✿✧*intensive Blicke *✧✿

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Kapitel 1

Pov Eren

Umgeben von idyllischer Ruhe, liege ich auf der kleinen Bank vor unserem Haus, starre gedankenverloren in den Himmel.

«Jäger!» Genervt seufze ich beim Klang von Levis Stimme, lass mich davon aber nicht beirren und schliesse stattdessen meine Augen.

«Hör auf mich zu ignorieren, du kleines unnützes Balg!» Brüllt er weiter.

«Und was wenn nicht? Muss ich mich dann fürchten vor dir, du Zwerg?» Gebe ich trocken von mir, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen.

Ich spüre, wie aus dem nichts eine Hand an meinem Hals mich hochzieht. Erschrocken öffne ich meine Augen, starre direkt in Levis wutentbranntes Gesicht.

«Wie hast du mich genannt?», fragt der Schwarzhaarige mit einer angsteinflössenden aber ruhigen Stimme.

Ich lege meine Hände auf seine, versuche mich kläglich von ihm zu lösen.

«Ackermann! Lass ihn los!» Meine Schwester taucht hinter Levi auf und reisst mich von ihm los. Mit schmerzverzogenem Gesichtsausdruck lande ich auf dem Boden.

«Schon ziemlich armselig, dass du dich andauernd von Mikasa retten lässt.» Verächtlich blickt er auf mich runter, worauf ich sauer zu ihm aufblicke.

«Ach halt doch die Klappe!»

«Halt du sie doch!»
Ohne mich noch einmal anzusehen, wendet er sich von mir ab, bleibt aber stehn, als sich Mikasa, welche knapp 10 cm grösser ist als er, vor ihm aufbaut.

«Wieder mal eine Tracht Prügel nötig, du Zwerg?»

«Wenn nennst du hier Zwerg, du Mannsweib?»

Die Aura, welche die zwei umgibt, jagt mir einen Schauer über den Rücken. Wie die zwei sich mit festem Blick in die Augen schauen. Wie sie sich mit geballten Fäusten gegenüber stehn.

«Hey! Ihr seid doch beide bereits erwachsen! Also streitet euch nicht wie fünfjährige!» Ruft meine Mutter den beiden, von der Haustüre zu, kurz bevor der erste schlag fallen konnte.

«Aber Mama, ich beschütze doch bloss Eren, was ist daran falsch?»

«Das ist ja schön Mika, dass du deinen Bruder beschützen willst, aber er ist fähig genug, sich selbst um seine Problem zu kümmern.»

«Nein ist er nicht.» Rufen Mikasa und Levi zeitgleich.

«Hey ich bin immer noch anwesend!» Gebe ich beleidigt von mir, worauf meine Mutter bloss lächelnd die Augen verdreht und sich wieder zurück ins Haus begibt.

Da ich nun endgültig genug von den zwei habe, folge ich meiner Mutter und verzieh mich hoch in mein Zimmer.

Eigentlich hatte ich vor, noch den Rest des Nachmittags draussen zu verbringen, da der Herbst, wie auch die Herbstferien sich langsam dem Ende neigen. Aber nein! Die zwei Idioten haben mir den Tag versaut. Das war vermutlich der letzte ernsthaft warme Tag für die nächste Wochen. Es ist jetzt noch genau eine Woche bis zum erneuten Schulstart, was mir die Hoffnung bringt, dass es noch einmal so warm werden könnte. Falls nicht, werde ich es den zwei niemals verzeihen, dass sie mir den Tag ruiniert haben.

Beleidigt blicke ich aus meinen Fenster runter zu Levi und Mikasa, welche sich immer noch anfeinden und wohl nicht mal bemerkt haben, dass ich weg bin.

Mikasa dreht sich, anscheinend zickig, um und stampft Richtung Haus, wodurch ich sie aus den Augen verliere.

Mein Blick wandert wieder zurück zu Levi, welcher zu spüren scheint, dass ich ihn anstarre, da er seinen Kopf plötzlich zu mir dreht und meinen Blick erwidert.

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