evening of day six and day seven

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-Jack-

Am Abend sah ich noch mal bei Kathy vorbei. Ich wollte den Grund erfahren, warum sie heute so drauf war. Sie lag schon in ihrem Bett und starrte an die Decke. Ich setzte mich vosichtig neben sie. "Alles gut, Frischling?" Sie wollte erst nicken, schüttelte dann aber den Kopf. Verstohlen wischte sie sich eine Träne weg. Ich nahm sie in den Arm und sie kuschelte sich direkt an meine Brust. Mein Tshirt wurde etwas nasser, aber es störte mich nicht. "Psscht. Alles ist gut. Beruhig dich erst einmal etwas und sag mir dan, was los ist, ok?" Sie schlang ihre Arme nur fester um mich und weinte. Nach einigen, langen, Minuten hatte sie sich wieder beruhigt und sankt  zurück in die Kissen, sie klopfte neben sich und ich verstand. Kurz zog ich meine Schuhe aus, dann legte ich mich auf die Seite neben sie. "Ist es dämlich, dass man in meinem Alter Heimweh bekommt?",fragte sie leise, vermied jedoch meinen Blick. "Nein, ist es nciht. Jeder hat mal Heimweh, da spielt das Alter keine Rolle",sagte ich aufrichtig. Kathy seufzte. "Ich habe Heimweh. Ich vermisse meine Eltern, auch wenn sie mich hier hin geschickt haben, nur weil ich schlecht in Mathe bin." Jetzt sah sie mich an, in ihren Augen waren Tränen zu sehen. "Aber weißt du, was das schlimme ist? Sie scheinen mich nicht zu vermissen. Sie haben noch nicht mal gefragt, ob ich gut angekommen bin oder ob es mir gut geht. Sie haben mich nur in den Zug gesetzt und dann war ích weg." Sie fing wieder an zu weinen. Unbeholfen nahm ich sie wieder inden Arm. "Bin ich wirklich so unwichtig für sie?",schluchste Kathy an meiner Brust. "Sie lieben dich, dass weißt du auch. Du bist für sie das Wichtigste in ihrem Leben." Doch Kathy weinte weiter. Was sollte ich denn jetzt machen? Lass dir was einfallen! Man lässt Mädchen nicht einfach so weinen!,schrie mein Gewissen. "Hast du heute schon was gegessen?",fragte ich Kathy und drückte sie etwas weg von mir. Sie schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen weg. "Nana! So geht das aber nicht! Komm, ich mach dir was." Ich zog sie hoch und dann nach unten in die Küche, wo ich sie auf einen Stuhl setzte. So, was aß man denn gegen Heimweh? Da kam mir ein Einfall und ich suchte schnell alle Zutaten zusammen.

Eine halbe Stunde später war ich auch schon fertig. Ich sah, wie Kathys Augen begannen zu leuchten und musste schmunzeln. "Bitte sehr, hau rein." Schweigend aßen wir unsere Pancakes. Jedoch Pancakes a la Jack. Sie waren mit Nutella gefüllt, die geschmolzen wurde und dann als Füllung benutzt wird. Versteht ihr? Hinzu kamen kleine Erdbeerstückchen. "Die sind echt super, Jack. Danke",unterbrach Kathy die Stille und konnte wieder lächeln. Ich erwiederte es und aß noch ein Stück. "Ich muss mich noch wegen heute Nachmittag entschuldigen. Ich glaube, du hast mich falsch verstanden, mit dem, was ich meinte. So, wie du heute gelaufen bist und alles, das war perfekt. Aber du hast dich durch deine Trauer und auch Wut leiten lassen und hast das alles...unbewusst gemacht. Du hast dich nie hundertprozentig konzentriert. EInfach aus Instinkt, verstehst du? Aber wir wollen ja, dass du das auch so schafts. Und darauf arbeiten wir hin, das du das so schafst, wie heute." Sie nickte, gähnte dann aber. "Ich muss ins Bett. Danke für die Pancakes, Jack. Und für das Gespräch. Bis morgen."

