Your Passion, My Biggest Fear (Pausiert)

• Gaiety •

Hej,

Auch hier melde ich mich mal wieder mit einem neuen Kapitel.

Ich hatte überlegt, ob es eventuell eine Taschentücher Warnung 🤧⚠️ geben sollte, aber ich glaube sie ist nicht ganz nötig, trotzdem ist es an dieser Stelle mal erwähnt.

Viel Spaß beim Lesen.

Bleibt gesund.

Liz
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Mittwoch 01.05.2019

PoV. Nick
Entspannt und mit einem Lächeln auf den Lippen ließ ich meinen Blicke über die Landschaft schweifen. Rechts neben dem gut asphaltierten Weg erstreckte sich eine riesige, etwas abschüssige saftig grüne Wiese, über welche hinweg man einen Blick über die ganze Umgebung hatte. Am Horizont waren einige Weinberge zu erkennen, so wie eine weitere kleine Ortschaft. Vereinzelt waren zwischen den Ortschaften inmitten der Felder Bauernhöfe zu erkennen. Am Himmel hatte der Wind die Wolken von heute morgen größtenteils vertrieben, so dass die Sonne in ihrer vollen Kraft von dem wunderschönen hellblau herunter schien. Auf der anderen Seite des Weges brachte der noch immer deutlich spürbare Wind die Bäume des Waldes, welcher dort begann, zum Rascheln. Es schien alles ein wenig wie die ländliche Bilderbuchidylle, wenn man von der leises Musik absah, welche der Wind von dem Fest zu welchem wir gerade mit dem Fahrrad, für ein verspätetes Mittagessen unterwegs waren, herauf trug. "Es ist wirklich unglaublich ruhig hier.", blickte Arthur zu mir, welcher locker mit einer Hand am Lenker, ganz entspannt auf dem Fahrrad meines Vaters neben mir her radelte. Das er wirklich hier war konnte ich noch immer nicht so ganz glauben. "Ja, das find ich gerade zum Fahrrad fahren unglaublich angenehm.", blickte ich lächelnd zu dem Monegassen, welcher meinen Tag durch sein wirklich überraschendes Auftauchen heute morgen völlig durcheinander gewirbelt hatte. Ursprünglich hatte ich geplant meine Physikpräsentation für nächsten Montag fertig zu stellen, bei welcher mir noch die Powerpointfolien für den letzten Punkt meiner Gliederung fehlten, aber das konnte ich auch noch morgen oder am Wochenende machen, da es wirklich nicht mehr viel war. Diese Präsentationen waren allgemein eigentlich völlig unnötig, in keinem anderen Fach machten wir mehr Unterricht, in Deutsch und Informatik waren nicht einmal mehr unsere Leherer gekommen, obwohl immer fünf oder sechs von uns anwesend waren, nur in Physik sah es unsere Lehrerin als ganz wichtig an jetzt noch benotete Präsentationen zu halten. Ich hatte absolut nicht damit gerechnet, dass Arthur zu Besuch kommen würde, doch es war unglaublich schön, dass er hier war und fühlte sich ein wenig an, wie in Monaco, unbeschwert, fröhlich. Es kam mir vor wie ein Traum und ich hatte Angst jeden Moment aufzuwachen und doch wieder ganz alleine zu Hause zu sein. Ohne ihn wäre ich vermutlich heute niemals auf das Fest gegangen, auch wenn wir früher vor dem Unfall als Clique immer gerne gemeinsam auf solchen Hocketsen waren. Doch auf die Blicke der anderen Besucher, wenn man sich ganz alleine irgendwo einen Platz suchte konnte ich genauso gut verzichten, wie alleine meinen angetrunkenen Klassenkameraden zu begegnen, die es vermutlich nicht lassen könnten mir einen blöden Spruch reinzudrücken, wie so oft in der Schule. Doch die Begeisterung und Neugier in Arthurs Augen, als ich ihm von dem  Musikfest erzählt hatte, hatte gereicht, dass ich auf seine Frage, ob wir dort heute vorbeischauen wollten nicht länger gezögert hatte und die kleine Fahrradtour vorgeschlagen hatte. Er hatte mir im Monaco so oft eine Freude gemacht mit all den Ausflügen die wir dort unternommen hatten, wenn ich ihm mit dem Besuch eines so simplem Festes eine Freude machen konnte, dann würde ich definitiv nicht zögern. Zumal mir das Fest an sich auch wirklich gut gefiel und es früher dort echt lustig war.  "Wir müssen hier runter.", deutete ich einige Meter bevor wir die Weggabelung erreichten, auf den Weg, welcher den Hang hinunter führte und somit direkt in das Dorf bringen würde, welches direkt hinter der Kurve begann. "Okay, fährst du vor?", wollte der Monegasse wissen und griff dabei mit der zweiten Hand wieder an den Lenker, ehe er sich etwas zurückfallen ließ um sich hinter mir ein zuordnen, so dass wir niemanden über den Haufen fahren würden, sofern uns hinter der uneinsichtigen Kurve jemand entgegen kam. Zügig trat ich etwas kräftiger in die Pedale, um noch etwas mehr Schwung zu holen, dass wir unsere Geschwindigkeit am Ende des Hanges nutzen konnten und so ganz gemütlich die Straße bis zum Fest entlang Rollen konnten. Bereits nach wenigen Metern hatten wir einiges mehr an Tempo aufgenommen und sausten nur so den Berg hinunter bis die Straße am Orteingang wieder flacher wurde. Rechts von uns führten einige Straßen in das angrenzende Wohngebiet, während auf der linken Seite direkt an der Straße ein Bauernhof und die Vereinsgaststätte des örtlichen Fußballvereins zu sehen waren, war dahinter durch die Bäume, welche einen schmalen Bachlauf säumten bereits das weiße Festzelt neben dem Vereinsgebäude des Musikvereins zu erkennen. Eindeutig war hier nun die zünftige, traditionelle Blasmusik zu erkennen mit welcher die Gäste gerade unterhalten wurden. Langsam rollten wir mit unseren Fahrrädern um die Kurve, bis wir schließlich vor dem Eingang des Musikvereingeländes hielten. Im hinteren Teil des Außenbereichs füllte das große Festzelt die ganze Breite des Gartens, auf der restlichen großen Grünfläche waren etliche Biertischgarnituren in mehreren Reihen aufgestellt, wobei ein paar orange-grüne  Schirme und die Bäume etwas Schatten spendeten. In dem Garten des angrenzenden Kindergartens war eine Art Fahrradparkplatz eingerichtet worden.