Kapitel 14

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Wir standen vor der Tür von Josh, als mein Handy klingelte. Ich ging ran und es war meine Mutter: "Mein Schatz, wo bist? Du kannst doch nicht einfach so ohne ein Wort aus der Wohnungstür stürmen und stundenlang dein Handy aushaben." Ich sagte ihr: "Du bist doch eh nie da, was interessiert es dich da, was ich wann und wo mache!" Dann legte ich auf. Ich legte die Hand auf den Klingelknopf und drückte: einmal lang, zweimal kurz und noch einmal lang. Das war das Erkennungszeichen, dass Josh und ich ausgemacht hatten, als ich 6 Jahre alt gewesen war. Ich hatte es damals total wichtig gefunden, einen Code zu haben, damit nicht jeder einfach so reinkommt. Inzwischen tat ich es auch nur noch aus Gewohnhei und inzwischen auch nur noch, wenn ich vergaß, dass ich einen Schlüssel hatte. Heute hatte ich es getan, weil ich vergessn hatte den Schlüssel ein zu packen. Ein paar Sekunden später stand auch schon Josh vor der Tür, er sah vollkommen verschwitzt aus und ich wollte ihn schon fragen, wa er denn gemacht hätte. Da sagte er: "Fragt besser nicht, ihr würdet es mir sowieso glauben, wenn ihr sie nicht mi eigene Augen gesehen hättet." Wir gingen durch und ich hätte fast geschrien vo Freude, als Sally auf mich zuu gekrabbelt kam. Wie er das wohl wieder geschafft hatte? Hoffentlich hatte er nicht wieder irgendwas verbotenes getan. Beim letzten mal, als er mir helfen wollte wäre er fast im Knast gelandet. So eine Gruppe mit asozialen Typen hatte mir Ärger in der Schule gemacht, Josh war hingegangen und hatte einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Er hatte die Richter davon überzeugen können, dass es Notwehr gewesen war. Er hatte behauptet die Tyen hätten ihn angegriffen und als ich diese Aussage damit bestätgte, dass sie ich in der Schule ziemlich mobbten, waren die Typen zu Sozialstunden verdonnert worden und Josh war ohne Schaden davon gekommen. Ich sah erst Sally an und dann Josh, dann fragte ich: "Was hast du gemacht Josh?"

Ob die Luft rein war konnte ich nicht sehen, es war viel zu dunkel und ich war alleine . Dennoch schlich ich mich weiter vor und erreichte bald das Seitenfenste des Hauses. Wie ich es erwartet hatte, war es auf Kipp gestellt. Eine kurze Zeit später schon streckte ich meine Hand durch den Spalt und öffnete somit das Fenster. Danch stieg ich hinein, als wäre es vollkommen normal spät abends durch ein Fenster in ein Haus einzudringen. Ich hatte ein murmiges Gefühl, als ich sah, dass Basti´s Großeltern noch nicht schliefen, sie saßen vor dem Fernseher und schauten sich irgendeine Dokumentation über die afrikanische Savane an. Ich schlich so leise wie müglich durch den Flur und gelangte tatsächlich ohne Probleme an der Wohnzimmertür vobei. Ich überlegte, wo wohl das Kinderzimmer sein könnte. Als ich sah, dass die eine nur angelehnt war, beschloss ich mein Glück zu veruchen und ging in dieses Zimmer. Ich hatte Glück, in dem Zimmer stand ein kleines Bettchen, dass genauso aussah, wie das, in dem ich Sally zum ersten Mal gesehen hatte. Und in dem kleinen Bettchen, in viele Decken eingekuschelt, lag Sally und schlief. Sie sah so selig aus, wie sie so dalag und so aussah, als könnte sie keiner Fliege was zuleide tun. Ich ging näher hin und wollte schon die Hand nach ihr ausstrecken, als ich das Babyfon sah und merkte, dass es an war und alle meine Schritte zu hören waren. Im nächsten Augenblick standen auch schon Basti´s Oma und Opa in der Tür. Sie sahen mich entgeistert an, bevor sie fragten: "Was machen sie denn hier?" Ich überlegte nicht lange: "Wissen sie, dass sie auch einen Enkel haben, der sie nicht ausstehen kann, anstatt bei ihnen zu wohnen lieber mich fragt und bei mir wohnt und der für seine kleine Schwester alles tun würde und sie schrecklich vermisst. Er hat nämlich immer dann aufgepasst, wenn seine Eltern nicht da waren und sie sich zu fein um auf zu passen. Ich wollte eigentlich Sally mitnehmen, ohne dass sie davon wissen. Aber jetzt werde ich sie mitnehmen und wenn sie mich abhalten, wird ihr Enkel nie wieder auch nur ein Wort mit ihnen wechseln und wir werden sie vor Gericht zerren, wegen Vorenthaltung eines Kindes. Dann werde ich mal Sally mitnehmen und außerdem noch ein paar Sachen von ihr. Wir können ja noch mal telefonieren." Mir diesen Worten war ich schon aus der Tür, weil ich schon während ich sprach angefangen hatte, Sally´s Sachen zusammen zu packen. Ich winkte noch einmal und ließ die, gleichermaßen überrascht, böse und überrumpelt, schauenden Großeltern zurück.

