KAPITEL 6

153 16 7
                                    

Happy Birthday, Jimmy! Zu Jimmys Ehrentag gibt es heute ein neues Kapitel von mir und ich freu mich sehr auf eure Meinungen!
Natürlich geht es dann am Sonntag trotzdem weiter, ihr müsst also gar nicht so lange warten.

Habt ein schönes Wochenende und kommt gut und sicher durch den Sturm.

Eure Reniawen

**

Paddy

Falls Jimmy gedacht hat, dass wir nicht mitbekommen haben, dass er sich mit jemandem treffen will, hat er sich mächtig getäuscht. Logisch hab ich es gehört, und an Maites erstauntem Blick sehe ich, dass auch sie es gehört hat. Barby ist irgendwo abgeblieben, wahrscheinlich in der Kombüse, aber Maite ist schließlich auch immer neugierig. Ich hatte mich schon gewundert, warum sie nicht mit wollte, als wir Jimmy beschattet haben. Vielleicht waren Angelo und ich zu schnell verschwunden, aber ey… wir waren schließlich auf Verfolgungsjagd.
Es war auch gar nicht auffällig, wie unbedingt Jimmy jetzt wieder das Telefon vor Angelo sichern wollte. Ist ja nicht so, dass er das Ding sowieso schon den ganzen Tag mit sich rum trägt.
Jedenfalls klingt das sehr verdächtig, und nachdem Jimmy uns endlich losgelassen hat und wir zurück in die Kombüse gehen, beuge ich mich zu Maite. »Glaubst du uns jetzt, dass er irgendwas verheimlicht?«, zische ich.
»Klar glaub ich euch!«, gibt Maite zurück. »Jetzt will ich ja zu gern wissen, mit wem er sich trifft!«
»Ich auch, sowas von, ey«, nicke ich. »Wenn wir wieder hier sind, finden wir‘s raus.«

Ich liebe die Fahrten in den Norden, und auch wenn’s vorerst nur eine Station ist, freu ich mich schon tierisch auf die Ostseetour. Seit zwei Jahren sind wir immer im Sommer an der Ostsee, und ich liebe die Ostsee. Wir haben schon Freunde dort, vor allem wir jüngeren. Angefangen bei Kira, die eng mit Maite ist. Nach zwei Jahren Ostseetour haben wir auch herausgefunden, dass die Leute im Urlaub viel lockerer Geld ausgeben, und die Ostseetour ist eine wichtige Einnahmequelle geworden. Schließlich haben viele das ganze Jahr für den Urlaub gespart, wollen sich dann mal etwas gönnen und kaufen mal eine, zwei CD oder Kassetten mehr als sonst. Die Stimmung ist viel ausgelassener, wobei wir jedes Mal gefeiert werden, egal wo. Die Leute feiern wirklich jeden Tag mit und wir genießen einfach jede Show.
Aber zunächst kehren wir nach den Konzerten in Eutin für ein paar Tage nach Köln zurück, und ich bin erleichtert, dass ich meine Koje wiederhabe. Warum können wir das Hausboot nicht einfach mitnehmen? Ich schwöre, das wäre mein Traum.

Wie immer brüten Jimmy und John am ersten Abend nach unserer Rückkehr über den Konzerteinnahmen. Es scheint gut gelaufen zu sein, das bekommen inzwischen sogar Maite, Angelo und ich mit. Am zweiten Tag zuhause dann hocken wir drei abends zusammen an Deck. Angelo hat tatsächlich eine Melodieidee, spielt uns etwas auf der Gitarre vor und ich muss schmunzeln. Es ist ein bisschen schneller als mein neuer Song, den ich für unsere Mum geschrieben habe, und er summt die Melodie ständig vor sich hin. Es ist auch schneller als Kickboxer oder the Swan, gefällt mir wirklich.
»Klingt gut, worüber soll der Text sein?«, frage ich.
»Über Kira«, antwortet Angelo prompt. »Ich freu mich schon so auf die Ostseetour, wenn sie wieder dabei ist.«
Maite und ich werfen uns einen Blick zu und grinsen. Kira ist eine von ihren besten Freundinnen, wenn wir auf Ostseetour sind hängen die beiden ständig zusammen herum. »Aber die Melodie ist jetzt nicht so classic Lovesong«, grinst Maite.
Angelo überlegt, spielt nochmal und fängt dann an zu singen: »Oh, once in a while I see you, once in a while I don’t…«
»Hey, das klingt wirklich gut, schreib es auf«, ermutige ich Angelo und gebe ihm mein Notizbuch.

»Ey«, stößt Maite mich da in die Seite. »Guck mal!«
Neugierig schaue ich zur Seite, wo sie hindeutet. Jimmy und Joey stehen plötzlich an Deck, reden leise irgendwas miteinander. Angelo ist noch so vertieft in seinen Song, dass Maite und ich kurzerhand leise aufstehen und zum Eingang in den unteren Teil des Hausboots schleichen. Von hier aus können wir Jimmy und Joey verstehen und uns gut verstecken.
»You really think this is a good idea now?«, fragt Joey gerade und Maite und ich schauen uns an. »We have lots to do tomorrow, and…«
Es stehen tatsächlich Probetermine an, und ich glaube ein oder zwei Treffen mit Leuten der KelLife GmbH. Da aber sind wir ja noch nicht dabei.
»I’ll be back in time«, gibt Jimmy zurück. »Just for a few hours, that should be okay.«
»You know, bro, if you’re late, I’ll find you«, grinst Joey und klopft Jimmy auf die Schulter.
Jimmy brummt etwas, das wie »Sure about that«, klingt, Joey lacht leise und Jimmy klettert die Gangway runter zum Kai.

Jimmys GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt