Prägende Erinnerungen und Zukunftsängste

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Immer mehr versank die Sonne mit ihren hellen und regenbogenförmig angelegten Strahlen hinter dem Horizont des Waldes, während sich allmählich die ersten funkelnden und kleinen Sterne am Himmel zeigten. In diesem Augenblick begann Kazumi leise aufzuseufzen und richtete ihren Blick nach oben auf die winzigen, blinkenden Lichtpunkte, die sie schweigend aus dem Fenster ihres Zimmers, der Akazia-School, betrachtete und sich dabei sehnsüchtig immer nur ein und die selbe Frage nach diesem ausweglosen Kampf mit dem Nebeldämon stellte. Warum konnte sie ihre Gabe nicht gezielter einsetzen, während Shio und Ryu es schon perfekt konnten ?! Allmählich füllten sich ihre blau/grauen Augen mit Tränen, während sie zusätzlich ihre lilafarbenen Fingernägel erneut in das Fensterbrett krallte. Sie hasste sich für ihre Schwäche kein richtiges Selbstbewusstsein zu besitzen, um es aus eigener Kraft zu schaffen und sich zu verwandeln. Schließlich konnte sie ihre emotionale und schiere verletzliche Seite, die sie erneut seit Takuya's Zusammenbruch gespürt hatte, nicht mehr länger unterdrücken. Schwerfällig sackte sie mit ihren Unterarmen auf das Fensterbrett, presste schmerzhaft ihre flache Stirn gegen ihren Unterarm und begann erneut heftig zu schluchzen, während sich ihr Herz mehr und mehr dabei verkrampfte und sie das Gefühl hatte vor überladener Schuld, Takuya nicht geholfen zu haben, keine Luft mehr zu bekommen.

,,Sie sollten weniger Weinen, Miss Haruka."

Auf die herzerwärmenden und zarten Worte, hielt Kazumi schließlich inne, hob langsam ihren Kopf und schaute mit einem letzten Schniefer auf die Person, die dort im Hintergrund gesprochen hatte. Kazumis Augen weiteten sich vor Erstaunen, als sie Takuya in Sakikos ehemaligen Bett lächeln sah, dessen Gesicht noch immer ein wenig purpurrot vom anstrengenden Kampf war. Sie hatte nicht damit gerechnet, das der Engel nach diesem schweißtreibenden Szenario heute noch einmal aus seiner tiefen Bewusstlosigkeit erwachen würde. Und dennoch war sie in diesem Moment froh, hier mit Takuya allein im Zimmer zu sein und dankbar, das Shio und Ryu nachdem sie Takuya hier her getragen hatten, sie auch ohne Worte verstanden und ihr Zeit gaben, über sich selbst nachzudenken.

,, Wirklich, Ihre Fröhlichkeit passt viel besser zu Ihnen."

Auf seine aufmunternden Worte, schaute Kazumi nur betrübt zu Boden.

,,Wie kann man das denn sein, wenn um uns herum die Welt zerbricht und die Bewohner vor Hunger und Durst flehen und betteln, während man selbst nicht Mal in der Lage ist, seine herausragenden Kräfte zu mobilisieren, um anderen zu helfen !", platzte es schließlich aus ihr heraus, wobei sie abrupt mit einem lauten Schluchzer auf die Knie fiel. Wieder schien sie in ihrer emotionalen Gefühlswelt gefangen zu sein, doch Takuya wollte und konnte es nicht mehr mitansehen. Mit einem Ruck schlug er seine Bettdecke weg, stand auf und torkelte leicht auf Kazumi zu, beugte sich schließlich zu ihr hinunter bis er mit ihr auf Augenhöhe war und berührte sie zart mit seiner rechten Hand an der linken Schulter.

,,Ich bin mir sicher, das Sie ihre Kräfte bald vollständig einsetzen können und das Kubata auch alles dafür tun wird, das sie das schaffen."

Nun sah Kazumi zu ihm auf und schaute in seinen unbekümmerten Gesichtsausdruck.

,,Aber was ist, wenn...wenn ich es nicht schaffe oder es einfach schon zu Spät dafür ist ? Eigentlich grenzt es doch schon an ein Wunder, das der Wald von Kristall-Timasu noch so existiert wie ich ihn kenne."

,,Das ist kein Wunder Kazumi. Der Wald ist gänzlich von der Außenwelt durch eine Barriere abgeschnitten. Wir können zwar diesen Platz verlassen und das wahre Kristall-Timasu betreten, aber umgekehrt ist das weder für eine Shania-Kriegerin oder Krieger, noch für einen gewöhnlichen Akianer oder Akianerin möglich und selbst ich als Light Tenshi kann diese Barriere unmöglich erneut überschreiten. Was soviel bedeutet, das es auch kein Dark Bright Krieger schaffen könnte, hier einzudringen."

Shania QuestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt