Shania Quest

Momente des Schicksals

Einige Momente verharrten sie in dieser hoffnungsvollen Atmosphäre, als plötzlich ein geheucheltes Lachen vom Dämon erklang, der sowohl Kazumi, als auch Takuya dazu brachte auf diese Kreatur zu starren. 

,,Wirklich eine rührende Geste, aber ohne die Materialisierung eines bestimmten Jemanden, werdet ihr mich niemals besiegen können ! Keine Thronanwärterin/er, kein/e Krieger/in und auch kein/e Gott/Göttin können meine zerstörerische Seite aufhalten !“, schrie er wutentbrannt, wobei er sich sogleich erhob und seinen gut gebauten, skelettierten rechten Arm ausstreckte und seine Sense wie ein Blitz in seine knochige Hand flog. 

,,Mag sein, aber wir werden nicht eher aufgeben bis du endlich besiegt bist !“, schrie Kazumi, wobei sie ihr Diadem wieder einsteckte und Takuya bereits nach einem kurzen zunicken und trotz seines angeschlagenen Zustands auf den Dämon zulief, während Malamut keine weitere  Sekunde verlor und es dem Light Tenshi nach tat. Seine Löwenmähne erstrahlte dabei in einem neuen orangefarbenen und schillernden Ton und erhellte dabei zusätzlich wieder mystisch beim vorbeilaufen stufenweise den Wald, während Thajuna herausfordernd knurrte, den Nebeldämon von hinten attackierte und sich wieder in den dicken und schwarzen Pelz verbiss.

,,Wie lächerlich !“, schrie der Dämon und schüttelte die weiße Wölfin mit einem gekonnten harten Ellenbogenschlag ab. Kurz darauf setzte Malamut zum Sprung auf diese Gestalt an, während Takuya noch immer in Katzengestalt seine Flügel ausbreitete. Indessen tauchte zur gleichen Zeit vom Himmel eine gelb/goldene Sanduhr mit perlweißen Körnern gefüllt, vor ihm auf. Für kurze Zeit schloss Takuya seine Augen beim Laufen und sprach in Gedanken sein Gebet. >> Danke Serania, möge mit deiner Kraft, meine Stärke zurück kehren << 

Schlussendlich öffnete er seine Lider und rannte ohne zu Bremsen in die Sonnenuhr hinein. Eine grelles Weiß breitete sich kugelförmig über den ganzen Wald aus und vermischte sich mit 

Malamut´s Orange, sodass auch ein Hauch eines Silberstreifens den Rand der Kugel über den gesamten Wald zierte und den Nebeldämon gewaltsam blendete. Grollend fiel er erneut auf die Knie und hielt sich krampfhaft seine Hände vor das Gesicht. Indessen war auch Shio wieder durch diese grelle Helligkeit erwacht und erinnerte sich für einen kurzen Moment an ihr Zuhause. Das Land des Feuers, deren Vulkanhöhlen von mächtigen Drachen bewohnt waren und ihre dragonartigen Laute tief bis zum Rand von Waterland dröhnten, während die Lava insbesondere nachts ihr blutrotes Glühen zum Vorschein brachte, manch ein Phönix als ein funkelnder, rubinroter Stern aus der schwarzen Asche wiedergeboren wurde und sich als glitzernder Feuervogel am Fuße des Vulkans erhob, indem die Flammen der Leidenschaft in dem kleinen Herzen für jeden Akianer und Akianerin des Landes zu spüren war, die sich hinter den kahlen Bäumen oder aber in den weitverzweigten Ästen der Büsche versteckten und dieses Naturschauspiel mitansahen, welches sich jede Nacht aufs Neue ereignete. Das waren die Gefühle, die Shio erneut Kraft verliehen. Sie, die damals einen dieser Feuervögel, mit ihrer beherzten Leidenschaft für diese Tiere, vor dem drohenden und frühzeitigen Tod gerettet hatte, selbstlos ihr Oberteil ausgezogen hatte und mit diesem über die weichen Federn des schwachen Vogels gerubbelt hatte, bis diese ganz von selbst Feuer fingen und von diesem eine ungeheure Hitze ausging. Sie erinnerte sich wie dieser Vogel sich leicht erhaben vom Boden aufsetzte und ihr zum Dank jene magische Herzkette mit seinen granatfarbenen, flammenden Flügeln überreichte, die ihr Heimatland vor dem Untergang der Dark Bright´s retten sollte. 

Die Worte des Phönix, als dieser sich danach in die pechschwarze Nacht zum Himmel zu den gefühlt tausend, kleinen punktierten Sternen erhob, verklangen nun erneut in Shio´s Ohren.

,,Lerne das Feuer selbst zu beherrschen und rette Fire-kasu, damit die magischen Momente des Lebens weiter ihren Zyklus in diesem Land nehmen können.“