"... Als ich mit Sally Zuhause war, fing sie an zu schreien und ich nahm sie im Tragetuch mit nach draussen.Als sie sich nicht beruhgte wurde ich unruhig und überraschenderweise, wurde sie immer leiser, je schneller ich lief. Nach einer Weile joggte ich den Weg entlang, bis sie eingeschlafen war. Das war meine Geschichte dazu." Ich sah ihn ungläubig an, er hatte wirklih Sally entführt, für mich. Das war so süß, dass ich beinahe heulen musste. Mir standen die Tränen in den Augen, weshalb ich schnell aufsprang und zu Sally ging, als ich sah, dass sie dabei war in Richtung der Treppe zu krabbeln. Ich nahm sie auf den Arm und ließ sie dann auf Basti´s Schoß fallen, wo sie sich glücklich einkuschelte und zwei Sekunden später eingeschlafen war. Ich sah ihn anerkennend an, ich brauchte immer mindestens fünf Minuten, in denen ich ihr was vorsingen musste, bis sie einschlief. Da merkte man die verwandschaft zwischen Basti und Sally, ich wurde ein bisschen traurig, als ich daran dachte, dass es sein könnte, dass Sally für immer bei ihren Oma und Opa leben müsste. Sie wohnten zwei einhalb stunden von hier entfernt, was aber nie worklich aufgefallen war, da es keinen Grund gegeben hatte sie, außer an Geburtstagen, zu besuchen. Wir aßen unsere Pizza und ließen Sally einfach auf Basti´s Schoß liegen, weil wir kein Bett für sie hatten. Das Bett mussten wir erst noch aus dem Haus holen und dafür hatten wir keine Zeit, weil wir von meinem knurrenden Magen unterbrochen wurden, der mir veriert, dass ich starken hunger hatte und dringend was essen musste. Ich hatte seit dem Frühstück nichts gegessen und war vollkommen ausgehungert. Die Pizza stand, zum Glück immer noch dampfend vor mir und ich schlang sie gierig hinunter. Als ich fertig gegessen hatte, war ich so voll, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ich blieb einfach auf der Couch sitzen und fühlte mich, das erste mal seit Tagen, wieder einigermaßen frei und glücklich, auch wenn ich wusste, dass wir Sally vermutlich wieder hergeben müssten. Wir hatten wenigstens einen bis zwei Tage mit ihr.

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Ich hoffe das warten hat sich gelohnt und ihr mögt das Kappi. Sorry, dass es länger gedauert hat, aber ich musste noch so viel machen und bin einfach nicht dazu gekommen...

Maggie

My best friends sisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt