✿✧*Albträume und traumatisierte Kühlschränke*✧✿

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Kapitel 3

Pov Eren

Verwundert schaue ich um mich. Alles ist weiss. Der Boden, die Decke, die Wände, einfach alles. Ich kann nicht mal sagen, wo das Ende dieses Raumes ist – wenn er dann eins hat.

«Eren.»

Zum ersten mal überglücklich drehe ich mich zu meiner Schwester um.

«Mikasa. Ich hab dich vermisst.»

Ich zieh sie in meine Arme, halte sie so fest, dass sie auch ja nicht weg geht.

«Aha. Du hast mich also vermisst? Von solch einer Enttäuschung wie dir, will ich nicht vermisst werden.»

«A-aber Mika.», versuche ich unter Schluchzern hervor zu bringen.

«Du bist eine pure Enttäuschung, Eren. Dass ich solch eine Abscheulichkeit überhabt auf die Welt gebracht habe.» Erklingt die gefühlslose stimme meiner Mutter.

«Wir hätten ihn abtreiben sollen, als wir es noch konnten. Nichts als Schande und Probleme bringst du. Du bist nicht mein Sohn.»

Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf Vater, als er hinter meiner Mutter auftaucht.

«Aber ich bin doch euer Sohn. Ihr müsst mich doch lieben. Ich gebe mir jeden Tag so viel Mühe, perfekt für euch zu sein, aber trotz all dem hasst ihr mich?!», schreie ich unter Tränen.

Es fühlt sich an, als wäre gerade was in mir zerbrochen, etwas das jetzt unendlich schmerzt.

«Eren.» Erklingt Levis sanfte Stimme.

«Levi.»

Bitterlich weinend werfe ich mich in seine Arme. Er schlingt seine ebenfalls um mich, was mich etwas runter kommen lässt.

«Fass mich nicht an.»

Irritiert blicke ich hoch in das angeekelte Gesicht des schwarzhaarigen.

«Levi…»

«Ich hab gesagt, fass mich nicht an!»

Unsanft stösst er mich von sich, wodurch mich eine schmerzhafte Kollision mit dem Boden ereilt.

Angsterfüllt schaue ich zu ihm hoch in seine nun dunkelgrauen, beinahe schwarzen Augen.

«Aber ich liebe dich doch! Und ich dachte, du liebst mich auch.»

«Wie könnte ich so etwas wie dich lieben? Solch eine elende und schwache Schwuchtel wie dich werde ich nie lieben können.»

Geschockt starre ich Levi an. Seine Hand legt sich plötzlich um meinen Hals und hebt mich hoch. Er schleift mich würgend zu einer Klippe, welche in die pure Dunkelheit führt. Er hebt mich über den Rand, lässt mich überm Abgrund baumeln.

Ein grinsen bildet sich auf den Lippen des schwarzhaarigen, ebenso wie bei dem Rest meiner Familie, welche direkt hinter ihm stehn und keine Anstalten zu machen scheinen, mir helfen zu wollen.

Levis Hand löst sich auf einmal, wodurch ich in die gefühlt endlose Tiefe falle.

-

Schmerzerfüllt zische ich auf, als ich auf dem harten Boden, neben meinem Bett aufschlage.

Schluchzend rolle ich mich in mich zusammen, halte meine vor Leid belastet Brust fest umschlungen, lasse meiner Trauer freien lauf. Hemmungslos laufen die Tränen meine Wange runter.

Vorsichtig taste ich nach meinem Handy und wähle ohne gross darüber nachzudenken die Nummer meiner Mutter.

«Hallo?» Höre ich kurz darauf die verschlafene Stimme meiner Mutter.

I want your loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt