✿✧*Pure Hölle*✧✿

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Kapitel 19

Pov Levi

Nun deutlich entspannter richte ich meine Kleidung.

«Nur damit das klar ist: das war eine einmalige Sache und wird nun nie mehr vorkommen.» gebe ich möglichst kalt und abstossend von mir.

Ich weiss nicht wie es Eren geht oder wie er sich dabei fühlt, allerdings verletzt mich der Gedanke ihm weh zu tun. Trotzdem muss es sein. Was wir gerade getan haben, war ein Fehler der nie wieder vorkommen darf!

«Ich weiss.» höre ich ihn mit versuchter Gleichgültigkeit sagen.

Viel zu sehr hört man die Enttäuschung in seiner Stimme mitschwingen, was meinem inneren Schmerz nicht gerade hilft.

Eren verschwindet bereits voraus aus der Toilette, während ich mir noch gründlich die Hände wasche.

Was ich mir überlegt habe, als ich es hier mit ihm treiben wollte, ist mir ein Rätsel. Es gibt wohl kaum einen ekligeren Ort als diesen, selbst wenn er schon fast ein Klischee ist.

Ich meine in gefühlt jedem zweiten, nicht kindertauglichen Film, treiben es die Charaktere auf einem Flugzeugklo.

Als ich der Meinung bin, meine Hände genug von den ganzen Keimen und Bakterien befreit zu haben, trete ich auch endlich aus dem viel zu kleinen Raum.

Nun sind doch bereits mehr wach als vorhin noch, liegt aber vermutlich daran, dass wir kurz vor dem Ziel sind.

Keine halbe Stunde später landen wir wieder auf festem Boden, wobei das anschliessende Gedrängel aus dem Flugzeug meine Laune wieder verschlechtert.

«Na, wie war es?» fragt aus dem nichts Hanji, als wir auf dem Weg zu unseren Koffern sind.

«Was meinst du?» gebe ich leicht verwirrt zurück.

«Ich habe es ihr erzählt.» kommt nun auch Erwin von der Seite an und schon lange nicht mehr war der Drang einen Mord zu begehn so gross.

«Aber erzähl mal, wie war es denn?» fragt der blonde grinsend, scheint aber zu wissen, was meine Gedanken sind.

Wie gern ich ihm jetzt an die Kehle springen und einfach mit ansehen würde, wie der letzte Funke Leben aus seinen Augen entflieht.

«Ach komm schon Shorty. Hör auf Morde zu planen und erzähl es uns!» jammert Hanji rum.

«Na gut.» beginne ich zähneknirschend. «Es war gut.»

«Das wars?» geben beide enttäuscht von sich.

«Hey Leute, kommt ihr?» fragt Mikasa von deutlich weiter vorne.

Schnell schliesse ich zu den anderen auf und lass Erwin, wie Hanji allein zurück.

Als wir nach Ewigkeiten endlich aus dem Flughafen sind, kommt uns gleich die enorm kalte Dezember Luft entgegen.

«Scheisse ist das kalt!» beschwert sich Eren gleich, der nicht mehr als ein dünnes Shirt trägt.

«Natürlich, es ist Winter und wir sind weiter im Norden als sonst, wie soll es da nicht kalt sein.» erwidere ich genervt.

Logisch ist es bei uns im Winter selten im Minus Bereich. Trotzdem könnte man ja im Internet nachschauen, wie kalt es im Dezember in Schweden ist.

«Hast du etwa keine Jacke dabei?»

«Doch schon, aber die liegt zuunterst im Koffer.» jammert der Braunhaarige auf die Frage seiner Schwester weiter.

Seufzend zieh ich mir meine schwarze Lederjacke aus und überreich sie kommentarlos Eren. Da ich zum Glück noch ein recht dickes Hemd trage, weil ich mich im Unterschied zu einer anderen anwesenden Person übers Wetter informiert hab, muss ich mir kaum Sorgen machen.

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