Die Bekanntgabe der Punkte (Fuchsgesicht POV)

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Mit wackeligen Beinen komme ich draußen an. Bestimmt war ich nicht gut. Das Einzige was ich denen gezeigt habe war das was ich schon im Training gemacht habe. Nämlich die giftigen von den esbaren Pflanzen zu unterscheiden. Das haben sie schon gesehen, aber was besseres kann ich nicht. Und kämpfen, schon garnicht. Alleine wenn ich ein Messer oder ein Schwert halten würde und damit rennen müsste, würde das für mich schon Selbstmord bedeuten. Ich bin mir sicher: Viele Punkte werde ich nicht bekommen. Die Punkte bekommen eher die Karrieros, sie begeistern jedes Jahr aufs Neue. Und überhaupt, ich könnte auch einfach Marvel und Tresh die Schuld geben. Als Marvel ging, hat er mir noch zugezwinkert während Tresh mir viel Glück wünschte, als ich aufgerufen wurde. Das hat mich mal wieder ziemlich verwirrt. 

Eins steht zumindest fest: Ich werde mich niemandem von denen verbünden, das sollten sie endlich einsehen. Karrieros wie Marvel sind einfach nur stark, kämpferisch und vorallem brutal. Da ist es von Vorteil, wenn man ein Köpfchen dabei hat. Er will mich nur für seinen Sieg ausnutzen, da mache ich ganz sicher nicht mit. Mir ist jedoch noch nicht klar, warum Tresh mich als Verbündete haben will. Vielleicht aus dem selben Grund wie Marvel? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Er gehört eher zu den Außenseitern, wie ich. Vielleicht plant er ja das große Verbünden der Außenseiter und am Ende kämpft nicht mehr jeder gegen jeden, sondern die Außenseiter gegen die Karrieros. Das wäre ja wie im Krieg und die Vorstellung ist schrecklich. Nun gut, die ganzen Hungerspiele sind schrecklich. 

Ich laufe den Flur zu den Aufzügen entlang und bin froh bald wieder im Penthouse zu sein. Es wird jetzt immer schwieriger und ich muss langsam die Tatsache, dass ich sterben werde realisieren. Ich laufe etwas schneller, als ich dem Aufzug näher komme, doch dann stellt sich plötzlich jemand mir in den Weg. Ich schaue nach oben und erkenne Marvel. Ich versuche ihm irgendwie auzuweichen,was mir leider misslingt. Er stellt sich mir mitten in den Weg.

"Wie war's?", fragt er mich in einem strengen Ton.

"Gut", antworte ich ihm knapp, obwohl ich das Gegenteil glaube.

"Bei mir auch, sogar sehr gut. Bestens.", labert er und grinst breit.

Ich verdrehe die Augen und komme zum Entschluss, dass er doch nicht o sympathisch ist, wie ich immer dachte. In Wirklichtkeit ist er ein totaler Angeber. Sein Lächerln macht mir jetzt Angst. Ich weiß selber nicht warum, aber es ist nunmal so. Aufeinmal bin ich mir sicher, für wen ich mich entcheiden würde, wenn ich eine Wahl treffen müsst. Tresh, ganz klar. Er ist wenigstens nicht so überheblich. 

Als Marvel bemerkt, dass ich auf ihn überhaupt nicht hineinfalle, ondern ihm ernsthaft genervt ins Geicht schaue, tupst er mir auf die linke Schulter und sagt: "Hey, verstehst du denn keinen Spaß?". Für wie toll hält er sich bitte? Ich verschränke meine Arme und schaue ihm unbegeistert und nicht erfreut an. "Okay, okay, ich hab schon verstamden", meint er darauf. Doch die Ruhe, die ich noch hatte bleibt nicht lange und schließlich sage ich ihm meine Meinung: "Ich frage mich ja wirklich wie du es schaffst so ruhig zu bleiben, aber falls du es vergessen hast: Wir sind hier Tribute, kleine Marionetten des Kapitols, in den Hungerspielen. Ich werde wahrscheinlich sterben. Statt Späße zu machen, solltest du dich mit dem Gedanken an den Tod anfreunden"

"Wer sagt, dass ich sterben werde?"

