33 | Was mache ich hier?

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„Ähm", mache ich und stehe rasch auf. „Hi Arthur."

Tessa neben mir beäugt mich von oben bis unten und wendet sich dann ihrem besten Freund zu.
„Ich hab ihn dir mal gesichert, bevor jemand anderes meint, sich am Buffet bedienen zu wollen", zwinkert sie ihm zu.

Arthur wirft ihr einen Lass das!-Blick zu und ist sichtlich bemüht, mich nicht anzustarren. Es gelingt ihm nur bedingt, denn immer wieder wandern seine Augen über meinen nassen Oberkörper, um dann wieder schuldbewusst zu Tessa zu schießen.

Ich hingegen betrachte ihn ungeniert und heilige Scheiße, sieht er gut aus! Meine Vorstellung von Arthur in Badehose war nicht annähernd so fantastisch wie die Realität und er ist noch nicht einmal nass!

„Also ich gehe jetzt erst mal in diesen Kurs für Wale", kündigt Tessa an und gibt Arthur einen liebevollen Klaps auf seinen Hintern.

Ich beneide sie. Und ihre Hand.

„Hm", kommt nur von Arthur als Antwort, denn seine Augen sind wie gefangen an meinem nackten Oberkörper.

Ich selbst kann meinen Blick ebenfalls nicht von ihm abwenden und gebe ein „Okay" zurück.

„Jungs?", ermahnt uns Tessa und beinahe zeitgleich zucken wir schuldbewusst zusammen und sehen zu ihr. „Vielleicht sucht ihr euch lieber eine Kabine."

„Kabine?", fragt Arthur ahnungslos.

„Wenn ihr euch weiter so mit Blicken gegenseitig auszieht, läuft das wohl bald unter Erregung öffentlichen Ärgernisses. Und ich habe keine Lust, euch im Knast zu besuchen", weist sie uns zurecht.

Gefängnis? Ich möchte nicht, dass Arthur ins Gefängnis kommt. Oder ich. Oder wir beide.
Wobei ... wenn wir beide uns eine Zelle teilen würden, wäre das nicht so schlimm für mich.

Aber Arthur ist doch ein erfolgreicher Anwalt, oder? Dann kann er uns doch sicherlich vor dem Gefängnis bewahren.

„Geh du lieber zu deiner Schule, mein kleiner Beluga", witzelt Arthur und Tessa kneift ihm unsanft in den Oberarm, was er mit einem „Aua!" quittiert. Bevor ihre kleine Stänkerei in einen regelrechten Streit ausarten kann, watschelt Tessa zum Nichtschwimmerbecken, in dem sich die Schwangeren inzwischen formiert haben, während sich eine Trainerin am Beckenrand positioniert.

„Schule?", frage ich verwirrt.

„Eine Gruppe aus Walen", erklärt Artur. „Bei manchen Tieren heißt es Herde oder Rudel, bei Walen nennt man es Schule."

„Wow", mache ich und blicke ihn staunend an.

Arthur ist nicht nur wunderschön, sondern auch intelligent. Kann man sich noch mehr in jemanden verlieben als ohnehin schon?

„Was machst du hier, Felix?", fragt er mich geradeheraus und lächelt dabei wieder auf diese Ich-kann-es-nicht-glauben-Art.

„Ähm ... schwimmen, schätze ich."

„Also, hätte ich nicht schon in der Abstellkammer deines Cafés mit dir geknutscht, würde ich mich beinahe verfolgt fühlen", kichert er.

Ich seufze und trete einen Schritt auf ihn zu. Mir entgeht dabei nicht, dass seine Augen wieder über meinen nackten, noch immer feuchten Oberkörper wandern.
„Wünsche lassen sich offenbar nicht so leicht abschütteln. Und du kannst mir glauben, dass das Ganze für mich noch anstrengender und verwirrender ist."

Arthur runzelt fragend seine Stirn und scheint auf weitere Erklärungen von mir zu warten.

„Hier ist irgendwie nicht der richtige Ort, um das zu besprechen", sage ich und wie zur Bestätigung springt genau in diesem Moment ein korpulenter Mann neben uns ins Wasser, was dafür sorgt, dass Arthur und ich eine ungeplante Dusche abbekommen.

Ich kichere, während Arthur, der bis vor zwei Sekunden noch trocken war, überrascht aufkreischt.

„Lass uns lieber eine Runde schwimmen", fordere ich ihn auf und greife beherzt seine Hand.

„Aber ich hab mich noch nicht abgeduscht", wendet er ein und ich grinse verschmitzt.

„Das haben wir gleich."
Mit diesen Worten springe ich in das Becken und ziehe den Mann meiner Träume mit mir.

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