-Kathy-

Am nächsten Morgen machte ich mich schnell fertig und war bereit, als Jack kam. Wir liefen zusammen los und ich bis die Zähne zusammen. Erst zwei Kilometer vor dem Ziel machte ich schlapp, aber Jack war zufrieden mit meiner Leistung und trug mich den restlichen Weg auf dem Rücken. Auch in der Schule kamich gut mit. Und Mathe verstand ich Dank Jack auch besser. In den Pausen lernte er immer mit mir, da sie etwas weiter im Stoff waren. Jack war echt nett zu mir und bemühte sich echt freundlich zu sein. Beim Training zeigte er mir die besten Tricks, fiese Angriffe und so konnte ich auch einmal Mila auf die Matte werfen, obwohl sie extra schlecht gekämpft hatte. Doch es kümmerte mich nicht. Ich hatte gewonnen und das war alles, was im Moment zählte. "Du musst fester zuschlagen",meinte Jack und brachte mich zu einem Boxsack. Er gab mir Handschuhe und erklärte: "Dieser Boxsack ist eine spezielle Anvertigung. Box dagegen." Ich nahmalle Kraft zusammen und schlug auf den Sack. Resultat: meine Hand schmerzte und der Sack schwang kaum hin und her. "Fliege verscheucht",kam es vom Sandsack und Jack lachte. "Ok, jetzt siehst du, was er macht. Er komentiert deine Schläge. 'Fliege verscheucht' ist das Schlechteste und 'Madagaskar-Oma' das Beste." Ich runzelte die Stirn. "Madagaskar-Oma? Ernsthaft?" Jack schmunzelte. "Nie den Film 'Madagaskar' gesehen? Mit den Tieren, die aus dem Zoo ausbrechen und den Pinguinen? Da gibt es doch diese irre Karate-Oma, die den Löwen fertig macht. Und nun hauden Sandsack." Er sah auf die Uhr. "Eine Stunde lang." Er grinste noch einmal schief und ging dann selbst trainieren. Ich drehte mich wieder zum Boxsack. "Hallo, Sandsack. Mein Name ist Kathy und du wirst jetzt geschlagen." Ich holte aus und schlug zu. "Fliege verscheucht",kam es zurück. Ich schlug wieder zu. "Fliege verscheucht." Frustriert schrie ich auf. Dann ließ ich Schläge auf den Sandsack niederprasseln, bekam aber in Dauerschleife ein "Fliege verscheucht" zu hören. "Hey Kathy",kam es da. "Was willst du, du blöder Sandsack!",rief ich. "Ich bin nicht der Sandsack." Ich drehte ich um. "Miguel!" Lachend fiel ich ihm um den Hals. "Schön dich zu sehen. WIe war deine Woche?", fagte ich und betrachtete ihn. Er sah gut aus, eindeutig nicht so k.o wie ich. Zudem hat er an Muskeln zugelegt. "Mir gehts gut, ist cool hier. Und bei dir?",antwortete er. "Auch gut." Mein Blick schweifte zu Jack, der auf die Uhr tippte. Ich nickte und faste Miguel bei den Schultern. Ich schob ihn neben denBoxsack und schlug weiter auf diesen ein. "Fliege verscheucht." "Mir geht es gut, außder dass dieser Boxsack scheiße ist." Miguel lachte. "Da muss man durch." Ich grunzte nur. "Wie geht es deinem Freund?",fragte ich. Miguel hatte mir im Zug schließlich von ihm erzählt. Ich sah, wie er sich durch die Haare fuhr. "Exfreund musst du sagen. Er hat sich von mir getrennt, weil wir uns nicht mehr so oft sehen und ihm eine Fernbeziehnung zu kompliziert ist." Ich hielt inne und sah ihn mitleidig an. Entschlossen umarmte ich ihn. "Tut mir leid",murmelte ich an seiner Brust. "Konntest du nicht wissen. Aber mach jetzt mal lieber weiter, sonst wird Jack wütend." Schnell löste ich mich von ihm und wittmete mich dem Sandsack, der seine scheiß Fresse vonwegen "Fliege verscheucht" nicht halten konnte. Nach schier endlosen Minuten und einigen Wutausbrüchen, über die Miguel nur lachen konnte, später, kam Jack und meinte, ich durfte aufhören. Erschöpft ließ ich die Arme sinken. "Stell dich noch mal in die Ausgangsposition",ordnete mein Mentor an. Linker Fuß vor, Hände vors Gesicht. "Und jetzt schlag mit dem rechten Arm zu." Ich machte es, bemerkte dann aber zwei Hände an meinem Bauch. "Du musst hier mehr Spannung aufbringen",sagte Jack. Sein Atem kitzelte in meinem Nacken und ich konnte mich nur schwer konzentrieren. "Jetzt schlag noch einmal zu, ich halte dich." Ichatmete tief durch, und holte aus. Jacks Hände hielten die Spannung in meinem Bauch und dann traf meine Faust auch schon den Sandsack. "Wolf-rennt-weg", kam es von diesem. "Wer hat sich diese scheiß Sprüche ausgedacht?!",fluchte ich. Jack lachte. "Das war Cole. Aber 'Wolf-rennt-weg' ist doch schon mal besser. Morgen üben wir das noch einmal." Er drehte sich um. Ich verabschiedete mich von Miguel und folgte Jack. Als wir an Cole vorbei gingen, gab ich ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. "Wofür war das denn?",fragte Cole und sah mich verwirrt an. "Dafür, dass ich mir den ganzen Tag 'Fliege-verscheucht' anhören musste, weil du dir nichts gescheites einfallen lassen konntest!" Cole lachte und ich musste auch grinsen. "Hast du noch Kraft?",fragte Jack, der wieder hinter mir stand. "Hmm? Äh...ja, ein bischen." "Gut. Dann gehen wir jetzt noch eine kleine Runde laufen." Stöhnend folgte ich Jack und schon kurze Zeit später liefen wir durch den dunkeln Wald. "Du hast dich heute echt angestrengt. Sehr gut gemacht",lobte mich Jack. Ich lächelte leicht. "Danke." Schweigend liefen wir nebeneinander her. Es war ein angenehmes Schweigen, wie unter Freunden.

Nach der kleinen Runde, die nur aus drei Kilometern bestand, gingen wir noch zum Abendessen, bevor ich totmüde und erledigt, aber zufrieden mit mir und dem Tag ins Bett fiel und einschlief.

As my life changed...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt