Kapitel 22

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Ich tat die ganze Nacht kein Auge zu. Ich war noch nicht einmal vor meiner Einschulung so aufgeregt gewesen, wie ich jetzt war. Ich musste auch viel an Basti denken, schon die Beerdigung mit den ganzen Beileidskarten hatten ihn echt runter gezogen und mitgenommen. Ich wolle ihm unedingt zur Seite stehen und helfen, musste jedoch erst mal mit mir selbst fertig werden und mich würden bestimmt auch sehr viele ansprechen. Ich machte mir auch Gedanken um Jamie, ich hörte sie den Großteil der Nacht husten und sich die Nase putzen. Ich hoffte, dass sie nicht ernsthaft krank war, denn ich hatte meinen Freundinnen schon geschrieben, dass ich wieder zur Schule kommen würde und wenn Jamie krank wäre müsste ich Sally mit in die Schule nehmen. Das Klingeln des Weckers war eine Erlösung für mich, noch nie war ich gerne aufgestanden, aber an diesem Morgen hielt ich es einfach nicht mehr im Bett aus. Ich ging zu Sallys Bett, um sie fertig zu machen, damit Jamie das nicht mehr machen musste. Sally allerdings schlief nochn so selig, dass ich sie schlafen ließ und statdessen erstmal ins Bad ging, um mir die Zähne und das Gesicht zu waschen. Danach ging ich mir meine Klamotten raussuchen und als ich damit fertig war, klopfte ich vorsichtig bei Jamie an der Tür. Sie signalisierte mit einem 'herein', dass ich reinkommen konnte. Als ich das Licht angemacht hatte, musste ich zweimal hingucken. Jamie sah echt schlecht aus, sie war leichenblass, mit einer knallroten Nase und sie hatte keine Stimme, was ich an dem Krächzen erkannte, das gerade aus ihrer Kehle kam. Nachdem se es noh einmal wiederholt hatte, verstand ich so viel wie: " Du... Sally... Schule... Ich... Arzt..." Ich war aufgeschmissen, niemals würde ich diesen Schultag zusammen mit Sally überleben. Das sagte ich ihr auch, sie deutete auf einen Zettel und einen daneben liegenden Stift. Dann schrieb sie: "Du musst Sally im Bauchtuch mitnhmen. Es tut mir leid." Ich antwortete ihr: "ist schon in Ordnung. Ich muss mich jetzt allerdings beeilen, sonst komme ich noch zu spät und das am ersten Schultag." Sally zog ich an und nachdem ich sie in das Bauchtuch gesetzt hatte, aß ich eine Croissant vom Vortag als Frühstück. Danach rief ich Basti, damit wir los konnten und den Bus nicht verpassten. Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit gewartet hatte, kam er mit meinem Rucksack in der Hand runter und fragte:"hast du nicht irgendwas vergessen?" Ich musste lächeln und gab dann zurük: "Lieber ich vergesse meinen Rucksack, als wir verpassen den Bus uund kommen gleich am ersten Tag zu spät." Basti musste grinsen aber sagte nichts mehr. Im Bus starrten uns alle an. Es war mir total unangenehm und ich schaute die ganze Zeit nur Sally oder Basti an. Da wir relativ weit von der Schule entfernt wohnten, waren zum Glück keine Leute aus unserer Schuule im Bus und mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass ich gleich in die Schule gehen musste und mich alle Leute die ich kenne mit einem mitleidgen Blick ansahen. Ich schluckte einmal ganz tief und sagte mir im Stillen, dass ich das schon schaffen würde und ich da jetzt durch müsse. Nach einer halben Stunde waren wir an der Schule und stiegen aus dem Bus aus. Ich sah Basti an und auch er schien sich unwohl zu fühlen. Überall um uns herum wuselten Kinder und Jugendliche und wir mussten aufpassen, dass niemand Sally anrempelte. Jetzt mussen Basti ud ich uns rennen, wei er jetzt Technick und ich jetzt Englisch hatte. Ich ging in meinen englischraum und mit einem mal wurde es ganz still. Alle sahen mich aus großen, mitleidigen Augen an und murmelten ewas wie: "Mein Beileid:" Oder: "Tut mir leid." Ich hätte es lieber gehabt, wenn sie sich normal weiter unterhalten hätten, aber so war es eine Qual. Als ich endlich an meinem Platz ankam, sah meine Freundin auf und quieckte ein: "O mein Gott! Ist die süß. Darf ich ie mal auf den Arm nehmen?" Ich schälte mich aus dem Bauchtuch und übergab Sally an Leanie. Leanie sah mich glücklich an, bis unsere Engliischlehrern Frau Hitten hereinkam. Schnell drückte sie mir sally in den Arm und ich musste schnell reaigieren, sonst hätte ich Sally fallen gelassen. Ich presste sie also kurzerhand an mich und musste dann versuchen irgendwie gleichzeitig meine Lehrerin zu umarmen, weil sie sich SO freute mich wieder zu sehen. Ich war vollkommen überrumpelt und realisierte erst zu spät, dass Sally ihren Brei, den sie an diesem Morgen gegessen hatte, ausbrach. Der Brei, oder das was davon übrig war, landete auf der Bluse meiner Englischlehrerin und der ganze Kurs brach in schallendes Gelächter aus. Frau Hitten wurde rot und verließ fluchtartig den Raum. Ab diesem Moment sah ich dem gesamten restlichen Schultag viel entspannter entgegen und konnte über die mitleidigen Augen der Anderen vom Anfang der Stunde lachen. Auch die anderen gaben zu, dass es wohl ziemlich albern aussehen muss. Nach einer halben Stunde kam Frau Hitten wieder, sie war nach Hause gefahren und hatte sich umgezogen. Ich entschuldigte mich tausend ml bei ihr, doch ich würde wohl niemals ihre Lieblingsschülerin werden. Ich war es aber auch noch nie gewesen, deswegen störte es mich nicht sonderlich.

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So, nächstes Kappi geschafft... Ich hoffe es gefällt euch und würde mich über ein vote und/oder ein Kommi freuen... Auch Vorschläge, was als nähstes passieren kann nehme ich gerne an... :)

Maggie


My best friends sisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt