Kapitel 2

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Am nächsten Morgen war ich Basti sehr dankbar, dass er das Frühstück für Sally schon fertig hatte. Nur das füttern überließ er gerne mir, weil er das nicht so gut konnte. Ich machte es aber gerne, weil ich Sally liebte wie eine eigene, kleine Schwester. Ich saß also im Top und mit Boxershorts im Wohnzimmer der Livrè's: da sie vor noch nicht so langer Zeit, nämlich, als ich in der fünften war, nach Deutschland gezogen waren, war ihre Wohnung recht modern, aber trotzdem gemütlich, eingerichtet. Als Sally satt war machte ich mir einen Cappuccino und aß nichts, weil ich sonst gar nichts frühstückte. Ich fragte mich gerade wieder wo Basti´s Eltern blieben, als das Telefon klingelte. Weil Basti gerade im Bad war ging ich ran. "Hallo, hier bei Livré." "Ach, Hallo Mara. Ich hoffe ich habe euch nicht geweckt ich wollte nur Bescheid sagen, dass wir in einer halben Stunde Zuhause sind und dann erzählen wir auch warum wir gestern Abend nicht gekommen sind. Darf ich dich noch eine Sache fragen?" Ich war so überrumpeöt, dass ich nur sagte: "Ja, natürlich." "Hat Basti sich große Sorgen gemacht?" Ich war etwas irritiert: "Ja natürlich macht ihr euch doch auch, wenn er nicht nach Hause kommt, oder?" "Ja, da hast du Recht. Ich hoffe er hat auch ein bisschen geschlafen diese Nacht." "Ich glaube eher nicht, weil er sich halt total die Sorgen gemacht hat und er hat auch öfters versucht euch anzurufen, aber ihr seid nicht ran gegangen. Er saß dann den größten Teil der Nacht bei Sally am Bett. Aber die hat durch geschlafen und gerade ist sie in der "Wickelstation". Aber wenn ihr gleich auch da seid können wir auch einfach da alles besprechen oder?" "Ja da hast du Recht, dann bis gleich:" "Bis gleich."                  Ungefähr eine Dreiviertelstunde später kamen Lucilla und  Christian, Basti´s Eltern, nach Hause. Inzwischen hatte ich geduscht und meine Sachen von gestern wieder angezogen. Ich roch nach Männershampoo, weil Sebastèn darauf bestanden hatte, dass ich mir mit seinem Shampoo die Haare wusch. Ich liebte den Geruch von Männershampoo also fand ich das nicht schlimm. Ich setzte mich auf das Sofa und die Anderen setzten sich zu mir. Dann verschränkte ich die Arme vor der Brust und fragte: "Was war los gestern Abend?" Lucilla holte tief Luft bevor sie sagte: "Wir, also Christian und ich, waren Gesten Abend in dem Kino, welches, wie ihr wisst, eine halbe Stunde von hier entfernt ist, auf dem Rückweg hatten wir einen Motorschaden, weshalb der Wagen fast vor der Haustür der Dunin´s stehen geblieben ist. Weil es spät abends war und wir uns nicht sicher waren, ob ihr schon schlaft haben wir dann auch nicht angerufen, sondern einfach bei ihnen geklingelt und wir konnten bei ihnen im Gästezimmer schlafen." Basti warf ein: "Aber wir haben uns furchtbare Sorgen gemacht und das hättet ihr euch auch denken können. Ich habe die Nacht kein Auge zu getan:" Er sah die beiden vorwurfsvoll an. Eine Sekunde verging, viellecht auch zwei und, als hätten sie eine stille Geheimsprache oder so, war dann alles wieder in Ordnung und Basti nahm seine Eltern in den Arm. Bei anderen Jungs hätte ich das wahrscheinlich albern gefunden, aber bei Basti nicht. Er war ein bisschen sensibel, aber trotzdem der beste, beste Freund den ich mir wünschen könnte.

My best friends sisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt