✿✧* Verlobt, verheiratet. Wo ist das verliebt?*✧✿

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Kapitel 7

Pov Levi

Es macht mich fertig, Eren so am Boden zerstört zu sehn. Aber was soll man erwarten? Seine Mutter ist gerade gestorben, Mikasa liegt im Koma und er kann nichts dagegen tun. Wer wäre da nicht am Ende mit den Nerven?

Das Klingeln meines Handys holt mich aus meinen Gedanken, worauf ich zu Eren sehe.

«Geh schon ran. Ich brauch hier eh gerade meine Ruhe.»

«Aber sollte was sein, rufst du mich, verstanden?»

Er nickt leicht, was mich dazu bringt mich wieder meinem klingelnden Handy zu widmen.

Mutter… Was will die den jetzt?

«Ich bin gleich wieder da.»

Kurz drücke ich ihm noch einen Kuss auf die Wange, bevor ich aus dem Raum trete.

Kaum fällt die Tür hinter mir zu, nehme ich, mit einem genervten Ton ab:

«Was willst du?»

«Freundlich wie immer mein Sohn.»

Wie kann der Mensch, durch den ich überhaupt hier bin, mir so auf die Nerven gehen?

Logisch, sie ist meine Mutter und ein Teil von mir liebt sie auch, aber der Grossteil in mir nicht. Klingt jetzt ziemlich hart aber was erwartet sie? Dass ich ihr dankbar bin, weil sie mich schon seit ich klein bin alleine gelassen hat?

Ich hab sie nie interessiert.

Das Einzige, was für sie wichtig war und immer noch ist, ist Geld, ihre Arbeit und ihr perfekter Ruf. Ich hingegen gehör definitiv nicht zu den Dingen, die ihr wichtig sind.

Den Grossteil meiner Kindheit hab ich mit Eren und Mikasa verbracht. Meine Mutter hat mich auch nicht erzogen, das hab ich selbst gemacht. Klingt bescheuert aber so war’s und so bin ich jetzt.

Die Einzige, die mir manchmal noch ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte, war Isabel. Sie war mein Kindermädchen. Trotzdem habe ich sie kaum an mich heran gelassen, das hab ich niemanden, und das tue ich heute noch nicht.

Ausser Eren. Er hat’s als erster nach Jahren geschafft, mich wieder zum Lachen zu bringen. Und sogar zum Weinen.

Wie ich ihn dafür hasse! Er weckt so viele Gefühle in mir, mit denen ich nicht umgehen kann, und das macht mir eine scheiss Angst.

«Levi!»

Leicht schrecke ich beim strengen und schon fast schreienden Klang der Stimme meiner Mutter auf.

«Schrei doch nicht so!»

«Du hast mir ja nicht geantwortet.»

Darauf bin ich einfach leise. Was soll ich schon sagen? Ja sorry, war beschäftigt damit mich, in meinen Gedanken, über dich und Eren aufzuregen. Wieso Eren? Weil es mich wahnsinnig macht, was für Gefühle er in mir auslöst!

Tief atme ich durch, um mich wieder runter zu bringen, bevor ich die Stille breche.

«Was ist jetzt?»

«Du weisst ja, dass ich zur Zeit in Deutschland bin?»

«Mhm.»

Nein wusste ich nicht, sie redet ja nie mit mir, wenn sie Mal ein bis zwei Tage zu Hause ist, bevor sie dann einfach wieder verschwindet.

Es ist jedes Mal wieder ein Raten, ob und wann sie auch wieder zurück kommt.

«Jedenfalls habe ich mich dort mit der Familie Zoe getroffen, welche berühmt für ihren erstklassigen Wein sind.»

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