Nineteen

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Sollte Maison nochmal hochkommen, werde ich ihn bitten Jackson mitzunehmen. Er wird mich bestimmt verletzten. Ich sollte ihn wegschicken.

Jedoch kommt er nicht und so sitze ich hier allein mit ihm, in der Nacht, auf einer schlecht beleuchteten Terrasse.

Es ist bereits sehr spät und kalt. Im Nacken spüre ich einen leichten schauer, es ist fast so als würden mich seine Blicke durchstechen mit tausenden, winzigen Nadelstichen.

Trotz der unbändigen Müdigkeit, kann ich keines meiner Augen schließen. Ich kann es nicht, denn ein seltsames Gefühl überkommt mich. Ich fasse mir in den Nacken, um dieses stechen zu lindern.

Ich kann spüren, wie er näher an mich rückt und sich verdreht, während ich mit dem Rücken zur Wand sitze, sitzt er nun seitlich zu Wand in meiner Richtung. Er mustert mich noch einmal und zieht sanft meine Hand von meinem Nacken. Mit der anderen Hand umfährt er ein kompliziertes Muster in meinem Nacken. Es ist mir sehr unangenehm - seine Blicke, seine Berührung, seine Gegenwart. Unbewusst rücke weiter in die Ecke, jedoch als ich mit dem Kopf an die Mauer links von mir stoße, zieht er mich in seine Arme.

„Woher hast du diese Wunden?" - fragt er unvermittelt.

Ich sehe zu Boden, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen oder ihm zu antworten.

„Darf ich sie sehen?"

„Nein" - Höre ich, mich flüstern.

„Bist du sauer wegen Selena?"

„Wer ist das?"

„Die eine, in meinem Zimmer. Du sahst so entsetzt aus, ein bisschen sogar enttäuscht und verletzt."

Es überrascht mich ein wenig, dass er darüber sprechen wollte - es konnte mir immerhin egal sein.

Vielleicht fühlt er sich mir gegenüber so, als wäre er mir Verpflichtet, wegen meiner Amnesie?

„Hmm, nein tut mir Leid da musst du dir was eingebildet haben. Ich war nur überrascht ein neues Gesicht im Haus zu sehen, mehr nicht."

Er atmet tief aus, sein Atem streift meinen freigelegten Nacken. Es kitzelt etwas und ich möchte wieder von ihm etwas wegrücken, aber er hält mich nach wie vor fest.

„Meinst du wirklich? Weist du eigentlich, mag ich dich."

Ob das wohl stimmt, steht in den Sternen geschrieben.

Ich blicke nach oben und versuche den Sternenhimmel zu sehen, durch die längliche Mauer Aussparung.

Er beugt sich vor und versenkt sein Gesicht in meinem Nacken. Es ist Warm. Seine wärme ist so wohltuend, das ich ungewollt anfange mich zu entspannen. Langsam gebe ich seinem Griff nach und lass mich von ihm noch näher an sich ziehen.

Er umschließt mich mit seinen Armen, ich lege meinen Kopf an seiner Brust ab und er versenkt sein Gesicht tiefer auf der anderen Seite meines Nackens. Tief atmet er ein und wieder aus. Langsam fallen mir die Augen zu und ich schlafe in seinen Armen ein.

White dressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt