Kapitel 14

60 5 0
                                    

Ich wurde in abermals in einen Hänger verladen. Es war ein größerer Hänger, als der den Dan besaß, denn ich passte auch noch zu den anderen Pferden. Es war eine ältere Araberstute etwa 19 Jahre alt und ein 6-jähriger Berberwallach. Sie waren Beide sehr freundlich zu mir und ich mochte sie auf Anhieb. Die Araberstute, Dalia, schien etwas ruhiger, auch wenn sie sehr viel Feuer besaß und der Berber, Domino, schien sehr temperamentvoll und lief gerne. Er stand nicht gerne in Boxen ohne mindestens für sechs Stunden am Tag auf eine Koppel zu dürfen.

Die Fahrt dauerte sehr kurz und wir kamen zu einem kleinen Offenstall mit Unterstand, der groß genug für uns drei war und einer Weide. Diese war zwar nicht so groß wie auf dem Haflingerhof, aber lang und breit genug, um ein paar Runden sprinten zu können. wurden.

Die Frau führte uns einzeln aus dem Anhänger und brachte uns durch das Koppeltor in unser neues Zuhause. Ich lief alles zuerst einmal ab: Das Gras war etwas feucht und der Boden ein bisschen matschig. Der Stall war aus dunkelbraunem Holz. Es sah sehr gemütlich aus, denn der Boden des Stalles war sehr dick mit Stroh ausgelegt. An der Wand gab es zwei Haken, an denen zwei blaue Eimer, die mit Wasser aufgefüllt waren, aufgehängt wurden. In einer Ecke lag ein Haufen Heu und darüber waren Behälter mit etwas Kraftfutter.

Nach drei Tagen nur in der Box stehen, trabte ich erstmal ein paar Runden auf der Weide und schlug ein paar Haken. Domino rannte freudig hinter mir her und so spielten wir eine Weile. Dalia graste in kleiner Entfernung zu uns und wir bemühten uns sie nicht umzurennen.

Eine Runde lief sie mit, doch blieb dann wieder stehen.

Domino galoppierte die ganze Weide am Zaun entlang und stoppte dann kurz bevor er gegen den Zaun stieß. Wir liefen auf Dalia zu und rannten nur knapp an ihr vorbei. Sie sollte mitspielen, doch sie ließ sich von uns leider nicht überreden.

Später, als wir aus der Puste waren, stellten wir uns neben Dalia und wir kraulten uns und grasten zusammen. Wir vertrugen uns gut und das freute mich, denn es hätte auch ganz anders sein können.

Es war toll, dass es so nette Menschen gab, aber so jemandem wie Dan wollte ich nicht mehr begegnen.

Wäre die Frau nicht gewesen, wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr da gewesen. Da viel mir Percy wieder ein. Es war traurig, dass er nicht auch mitkommen konnte. Aber vielleicht gab es noch einen anderen Menschen, der ihn retten würde?


Nakitor II DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt