Die zweite Woche verlief eigentlich genau so, wie die erste Woche. Kaum vorstellbar, dass ich schon zwei Wochen hier war. Mit Jack verstand ich mich eigentlich ganz gut. Er bemühte sich wirklich, freundlicher zu sein und meistens klappte das auch. Auch im Training wurde ich immer besser. Der sprechende Boxsack wiederholte zwar immer noch in Dauerschleife "Fliege-verscheucht", aber dafür war mein Gleichgewicht um so besser. In der Schule lief ebenfalls alles wie am Schnürchen und mit Jack als Nachhilfelehrer machte sogar Mathe Spaß. Ich musste jetzt keine Runden durch die Bibliothek laufen, sodern quer durch das Internat in einer bestimmten Zeit. Oder irgendwelche schwachsinnigen Aufgaben bewerkstelligen, wie zum Beispiel: "Gucke wie eine Giraffe, der erzählt wird, dass sie fliegen kann". Solcher Schwachsinn eben. Und ich wusste jetzt auch, was Mila an meinem erten Tag meinte. "Du hast Jack als Mentor? Ich weiß nicht, ob ich dich bemitleiden oder beglückwünschen soll." Das Mitleid gig auf das wirklich hart vorgesehene Training von Jack, der Glückwunsch aber darauf, dass man mit ihm echt Spaß haben konnte und er ein wahnsinnig guter Freund war. Jedoch sollte sich ab Mittwoch alles wieder ändern.
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"Los, Frischling! mach schneller!",schrie Jack von der anderen Seite des Raumes. Ich schlängelte mich durch die sich drehenden Tore und weiter auf meinen Mentor zu. Diese Übug diente zur Orientierung und dazu, dass man auch bei kniffligen Situationen schnell voran kam. "ISt das alles, was du drauf hast?! Du sollst dich anstrengen und nicht wie eine kleine Ballerienerin durch den Raum tanzen!" Was ist mit ihm heute los? Sein Gesicht war versteinert und keinerlei Gefühle regten sich in ihm. Wie, als wir uns kennenlernten. Nur noch schlimmer. "Nicht stehen bleiben." Das hatte ich ebenfalls icht bemerkt. "Frischling, komm da weg!", rief Jack, jetzt jedoch etwas besorgter. Ich reagierte zu spät und schon verlor ich den Boden unter den Füßen. Ich schrie auf. "Kathy!",schrie Jack. War das Panik in seiner Stimme? Seit wann nannte er mich beim Namen? Sonst immer nur Frischling. "Bleib ruhig liegen!",hörte ich leise. Schwach sah ich, wie die Tore anhielten und Jack auf ich zu rannte. Dann wurde alles schwarz.
"Sie müsste jetzt aufwachen",hörte ich eine leise Stimme von irgendwo. "Danke", hörte ich eine andere Stimme. Dann öffnete ich meine Augen. Alles war so hell, dass ich sie wieder zu kniff. "Willkommen zurück unter den Lebenden, Kathy." Ich öffnete die Augen wieder und sah in Coles strahledes Gesicht. "Wow, du siehst echt scheiße aus",machte er weiter und grinste dabei wie ein kleiner Junge. Mila schlug ihren Freund auf den Hinterkopf. "Cole! Sie hat eine Platzwunde!" Sie schüttelte den Kopf. "Du weißt echt, was ein Mädchen mit Kopfschmerzen nicht hören will, Cole",sagte ich leise und lächelte. Er lachte und zog sich Mila auf den Schoß. "Siehst du, Schatz. Kathy ist nicht böse, weil Onkel Cole etwas sagt." Er küsste ihren Nacken und Mila lächelte glücklich. Die beiden waren so süß! "Wie lange bin ich schon hier?",fragte ich. "Seit Mittwoch. Heute ist Sonntag",antwortete Cole. "Das Tor hat dich echt fies erwicht, jedoch hattest du auch etwas Glück. Dein Knöchel ist zertrümmert, konnte aber gerettet werden. Du musst nur eine Schiene tragen, circa 8 Wochen. Zudem hastdu eine mittelschwere Gehirnerschütterung. Du kannst natürlich weiter trainieren, musst aber ziemlich aufpassen",erklärte Mila. Ich nickte und sah mich um. Verwirrt blickte ich wieder zu Cole und Mila. "Wo ist Jack?" Die beiden sahen sich unbehaglich an. "Er...ist schon weg",sagte Cole und vermied meinen Blick. "Kommt er später noch mal?" Er schüttelte den Kopf. "Er ist nicht hier. Nicht hier im Internat. Er kommt auch erst nächste Woche wieder." "Wo ist er?" "Abgehauen." Verwirrt sah ich ihn an. "Warum?" "Er hatseine Gründe und das müssen wir akzeptieren." Cole wich meiner Frage aus, das bemerkte jeder Blinde. "Und mit wem tainiere ich jetzt?",fragte ich weiter. "Mit mir",antwortete Cole wieder. "Und wenn ich Zeit habe, dann löse ich ihn ab. Aber im Moment muss ich einige Facharbeiten schreiben",mischte Mila sich ein und lächelte mir aufmunternd zu. Ich sank in mein Kissen zurück. Jack, mein Mentor, war verschwunden. Cole wusste, wo er ungefähr war, sagte es aber nicht. Cole und Mila verschwiegen irgendetwas und fühlten sich für mich verantwortlich. Und ich war verletzt. Na Happy Birthday!
"Wir gehen dann mal wieder. Du brauchst viel Ruhe und Schlaf. Wenn was ist, lass uns rufen." Mila stand auf und umarmte mich so gut es ging. Cole gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn. "Cole?",rief ich ihn zurück. "Ja?" "kannst du Jack sagen, dass egal wo er ist, er auf sich aufpassen soll?",fragte ich leicht verlegen.Cole lächelte leicht und nickte. "Schlaf jetz, Kathy. Wir sehen uns Morgen in aller Frühe." Er schloss die Tür hinter sich und ich war alleine. Ich schloss die Augen und schlief schon bald ein.
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Ich wollte mich noch kurz für all die Reads, Votes und Kommentare bedanken. 'As my life Changed..' hat jetzt 1K Reads! Danke, ihr seid echt die Besten. Eure lieben Kommis muntern mich immer auf und es freut mich, dass euch dieseGeschichte so gut gefällt. Dank euren vielen Votes und Reads ist As my life changed auf dem #7 Platz in der Kathegorie Action! Danke an euch alle, ich weiß nicht, was ich ohne euch machen würde <3
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As my life changed...
Action"Du musst lernen, den Schmerz auszuhalten. Du musst lernen, stark zu sein. Du musst lernen, so viel lernen, denn du bist nur ein unwissendes kleines Kind!" Er drehte sich um und ging zur Tür. mit der Hand auf dem Griff und dem Rücken zu mir sagte er...