~ Kapitel 18 ~

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Bei Liam's Wohnung angekommen schloss ich mit seinem Schlüssel die Tür auf und begleitete ihn kurz rein.

„Du kommst klar? Wenn ja würde ich dann nachhause gehen." Der Tag war anstrengend und langsam merkte ich wie die Müdigkeit siegte.

„Du willst laufen? Das kommt nicht in Frage, dass ich dich so spät im dunkeln durch die Gegend laufen lasse. Bleib doch einfach hier." Verlegen dachte ich nach. Die Vorstellung alleine durch die Nacht zulaufen ließ mich erschaudern. Jenna hielt es bestimmt auch eine Nacht lang ohne mich aus.

„Wo kann ich schlafen?" Solange es nicht in der Badewanne war, war mir eigentlich komplett gleich wo. Meine Augen wollten einfach nur zufallen. „Also ich beiße nicht und mein Bett ist groß genug." Sein verschmitzter Gesichtsausdruck trieb mich sofort komplett in den Wahnsinn.

„Wer weiß, vielleicht beiße ich ja." Überspielen war die beste Möglichkeit, um meine Verlegenheit zu verstecken. Liam musste ja nicht wissen, was für eine Wirkung er auf mich hatte.

„Das nehme ich in Kauf." Nachdem wir Zähne geputzt und uns umgezogen hatten, legten wir uns ins Bett. Mein Schlafanzug bestand aus einem langen T-Shirt von Liam.
„Schlaf gut meine Rose." Tief am T-Shirt riechend kuschelte ich mich an meinen Schatz. „Schlaf gut mein süßer Idiot." Das zu sagen schien mir plötzlich wie ein großer Fehler, als ich merkte, wie Liam mich zu kitzeln begann. „

Okay stop, ich nehme es zurück, aber bitte hör auf, ich bin unglaublich kitzelig." Anstatt aufzuhören wurde das Kitzeln noch stärker. „Gut zu wissen, dass du sehr kitzelig bist." Das Lachen konnte ich leider nicht mehr unterdrücken, was Liam nur noch mehr Spaß machte.

„Bitte hör auf. Ich habe es zurückgenommen. Bitte, ich liebe dich Schatz." Zum Glück hörte Liam auf und ich kam wieder zu Atem. „Nur damit du es weißt, dass war ganz schön gemein.", gab ich zickig von mir. „Ich liebe dich auch Rose."

Tag für Tag verging wie im Flug und meine Klausuren rückten immer näher. Die meiste Zeit verbrachte ich bei Liam und lernte. In seiner Wohnung fühlte ich mich echt wohl. Außerdem zog Ben schon halb in Jenna's und mein Zimmer ein, weshalb ich erst recht bei Liam schlief.

Nicht das ich was gegen Ben hätte, aber ich wollte die Beiden nicht stören. Leider gingen wir alle nicht mehr wirklich aus, weil wir eben alle für die Klausuren lernten, aber nächstes Jahr wollten wir unbedingt zum besten Jahr machen. Vor allem, da es Finn's und Ashton's letztes Jahr war. Beide wussten noch nicht, ob sie nach ihrem Studium in Freiburg bleiben würden.

Wir mussten das Jahr einfach nutzen. Niemand hatte eine Ahnung, wo wir mal landen würden. Das Medizinstudium dauerte zwölf Semester. Mein Entschluss stand fest. Nach meinem Studium blieb ich auf jeden Fall in Freiburg.

„Worüber denkst du nach?" Heute entschieden Jenna und ich uns dafür Eis essen zu gehen. Die Temperaturen stiegen in der letzten Woche nämlich ins Unermessliche.
„Ich denke über das nächste Jahr nach. Darüber wie es sein wird." Wirklich bei der Sache war ich nicht. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt Leute zu beobachten. Einige liefen total in Eile durch die Gegend, während andere die Ruhe in Person verkörperten.

Ich fand es lustig mir Namen und die absurdesten Eigenschaften für die Menschen auszudenken. Vorhin lief zum Beispiel eine Frau vorbei. Ich nannte sie Annabella und sie war Frau von einem Großunternehmer. Ihr vorheriger Mann ging pleite, durch einen Skandal den sie aufdeckte und eigentlich war ihr Name Nora, aber da ihr ehemaliger Mann sauer wegen dem aufgedeckten Skandal war, nahm sie eine neue Identität an.

Ihr jetziger Mann hatte davon aber keine Ahnung. So eine blühende Fantasie zu haben konnte echt lustig sein. Vielleicht etwas albern, allerdings amüsant. In etwas weiterer Ferne konnte ich vier Personen mit Kinderwagen erkennen.

Catch me if I fallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt