I want your love

✿✧*Prolog*✧✿

Das Gefühl von Liebe. Ein Gefühl, was viele glauben zu kennen. Ein Gefühl das deutlich seltener ist als man glaubt. Ein Gefühl das man bloss durch die richtige Person fühlen kann.

Ich wusste weder wie sich Liebe anfühlt, noch wie es ist selbst zu lieben. Ich wusste es früher nicht. Ich fragte mich, ob ich jemals wissen würde, wie es sich anfühlt wirklich geliebt zu werden.

Ich kannte viele Gefühle. Angst. Hass. Glück. Hoffnung. Aber Liebe, dieses Gefühl kannte ich nicht.

Ich wurde noch nie wirklich geliebt, dabei wünschte ich es mir so sehr. Egal ob von meinen Eltern, meiner Schwester oder von mir aus auch von dem bescheuerten Nachbarsjungen. Mir war alles recht, ich wollte einfach wissen, wie es sich anfühlte.

Ich hab' bloss noch gelebt, um meine Familie stolz zu machen, um wenigstens von ihnen geliebt zu werden. Aber selbst das hatte nichts gebracht. Ich war ihn ihren Augen trotz dessen immer der Sohn, der nichts als Ärger und Schande über die Familie und ihren Ruf brachte. Ich hatte alles was man mit Geld zahlen konnte, aber das war nicht das, was ich mir wünschte. Ich wollte einfach nur geliebt werden.

Ich stellte es mir wunderschön vor: diese innere Wärme die dich umgibt, diese unbeschreiblichen Glücksgefühle. Der Gedanke daran, dass man für jemanden alles ist, immer an erster Stelle steht und einfach geliebt wird.

Ich hatte schon unzählige Bücher über die wahre Liebe gelesen. Oder auch einfache Liebes Romane. Ich liebte es, mich in diese Welt voll von Gutem zu verfrachten. Bei jedem einzelnen Buch hatte ich das Gefühl, wahre Liebe zu spüren, das Glück der Charakter mitzuempfinden und einfach ein Teil ihrer Welt zu sein.

Ich wusste nicht, dass ein wichtiges Detail immer ausgelassen wurde. Ein für viele kaum erkennbares Detail, welches man erst bemerkt, wenn man selbst das Gefühl von Liebe empfindet: Der Schmerz.

Dieser unglaubliche Schmerz, wenn der Andere etwas verletzendes sagt. Diese Lehre in einem, wenn man allein ist. Diese ständige Angst, verlassen zu werden. Diese Trauer, wenn man bemerkt, dass diese Liebe einseitig ist. Denn egal wie sehr du jemanden liebst, niemand kann dir garantieren, dass es beidseitig gleich tief ist.

Als mir dies das erste Mal bewusst wurde, wünschte ich mir, nie geliebt zu haben. Denn ohne Liebe gibt es auch kein Schmerz. Aber jede Münze hat nun mal zwei Seiten.

Man kann die Zeit leider nicht zurückdrehen und muss damit leben was passiert ist, muss mit diesem Schmerz der Einsamkeit auskommen, muss sich mit den Erinnerungen zufriedengeben. Das Einzige, was manchmal eine kleines Licht ins Dunkle bringt, ist die Hoffnung. Die Hoffnung auf bessere Zeiten. Die Hoffnung, dass die Erinnerungen wieder zur Realität werden.

Trotz des Schmerzes, des Leides und allem was passiert ist, bin ich dankbar, dankbar für jede einzelne Erfahrung, welche ich machen durfte, dankbar für jedes einzelne Gefühl, welches ich empfinden durfte.
Ich hab' gelernt wie es ist zu lieben und zu leiden. Ich hab' gelernt wie es ist geliebt und gehasst zu werden.

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501 Wörter
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