Zauberhaft

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Ronja traute ihren Augen nicht.
Es schockte sie. Gleichzeitig hatte sie noch nie so etwas wundervolles gesehen.

Sie wunderte sich, ob es ihm nicht weh tat. Sie stellte es sich schmerzhaft vor, wenn etwas so großes aus ihrem Rücken sprießen würde. Doch zugleich sah Jonathan so zufrieden und so ruhig aus, wie noch nie zuvor.

Augenblicklich trat Ronja näher heran. Sie spürte die Magie auf ihrer Haut prickeln. Es verzauberte sie und fesselte sie zugleich. Sie stand so dicht an Jonathan, dass sie seinen warmen Atem auf der Kopfhaut spürte.
Vorsichtig hob sie ihre rechte Hand. Sie konnte es nicht fassen, wenn sie es nicht in den Händen halten könnte.
Behutsam legte sie ihre Hand auf das schimmernde schwarz.
Seidenweiche Federn schmückten Jonathans Flügel. Sie sahen so elegant aus. Kurz zuckte Jonathan zusammen, dann riss er Ronja an sich heran.
Fest umschlungen vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren.
Was er wohl dachte?

Ronja spürte ihn leicht zittern. Am liebsten hätte sie ihn durchbohrt mit Fragen. Doch im Schock Moment brach sie kein Wort heraus.
Nur ein zufriedenes schnaufen entwich ihr, als sie ihre Arme sanft um seinen mageren Körper Schlang.
Unzählige von Gefühlen breiteten sich aus. Unter ihnen eines ihr bekannten: Reinste Zuneigung.

Wenn Ronja sich zurück erinnerte, als sie Jonathans Merkeurdiges Erscheinungsbild das erste Mal zu Gesicht bekam, jagte es ihr ein Schauer den Rücken runter.

Blaue Chucks, die seine Füße schmückten, eine normale dunkle Jeans, die erstaunlicherweise ihm nicht in den Kniekehlen hing, den typischen schwarzen Pulli und die blasse Haut, welche dem Mond glich. Erst realisierte sie nicht, dass er etwas magisches hatte. Auch seine intensiv grünen Augen waren ihr nicht sonderlich aufgefallen, zu sehr war sie in Eile gewesen. Damals hatte sie nur Gedanken an ihre Freundin verschwendet, welche kurz zuvor intensivste bedrückte Stimmung ausgestrahlt hatte.
Jonathan hatte mir sogar seine Hand geboten. Streng genommen, viel Ronja auf, war er von Anfang an ein netter Kerl gewesen. Bis ich ihm schnippisch entgegnet hatte, was er mitten auf der Straße stünde.
Er hatte mich sogar beinahe angelächelt, soweit ich mich entsinnen kann..
Vielleicht wollte er ja eine gute Stimmung schaffen, damit er leichteres Spiel hätte an mich ran zu kommen.

Bei dem Gedanken zuckte Ronja zusammen und löste die Umarmung.
Wollte er sich wirklich von Anfang an nur an mich ran machen?
Sofort wanderten ihre Hände an seine Brust und drückten ihn leicht weg von ihr.
Nein.. Hatte er überhaupt vor, sich mit mir gut zu verstehen? Wusste er, dass er sich in mich verlieben würde? Unmöglich..
Was war aber dann sein Ziel!?

„alles ok?" doch auch diese Frage ließ sie kalt. Vor erst wollte sie wissen, was Jonathans echter Plan war.

„Ronja?"

Gefallener EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt