn und wartete. "Ich... Ich" stotterte er. "Ich will nicht dass ihr geht. Dann bin ich wieder allein" sagte er und lief dann feuerrot an. "Als bester Dämonenschüler, Lehrerliebling und Schulsprecher hat man es hier unten wohl nicht so leicht." erkannte ich. "Aber wir bleiben doch trotzdem noch Freunde und wir besuchen dich hier unten. Und Thomas siehst du sicherlich öfter. Feuerengel helfen oft hier unten " erklärte ich. Er nickte nur. Ich umarmte ihn. "Ich hab da eine Idee, aber lass uns erstmal zurück gehen. Bevor es Ärger gibt. Aber wisch dir zuerst einmal die Tränen weg. Wenn dass dein Vater sieht kannst du dich warm anziehen." sagte ich und lief mit ihm zurück. Bevor wir hinein gingen setzte Amon wieder sein grimmiges Gesicht auf. "Ah da seid ihr ja. Alles in Ordnung? " sagte der Teufel. "Ja, Herr. Verzeiht!" sagte Amon mit einer Verbeugung. "Jana es wird langsam Zeit für euch ins Bett zu gehen. Nimm die anderen und keine Ausnahmen. Verstanden?" sagte er etwas strenger. "Ja, Sir. Gute Nacht, Sir. Amon wir sehen uns." und lief zu den Anderen. Im Zimmer erzählte ich ihnen von meinem Plan. Sie waren alles andere als begeistert, aber ich setzte meinen Kopf durch.
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Böse Engel müssen bestraft werden
ParanormalDer junge Engel Jana treibt gemeinsam mit ihren Freunden nur noch Unsinn. Ihren Eltern und auch Gott stößt dies sauer auf. Gemeinsam beschließen sie den Jugendlichen eine Lehre zu erteilen und schicken sie zum Teufel in die Hölle. Werden sie etwas l...