Diesmal kam nicht nur Paulina, sondern auch eine andere Frau zu uns. Sie versorgten uns mit Heu, Wasser und Kraftfutter und holten uns dann alle drei von der Wiese, um uns zu putzen. Dalia und Domino wurden aufgesattelt und aufgetrenst und ich kam wieder zurück auf die Koppel. Ich sah, wie Paulina und die blonde Frau losritten, weg von der Einfahrt und dann die Straße hinunter, bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Ich graste gelangweilt, bis ich plötzlich ein lautes Bellen hörte. Erschrocken machte ich einen Satz nach hinten und da kam auch schon ein großer schwarzer Labrador um die Ecke gelaufen. Er bellte laut und mache vor meinem Zaun halt. Konnte er durch den Zaun hindurch? Bitte nicht! Zur Sicherheit trabte ich in den Unterstand und beobachtete ihn von dort aus misstrauisch. Er bellte mich laut an und wedelte heftig mit dem Schwanz. Ich schaue ihn weiterhin prüfend an. Was wollte er von mir? Konnte er nicht bitte weggehen? Mir war die ganze Sache nicht geheuer. Nach einer Weile hörte er endlich auf zu kläffen und setzte sich hin. Skeptisch beäugte ich ihn, ließ aber dann meine Nase ins Stroh senken, warf aber immer wieder einen Blick zu ihm.
Irgendwann legte er sich hin, doch zur Sicherheit, blieb ich noch im Unterstand, so weit weg von ihm wie nur möglich, doch mein Herz schlug nicht mehr ganz so schnell.
Ich wartete, bis Dalia und Domino zurückkamen. Der Hund war bis dahin schon vom Zaun verschwunden und ich war vorsichtig wieder ins Gras getreten, immer darauf bedacht, dass der Hund jeden Moment zurückkommen könnte.
Ich hörte das Klappern ihrer Hufe schon von Weitem, als Domino und Dalia die Hofeinfahrt betraten. Ich wieherte ihnen fröhlich zu und Paulina und die andere Frau stiegen von ihnen ab und lobten die beiden. Dalia und Domino schnaubten mir auch zu und ich lief an das Zauntor und wartete auf sie. Sie wurden abgesattelt und die Beiden Frauen führten sie noch zur Abkühlung noch eine Runde auf dem Hof herum. Paulina gab der anderen Frau den Strick von Domino in die Hand und holte aus dem Spint zwei Decken. Sie legte Domino und Dalia die Decken an und endlich durften sie zu mir auf die Weide. Als die andere Frau Das Koppeltor öffnete, trat ich einen Schritt zurück. Domino und Dalia traten herein und ich trabte sofort um sie herum. „Jetzt nicht Nakitor", sagte Domino und enttäuscht blieb ich neben ihnen stehen. Dann lief ich nur noch um Dalia herum, aber auch sie hatte keine Lust mit mir zu Spielen.
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Nakitor II Deutsch
RandomNakitor wuchs auf einem Haflingerzuchthof als Fohlen glücklich auf, doch als er danach verkauft wird, muss er lernen wie unfair das Leben sein kann, egal wie sehr man sich anstrengt.