Immer öfter sah ich die blondhaarige Polizistin. An gegenüberliegenden Straßen, in Supermärkten und Tankstellen der Umgebung. Sogar in der Bäckerei tauchte sie schon zwei Mal auf.
Bis jetzt hatte ich es geschafft, ihr aus dem Weg zu gehen, aber ich bezweifelte, dass ich es noch ewig schaffen würde.
"Mia hol mir die Semmeln aus dem Ofen", rief die Chefbäckerin mit ihrer kräftigen Stimme.
Ich nahm sie heraus, kontrollierte in der spiegelnden Scheibe, ob Rieke Weeks im Kaufbereich war und brachte die Semmeln zur Theke.
Es war kurz vor halb zehn. Die Bäckerei würde bald schließen und es kamen nur noch vereinzelte Kunden. Wie jeden Tag. Das Telefon klingelte und ich wurde dem Verkauf überlassen.
Während ich wartete, starrte ich nach draußen und beobachtete die Schneeflocken die langsam nach unten schwebten. Einige blieben am Boden liegen, andere schmolzen auf dem Asphalt.
Das eine bleibt, während das andere geht.
Ein helles Klingeln kündigte einen neuen Kunden an. Es war eine Frau um die dreißig. Mit ihrem Kommen veränderte sich etwas. Meine Konzentration erhöhte sich und meine Augen visierten jeden ihrer Bewegungen.
Wie sich ihre Jackentasche spannte, während sie nach vorne ging, als steckte darin ein größerer Gegenstand. Das siegessichere Lächeln, dass sich auf ihre Lippen schlich als sie mich erkannte. Wie ihre Augen die Umgebung abscannten.
Ohne Uniform könnte sie fast als normaler Kunde durchgehen. Meine Muskeln spannten sich an. Ich ging einen Schritt nach hinten und verschloss die Tür die mich von der Bäckerin trennte. Sie hatte es nicht verdient in meine Probleme involviert zu werden, nur weil mir die Energie gefehlt hatte eine neue Arbeitsstelle zu suchen.
Mein Herzschlag beschleunigte sich.
„Wie hast du mich gefunden?"
Zeit aufschieben, weil du nicht weißt, was du machen sollt. Das ist also aus meiner Tochter geworden.
„Ach weißt du, diese Nadja Bos ist sehr gesprächig. Aber das weißt du ja, nicht wahr Mia Rossi?"
Ich spürte, wie Schweiß meinen Rücken nach unten rann. Ich hatte keine Waffe bei mir.
Wieso hatte ich keine Waffe bei mir?
Mein Herz raste.
Es klopfte gegen die Tür und mein Name wurde gerufen. Wahrscheinlich zuckten die schmalen Augen der Bäckerin von rechts nach links, wie immer, wenn ihr etwas aufregte.
„Es tut mir leid aber ich kündige. Sie werden mich ab morgen nicht mehr antreffen."
Ihre Antwort ging im Rauschen meiner Ohren unter. Rieke hatte eine Waffe dabei. Und sie war auf mich gerichtet.
Ich ging zu Boden und riss mir die weiße Schürze ab, damit ich mich besser bewegen konnte. Für kurze Zeit schütze mich die Vitrine, doch Rieke brauchte nicht lange, um den Raum zu durchqueren.
Ich griff nach ihren Knöchel und wir gingen gemeinsam zu Boden. Ich hielt sie am Boden fest, meinen Ellbogen leicht gegen ihre Kehle gedrückt. Für einen Moment schien sie verloren zu haben, doch sie befreite sich aus meinem Griff und stürzte sich auf mich. Ich trat ihr in den Bauch, worauf sie zischend einatmete. Trotzdem schaffte sie es meinen Versuch ihr die Waffe zu entreißen abzuwehren.
Sie erwischte mich im Gesicht, ich brach ihre Nase. Wich ihren Schlägen aus. Schlug sie zu Boden. Sie riss mich mit und gewann die Oberhand. Keuchend lag ich unter ihr, unfähig meine Arme zu bewegen. Doch sie hatte meine Beine vergessen, mit denen ich sie nun von mit stieß.
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It's a Secret
ActionIhr Leben lang trainierte Cataleya für die Rostovas. Eine Agentengruppe, die versucht der Polizei Mafiamitglieder zu liefern, um so Menschenleben zu retten. Mit diesem Ziel wächst sie auf und würde alles dafür tun. Denn dafür kämpft sie. Dafür lebt...