Unschlüssig stehe ich herum und weiß nicht recht, wie ich mich verhalten soll.
Arthur sitzt zusammengekauert auf dem Sessel, seine Hände zwischen seine Knie gepresst und am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen, ihm sagen, dass alles wieder gut wird und dass ich für ihn da bin.
Und da ist wieder dieser Lampenmoment, als würde etwas in meinem Kopf klicken und Sinn ergeben.
Ich stelle mich hinter den Sessel, beuge mich vor und ziehe Arthur an meine Brust. Meine Arme schlingen sich um ihn und ich spüre, wie er unter meiner Berührung erstarrt, weil er nicht damit gerechnet hat.
„Ich bin hier", flüstere ich erstickt und auf einmal entspannt Arthurs Körper sich an mir und sein Kopf lehnt sich an meinen, seine Hände legen sich über meine Unterarme und ein lautes Schluchzen ist zu hören.„Ich bin so ein Idiot", schnieft er verzweifelt und ich halte ihn einfach nur fest, obwohl ich nicht weiß, was er meint.
Ist er ein Idiot, weil er noch einmal hergekommen ist? Weil er überhaupt gegangen ist?
Ein paar Minuten sitzen – beziehungsweise hocken – wir nur so da, Arthur weint still in meinen Armen und auch mir laufen einige Tränen übers Gesicht.
Ich weine weniger um mich und mein gebrochenes Herz, als vielmehr um ihn, weil er so unendlich traurig scheint und ich nicht weiß, wie ich ihm helfen kann.
Irgendwann rutschen Arthurs Hände von meinen Armen und auch sein Kopf hebt sich.
Der Moment ist offensichtlich vorbei und ich löse mich vorsichtig von ihm.„Ich ... ich schulde dir eine Erklärung", bringt Arthur stockend hervor und ich stelle mich mühsam wieder hin.
„Du schuldest mir gar nichts, Arthur", antworte ich leise und gehe um den Sessel herum vor den Tisch.
Seine Hände wischen energisch über sein Gesicht und er zeigt auf den anderen Sessel, auf dem heute Vormittag noch seine beste Freundin gesessen und ihr Käsefrühstück genossen hat.
„Doch, ich muss dir zumindest alles sagen", legt er fest und ich rutsche langsam auf das weiche Polster.„Okay", sage ich. „Ich höre dir zu. Soll ich uns etwas zu trinken machen? Möchtest du vielleicht einen Tee?"
Arthur nickt hektisch, seine Lippen fest zusammengepresst und sein Atem noch immer etwas stockend vom Weinen.
Ich stehe also schnell auf, gehe zum Tresen und befülle den Wasserkocher, bevor ich zwei Tassen bereitstelle.
Es ist zwar etwas ungewöhnlich, an einem sonnigen Nachmittag in Los Angeles Tee zu trinken, aber es passt zu unserer derzeitigen Stimmung.
Während das Wasser sich erwärmt, nehme ich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und gehe kurz nach draußen zu Tessas Auto.
„Du kannst auch nach Hause fahren", biete ich ihr an, als ich die Flasche durch das geöffnete Beifahrerfenster reiche.
„Ich kann auch hier warten. Gary kommt klar, ich hab vorsorglich abgepumpt", antwortet sie in einer Stimmlage, die keinen Widerspruch duldet.
„Ist es okay, wenn ich die Tür abschließe? Nur, damit niemand stört natürlich."
Tessa nickt und als ich mich wieder umdrehen will, ruft sie mir nach: „Felix?"
„Ja,Tessa?"
„Ihr bekommt das hin."
Ich zwinge mir ein Lächeln auf und gehe dann zurück ins Café, wo ich die Tür hinter mir verschließe, den Schlüssel jedoch stecken lasse.
Arthur sieht mich fragend an und ich erkläre: „Sie bewegt sich keinen Millimeter. Die Tür schließe ich nur ab, damit niemand reinplatzt, aber ich lasse den Schlüssel stecken. Wenn du gehen möchtest, kannst du das jederzeit, okay?"
Arthur nickt nur als Antwort und ich fülle das heiße Wasser in die Tassen, die ich an unseren Tisch bringe, bevor ich mich wieder setze.
Erwartungsvoll blicke ich ihn an und bin gespannt, was er mir zu erzählen hat.
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Wunschdenken | ✓
Teen FictionStell dir vor, du siehst eine Sternschnuppe und wünschst dir etwas. Was geschieht, wenn der Wunsch tatsächlich wahr wird? Und was sagt eigentlich der Wunsch dazu? ------------ ❝ „Und möchten Sie mir auch sagen, wen Sie suchen? Ich kenne hier zwar n...