✿✧*Liebe, Glück, Hass, Angst, alles Gefühle*✧✿

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Kapitel 10

Pov Eren

Leicht nickt sie und legt sich wieder hin, während ich nach einer Krankenschwester rufe, welche kurz darauf auch kommt.

Eine blonde, junge Frau tritt in den Raum und stellt sich als Schwester Leonhardt vor. Ihr gefühlsloser Blick erinnert mich an Levi.

Levi…

Wie ich ihn vermisse. Seine grauen Augen, mit diesem kleinen blauen Schimmer. Seine schwarzen, perfekten Haare. Seine tiefe Stimme, welche mir immer wieder einen Schauer über den Rücken jagt.

Ich will ihn wieder bei mir. Ich will ihn wieder nahe an mir spüren. Ich will, dass er mich wieder umarmt. Ich will, dass er mich wieder küsst. Ich will, dass er wieder mit mir schläft. Ich will, dass er wieder diese ganzen Glücksgefühle in mir auslöst. Ich will, dass er mir bei jeder Berührung wieder eine Gänsehaut über den Körper jagt.

Ich will zu ihm!

Leise seufze ich, was mir die Aufmerksamkeit der zwei Frauen verschafft.

«Eren? Alles in Ordnung?»

«Ja klar, alles bestens.»

Misstrauisch blickt sie mich an, fragt aber zu meinem Glück nicht noch mal nach.

Ein Klopfen hallt durch den weissen Raum, worauf die rotblonde Krankenschwester von vorhin rein kommt.

«Herr Jäger? Ein gewisser Herr Smith hat mich geschickt, um ihnen Bescheid zu geben, dass Herr Ackermann wach ist.»

Pov Mikasa

Die rotblonde Frau verschwindet wieder. Eine Weile ist es ruhig bis sich auf Erens Lippen plötzlich ein weites, glückliches und erleichtertes Lächeln breit macht.

Erens plötzlicher so glücklicher Gesichtsausdruck verwirrt mich.

Was ist daran so speziell, dass Levi wach ist? Warum überhaupt hier im Spital? Was ist bitte passiert?

Eren springt plötzlich vom Bett auf und rennt, wie von der Tarantel gestochen, aus dem Raum.

Verdutzt blicke ich ihm hinterher.

Was ist denn mit dem los? Mich hat er deutlich weniger erfreut begrüsst und dieses schwarzhaarige, winzige Schwein empfängt er, als wäre er die Liebe seines Lebens.

Ein ungutes Gefühl macht sich ihn mir breit. Ich muss wissen, was da draussen los ist!

«Hey! Schwester! Helfen sie mir, ich muss meinem Bruder nach!»

«Tut mir leid Frau Jäger, aber das können sie nicht.» antwortet die Blonde, meinem strengen Ton zum Trotz.

Genervt stemme ich mich halt einfach selbst aus dem Bett. Meine Beine fühlen sich noch ziemlich taub an, weswegen ich gleich wieder hingefallen wäre, hätte mich die junge, durchaus süsse Krankenschwester nicht gehalten.

Mein ganzer Körper kribbelt, als ihre weiche zarte Haut die meine berührt.

Mikasa! Halt! Du darfst so etwas nicht denken oder fühlen! Es ist falsch. Es ist verboten. Es ist abartig. Es ist gegen die Natur.

Vater hat ganz klar gesagt, dass er sowas nicht tolerieren würde und ich will ihn nicht enttäuschen. Ich muss perfekt sein und da darf ich keine Frauen mehr auf diese Art in mein Leben lassen.

«Schlag dir diese Schlampe aus dem Kopf! Das ist so abartig! Es ist gegen die Natur! Gegen diese Familie! Gegen mich und du willst mich doch nicht enttäuschen, mein liebes Kind?» hallen mir seine Worte noch immer durch den Kopf seit er mich damals mit einem Mädchen erwischt hatte. Seit damals habe ich solche Gefühle verdrängt. Es ist abartig, ich bin abartig. Es ist falsch, ich bin falsch.

I want your loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt