Angespannte Stimmung (Prim POV)

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Ich stehe von selbst ungewohnt früh auf, da ich viel zu aufgeregt bin. Ich versuche mich zu beruhigen um micht nicht mit voller Anspannung das schon bereitgelegte Outfit anzuziehen. Nun schleife ich mich ins Bad um mich frisch zu machen und gehe so zu dem großen Raum, wo sich keine Menschenseele befindet. 

Ich lasse mich auf einen Stuhl fallen und tue das Einzige was ich kann: Warten. Plötzlich sehe ich Rue von mir und ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Sie war so nett zu mir und zeigte mir ihre Tricks, obwohl ich nur eine Last für sie bin. Sie ist unglaublich gut. Sie hätte sogar eine Chance lebendig aus den Spielen zu kommen, jedoch gibt es noch die Karrieros, die sie einfach kaltherzig töten würden. Noch einmal atme ich tief durch bevor Effie und Peeta den Raum betreten. 

"Da ist aber mal eine früh wach", sagt Effie mit dem typischen Kapitolsakzent. Ich kann nicht anders und lasse das breite Lächeln auf meinem Gesicht zu. "Wahrscheinlich wegen ihrer kleinen Freundin", zerstört Peeta den Moment und ich kann nicht anders als grimmig zu schauen. Effie wechselt einen unverständlichen Blick zwischen uns. Irgendwie kommt es mir falsch vor jetzt so wütend zu sein, aber ich kann ihm jetzt nicht mehr ins Gesicht schauen. Er ist eigentlich total nett, wenn nicht sein Problem mit meiner Schwester wäre und trotzdem schafft er es mich wütend zu machen. 

Haymitch kommt ins Zimmer und unterbricht meine Gedanken: "Jetzt bleibt doch alle mal locker!". Hastig schaue ich in sein Gesicht und ich wünschte ich könnte ihm das Glas aus der Hand schlagen. Ich traue mich natürlich nicht diesen Schritt zu wagen und beobachte stattdessen den Avox, der gerade den Tisch deckt. Haymitch torkelt zu uns rüber und setzt sich. Dabei wäre er fast vom Stuhl gefallen. 

"Lasst und jetzt da Essen genießen", versucht Effie die Situation zu beruhigen. Ich merke an den Blicken, dass es nicht nur mir schwer fällt, sondern Allen. Ich nehme mir ein Brot und wegen der Aufregung bin ich schon satt. Den Kakao lasse ich stehen, weil ich sowieso nichts mehr runter gekriegt hätte, während Haymitch rülpsend und schmatzend das ganze Essen genießt. Ich bin froh, als Peeta und ich endlich runter gehen dürfen. 

Im Aufzug spreche ich ihn plötzlich an: "Peeta?". Er schaut mich verständnislos an und so setzte ich fort: "Das wegen vorhin sollte nicht mehr passieren. Es tut mir leid", "Ja, da hast du Recht, meint er nicht besonders einsichtig. "Ich habe Angst, du nicht?", leite ich das Gespräch weiter und wünschte sofort wieder, dass nicht gesagt zu haben. 

"Wegen den Spielen?"

"Nein... Also doch, schon. Aber auch wegen Haymitch. Ich glaube, er wird seinen Job nicht gut machen"

"Prim, ich bin mir sicher, dass er sich zusammenreißen wird und wenn nicht, dann..."

"Was ist dann?"

"Ich kann nicht zulassen, dass man um dich trauert..."

Ich verstehe nicht was er damit meint und möchte ihn fragen, doch genau in diesem Moment kommt Clove in den Aufzug, die ich heimlich für ihr Talent Messer werfen zu können, bewundere. Peeta schaut sie kurz genauer an und fragt offen: "Solltet ihr nicht zu zweit zu dem Trainingsraum gehen?". Sie schaut ihn empört und gleichzeitig finster an während sie zu ihm sprach: "Wieso? Steht das irgendwo?"

Ich merke wie sie um alles versucht stark zu wirken. Sie steckt in Trauer, auch wenn ich nicht weiß, wieso. Und so steigen wir aus und laufen in den Trainingsraum, in dem schon die Anderen warten. Ich sehe Rue und gehe zu ihr.

Die andere Version der 74. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt