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𝐰𝐨𝐫𝐝𝐜𝐨𝐮𝐧𝐭: 𝟏.𝟓𝟐𝟐

Heute erwartet mich ein besonderer Job. Als Fotografin habe  ich  zwar schon einige Promis getroffen, seit ich  mir  einen Namen gemacht habe, aber, dass ich  heute niemand geringeres als Robert Downey Junior ablichten darf, ist mein  persönliches Highlight.

Robert ist definitiv jemand, den ich sehr bewundere - vor allem für seinen Humor und seine Menschlichkeit.

Akribisch überprüfe ich  nun schon zum dritten Mal, ob ich all meine  Ausrüstung dabei habe, dann steige du in meinen Wagen und fahre  zur Location.

Mein Auto ist ein kleiner Ford Fiesta in metallic rot, den ich über alles liebe. Ich hatte ihn mir vor einigen Jahren von meinem ersten großen Gehaltscheck als Fotografin gekauft.

Heute shooten wir in einem riesigen Altbau-Loft mit verschiedenen Setups. Eines davon ist ein teils verschlissenes gelbes Sofa in der Mitte. Oft enthalten Fotos mehr Bedeutung, wenn sie an Orten gemacht werden, die nicht absolut perfekt sind.

Als ich ankomme, bin ich eine der ersten vorort. Außer mir sind nur die Visagisten und Stylisten schon da. Das Team besteht aus vier Leuten inklusive mir.

Jamie, einer der Visagisten ist anscheinend der Freund von Marcus, dem Stylisten, der gerade probehalber verschiedene Shirts und Hemden vor die gelbe Couch hält.

Nach einer kleinen Tour durch das Set, bei der wir alles nochmal durchgegangen sind, schnappen wir uns alle einen Kaffee und setzen uns in einer gemütlichen Runde auf den Boden um auf das Fotomodell zu warten.

Naja, die meisten von uns trinken Kaffee, die schwangere Zoey hat sich einen Tee mitgebracht und ich nippe lächelnd an meinem Kakao.

Beinahe eine Stunde später - wir waren alle relativ früh dran gewesen - taucht Robert auf.

Auch wenn ich am Morgen, und genauer gesagt auch die gesamte letzte Woche, total nervös war, bleibe ich in seiner Gegenwart überraschend gelassen.

"Hey, ich bin Tara und werde Sie heute fotografieren", grüße ich ihn und er schenkt mir ein Lächeln, das meine Knie ganz weich werden lässt.

Verdammt, dieser Mann ist trotz der Welpenaugen die pure Sünde!

"Guten Morgen Tara. Also ich persönlich finde ja, dass du eher vor als hinter die Kamera gehörst", zwinkert er und ich verdrehe grinsend die Augen. "Aber nenn mich doch bitte Robert oder Rob."

Und so starten wir in den Tag. Während ich mein Stativ aufbaue und mich um das Licht kümmere, sitzt er in einer Ecke des Raumes und wird von Jamie geschminkt.

Nicht dass an diesem Mann sonderlich viel gemacht werden müsste, aber ein wenig Puder und auch ein kleines bisschen Concealer müssen eben meistens sein bei einem professionellen Shooting.

Während er auf dem Stuhl steht, wirft er mir wann immer er kann neugierige Blicke zu und zwinkert, wenn sich unsere Blicke zufällig kreuzen.

Ich schieße Foto um Foto und habe bald Bauchschmerzen vor lauter Lachen. Robert lässt keine Gelegenheit aus, mit mir zu flirten und er ist sich definitiv nicht zu schade, sich dafür ein bisschen lächerlich zu machen - etwas was mir an Männern schon immer gefallen hat.

"Sieh mich an - ich sehe immer fantastisch aus!", grinst er gerade übertrieben arrogant, sodass ich lachend die Kamera senke. "Naja, also in der Osterwerbung damals sahst du nicht unbedingt ... fantastisch aus."

Ich necke ihn und ergötze mich an seinem geschockten Blick. Dann legt er den Kopf schief, blinzelt mit den Augen und sieht mir genau in die Augen, "Hey Hunny Bunnys!"

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