Wie mechanisch schaute Kazumi nun auf das Schwert ihrer Mutter, das orangerote Feuer, war seit Rins Tod verschwunden und zurück blieb eine kühle und silberfarbene Waffe. Das tiefe Dunkelblau des Raumes dominierte indessen weiter. Ein tiefer Seufzer entfuhr ihr und sie stellte sich noch einmal die Frage. War dieser Kampf zwischen Rin und sie wirklich nötig gewesen ? Ein Kloß breitete sich in ihrem Hals aus. Es war eine ungewisse Frage auf die sie tatsächlich keine eindeutige Antwort wusste. Immer mehr begann nun ihre Hand zu zittern und schließlich ließ sie das Schwert ihrer Mutter Shania zu Boden fallen. Der metallische Klang, ließ Rina aufhorchen und schluckte noch einmal, als sie in Kazumis nachdenkliches Gesicht schaute. Hatte sie etwa Gewissensbisse für das was sie ihm angetan hatte ? Dafür gab es doch gar keinen Grund ! Mühevoll begann Rina erneut all ihre physischen Kräfte zu mobilisieren und versuchte wieder aufzustehen. Was ihr diesmal auch tatsächlich gelang.
,,Kazumi, du brauchst dich für nichts was du getan hast grämen ! Sicher, mein Bruder hatte nicht vollends Schuld an diesem Kampf von Sonne und Mond. Das Mondschwert verkörpert die Inbrunst des Bösen. Wird es von Jemanden mit dem Motiv des Hasses angefasst, so entwickelt es ein Eigenleben. Viel zu Spät hab ich es nun erkannt Kazumi und womöglich wusste es meine Mutter Ramanae noch nicht einmal selbst, als diese Waffe mit Drachenblut überzogen wurde. Warum und Wieso ? Das weiß ich nicht.", erklärte Rina ruhig, wobei ihr Blick gänzlich auf das Mondschwert gerichtet war, welches matt glänzend und regungslos vor ihr auf dem Boden lag.
Konzentriert begann Kazumi kurz ihre Augen zu schließen, wobei ihr nur eine Antwort einfiel, die vielleicht der Schlüssel zu allem war. Unvermittelt begann sie ihre azurblauen Augen wieder zu öffnen und Rina ernst anzusehen.
,,Vielleicht weiß der Drache Momoko etwas darüber. Hoffen wir mal, das dieser nicht so schweigsam wie der Drache, der Elementar-Welt, Shigara ist."
Für einen Augenblick, begann Rina ihren Mund weit zu öffnen. Mit einem Schlag wurde ihr bewusst, wie mächtig und erhaben Drachen eigentlich sein mochten. Ob das Spiel ihrer Geige tatsächlich Momoko aus dem See der Vergangenheit heraus locken würde ? Aus einem See, welcher gar nicht existierte ? Aus einer reinen Scheinwelt, indem alle Wesen nur in einer Zauberblase steckten ? Tonlos seufzte Rina auf, aber eine andere Wahl hatten sie wohl nicht. Wer wusste auch schon, wann ihr Vater zu einem Angriff auf den Mond bereit war. Sie musste handeln !
,,Das hoffe ich auch Kazumi, ich werde meine Geige holen und wenn ich dich um etwas bitten darf...Nimm das Mondschwert auch an dir und bring es mit an den See der Vergangenheit. Vielleicht weiß Momoko ja für dieses eine Verwendung oder zerstört es sogar ganz."
Entschlossen nickte Kazumi und Rina erwiderte dasselbe, ehe sie aus dem Zimmer in den lichtdurchfluteten Raum rannte, während Kazumi das Schwert ihrer Mutter erneut aufhob und mit betretenden Schritten zum Mondschwert schritt. Einige Minuten vergingen, ehe Kazumi dieses verfluchte Schwert in ihre andere Hand nahm. Wie von einem wilden Tier gebissen, spürte sie die einschneidenden Schmerzen, die von diesem Mondschwert ausgingen, während das Schwert von Shania, wollig warm in ihrer anderen Hand lag. Ein Unterschied wie Tag und Nacht ! Als auch sie schlussendlich diesen Raum verlassen und den Kampfsaal betreten hatte, stand nur noch der Greif Aquila mit dem weiterhin bewegungslosen Takuya im Raum.
,,Ich wünschte mir Ihnen etwas anderes sagen zu können Miss Haruka, aber für den Light Tenshi Takuya, sehe ich..."
,,Er wird wieder gesund ! Er ist der letzte Engel in meiner Welt und sein Schicksal ist ein anderes !"
Auf Kazumis bestimmenden Worte, begann Aquila vehement mit den Kopf zu schütteln.
,,Ich verstehe ihr Leid Shania-Prinzessin Kazumi, aber für ihn gibt es keinerlei Hoffnung. Geben Sie ihn doch der Welt der Toten frei. Seine Erlösung im Körper eines Katers zu bleiben ist..."
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Shania Quest
FantasyKazumi Haruka ist eigentlich ein ganz normales Mädchen das in Japan aufwächst. Als sie von der Schule auf den Weg nach Hause ist, prallt sie im Zug gegen die Fensterscheibe und landet in der mysteriösen Welt genannt Elementar-Welt. Fortan wird auch...