"Wir sind verdammt nochmal 24 Tribute. Nur einer überlebt. Es steht nicht fest, dass du der Gewinner bist, nur weil du paar Muskeln hast." 

Ohne ihm nochmal in seine Augen zu schauen gehe ich schnell nach links und drücke auf den Knopf. Hofffentlich kommt der Aufzug bald.

"Du hast Recht, aber die Chance ist hoch, dass ich mit meinen paar Muskeln lange überleben werde und die Chance hoch ist generell zu überleben. Mit mir steigt deine Überlebenschance!", behauptet er. 

"Wohl eher umgekehrt. Ich weiß was du mit mir machen würdest, sobald alle außer wir weg wären.", werfe ich ihm frech zurück und schon öffnet sich die Aufzugsür. Ich steige ein und hoffe darauf, dass er mir nicht folgt. Doch da habe ich mich natürlich geirrt. Zum Glück muss er schon im ersten Stockwerk aussteigen. 

"Keine Sorge, ich muss sowieso gleich weg. Außerdem wundern sich meine Mentoren bestimmt schon und fragen sich wo lange ich war. Ich habe extra auf dich gewartet", sprach er während er sich im Spiegel des Aufzugs abcheckt. 

"Auf mich?", frage ich etwas verlegen. Ich darf jetzt ja nicht auf seine Mache reinfallen und beschließe die Diskussion so schnell wie möglich zu beenden. Ale möglichen Sätze durchwandern meinen Kopf, aber ich mus sie gar nicht anwenden, denn der Aufzug öfften schon seine Türen zur ersten Etage. 

"Tschüss, wir sehen uns dann", verabschiedet sich MArvel. Ja, wir werden uns noch sehen. Ich stelle vor wie er in der Arena ein Sperr auf mich wirft und mir damit den letzen Atemzug raubt. 

Ich steige in meiner Etage aus und mein Herz klopft mit jedem Schritt schneller. Heute abden werden die Punkte bekannt gegeben und obwohl ich jetzt schon ein schlechtes Gefühl habe, breitet sich in meinem Körper große Angst aus.

Wenig später sitze ich auf dem riesigen Sofa und schaue angespannt auf den Fernsehbildschirm. In nur wenigen Minuten werde ich meine Punktzahl erfahren und davor habe ich große Angst. Ich kann sie einfach nicht beeindruckt haben. Meine Hände beginnen immer mehr zu zittern und nachdem der Moderator seine Rede gehalten hat, beginnen sie mit Distrikt 1. Die hohen Zahlen, die dort vergeben werden sind keine Überraschung. Glimmer bekommt acht Punkte und Marvel neun. Ich hatte schon damit gerechnet, dass er mehr Punkte als Glimmer bekommt, da ich Glimmer auch nicht sonderlich gut fand. Trotzdem ist es nicht zu leugnen, dass sie viel mehr Chancen als ich hat. 

Clove bekommt ganze zehn und Cato neun. Clove ist von den Karrieros also die Beste. Jetzt wäre es wirklich da intelligenteste von ihnen Clove wieder in ihr Bündnis zu nehmen. All zu lange kann ich mir den Kopf durch die Karrieros nicht zerbrechen. denn schneller als ich möchte, wird Distrikt 5 gezeigt. Als ich die Zahl sehe, bin ich erleichter und glücklich. Ich hab mit weniger als 5 Punkten gerechnet, doch nun sehe ich, dass ich sieben Punkte bekommen habe. In meinem Gesicht könnte sich in jedem Moment ein Lächeln ausbreiten, aber dafür bin ich viel zu geschockt. Grund dafür ist die Punktzahl meines Mittriebut. Er hat nur fünf Punkte bekommen. Dennoch erleichterr lehne ich mich zurück und geniße jede Sekunde dieses kurzen Augenblicks der Freude, denn bald wird all das vorbei sein und der Kampf um Leben und Tod beginnt.

Die andere Version der 74. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt