Fiveteen

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„Egal was mein Vater nachher von dir verlangt, widerspreche ihm nicht, tu es einfach."

Er zieht sich zurück und lässt mich sprachlos stehen.

Ich renne ihm hinterher und laufe direkt seinem Vater in die Arme. „Nach ihnen hab ich die ganze Zeit gesucht, ich hoffe sie hatten nichts Wichtiges zu erledigen." Ich nicke ihm nur zu, verständnislos für das was gerade passiert. Was meinte Jack damit? Was soll ich tun? Wir gehen in sein Arbeitszimmer und setzte mich auf die schwarze Liege.

„Ich habe einen alternativen weg gefunden, wie wir an ihre Erinnerungen rankommen. Leider haben wir mit den Konventionellen Mitteln und Therapien absolut keine Erfolge erzielen können. Eine Kollegin aus dem Institut hat einen neuronalen Transzendenter entwickelt, mit diesem hofft sie die Leistungen des menschlichen Gehirns auf ein Maximum zu. Jedoch gibt es da einige Nebenwirkungen, deren Langzeitfolgen nicht bekannt sind."

„Und sie wollen dass ich... mich dazu bereit erkläre ihr Versuchskaninchen zu sein?"

Wir schweigen uns an. Ich kann nichts aus seiner Mimik lesen, er aber aus meiner:

„Seien Sie nicht so schockiert. Es besteht keinerlei Lebensgefahr für sie. Im schlimmsten Fall würde ihnen ein Gedächtnis Verlust drohen, was jedoch ohnehin vorhanden ist. Wir könnten dadurch direkt auf ihr Unterbewusstsein zugreifen und Informationen wie Erinnerungen ohne weiteres abrufen. Alles was sie hören und sehen, werden wir aus ihrem Unterbewusstsein mit verfolgen – wie in einem Film werden Erinnerungen an ihnen vorbei rauschen. Sollte es zu Gefährlichen Augenblicken kommen, wovon ich aber aufgrund ihrer körperlichen Fitness und Unversehrtheit nicht ausgehe – werden wir die Sequenz auf der Stelle unterbinden um ihnen jeglichen, unzumutbaren schmerz zu ersparen."

„Bin ich ihr erstes Versuchskaninchen?"

„Nein, wie haben einen weiteren Probanden, welchen sie mittlerweile nur allzu gut kennen sollten." Im Zurücklehnen zwinkert er mir grinsend zu und ich spüre wie ich rot werde. Und dann dämmert es mir so langsam.... „Jack!?" entsetzt starre ich in mit geöffnetem Mund an.





Wie kann das sein? Wieso sollte Jack – ausgerechnet Jack – so ein Risiko eingehen....moment hat er deshalb... eben.... Das kann nicht sein ich muss mir da was eingebildet haben!





„Ich brauch Zeit zum Nachdenken. Ich weiß nicht ob mir meine Erinnerungen so viel wert sein sollten, als das ich mein Leben dafür riskieren möchte."

„Selbstverständlich! Sie müssen sich nicht sofort entscheiden – eine weise Entscheidung -", wieder schmunzelt er, „nehmen sie sich diese Woche die Zeit. Wenn es ihnen jedoch nichts aufmachen würde, würde ich sie gerne zu seiner nächsten Sitzung mitnehmen. Schauen die sich das ganze vorgehen an, reden sie mit unserer Spezialistin und entscheiden sie dann."





Mit einem letzten Blick fordert er mich auf zu gehen und ehe ich mich versah stand ich schon vor Jacks Türe. Doch was ich dort sehe gefiel mir ganz und gar nicht...

White dressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt