- Teil 6 -

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POV ELLA/CHRISTINE;

"Noch 10 Minuten Christine" sagte Max der Barbesitzer zu mir.
"Danke Max bin gleich da" erwiderte ich. Hach ich liebe diese kleine Stadt einfach. Nette Leute und alle mögen meine Musik. Ich lebe den Traum den ich damals mit Ty hatte. Mittlerweile tut es nicht mehr weh an ihn zu denken. Es ist mehr ein leichtes vermissen geworden. Anders war es da bei Chris. Der Mann der mir zeigte das ich noch fähig war zu fühlen, das es Dinge im Leben gab für die es sich lohnt zu Leben.
Gerne wäre ich an seiner Seite glücklich geworden doch sind wir mal ehrlich ein erfolgreicher Schauspieler und die kaputte Erotiktänzerin. Hahahaha sowas klappt nur im Märchen. Jedesmal wenn ich an die 24 Stunden mit ihm zurückdachte spürte ich einen Stich in meinem Herzen. 24 Stunden mit ihm reichten aus um mich ins wahre Leben zurückzuholen.
Nach dem Abend mit Chris im Club dem heftigen intensiven Sex, und die Vergewaltigung durch Hank nahm ich all mein Erspartes änderte meinen Namen und fing an meinen Traum zu verwirklichen.
Und nun sitze ich nach 2 Jahren hier und an jedem Abend an dem ich hier spiele ist die Bar voll bis auf den letzten Platz. Ich war zufrieden aber nicht glücklich denn zum glücklich sein fehlte etwas.
Langsam machte ich mich auf den Weg nach vorne zum Klavier.
Heute war mir nach einer Herzschmerzballade als Einstieg.
Ich spielte die ersten Töne und fing an zu singen:

"I'm going under and this time I fear there's no one to save me
This all or nothing really got a way of driving me crazy
I need somebody to heal
Somebody to know
Somebody to have
Somebody to hold
It's easy to say
But it's never the same
I guess I kinda liked the way you numbed all the pain"

Meine Gedanken wanderten zu Chris und unserer kurzen aber intensiven Begegnung und ich legte all meine Gefühle in dieses Lied.

"Now the day bleeds
Into nightfall
And you're not here
To get me through it all
I let my guard down
And then you pulled the rug
I was getting kinda used to being someone you loved"

"I'm going under and this time I fear there's no one to turn to
This all or nothing way of loving got me sleeping without you
Now, I need somebody to know
Somebody to heal
Somebody to have
Just to know how it feels
It's easy to say but it's never the same
I guess I kinda liked the way you helped me escape"

Tränen liefen über meine Wangen
er fehlt mir so sehr.
Ich würde alles dafür geben noch einmal Zeit mit ihm verbringen zu können. Doch unsere Leben passten einfach nicht zusammen.

"And I tend to close my eyes when it hurts sometimes
I fall into your arms
I'll be safe in your sound 'til I come back around

For now the day bleeds
Into nightfall
And you're not here
To get me through it all
I let my guard down
And then you pulled the rug
I was getting kinda used to being someone you loved"

Am Ende war ich total überwältigt von meinen Gefühlen und dem tosenden Applaus das ich das Paar blauer Augen die mich fixierten nicht wahr nahm.
Ich bedankte mich für den Applaus und entschuldigte mich kurz auf die Toilette.
Schluchzend schloss ich die Toilettentüre hinter mir und ließ meinen Tränen freien Lauf.
Als ich mich wieder gefangen hatte ging ich zum Waschbecken und spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht.
Gerade als ich die Türe wieder öffnete drang eine wohlbekannte Melodie an mein Ohr. Es saß jemand am Klavier und spielte Purple Rain. Mein Herz raste, das konnte nicht sein, nein niemals. Ich ging um die Ecke und mir riss es den Boden unter den Füssen weg. Der Jemand am Klavier war kein anderer als Chris.
Er hatte die Augen geschlossen und spielte unsere Melodie.
Langsam ging ich auf ihn zu und genau wie damals sang ich den Refrain mit:

"I only wanted to see you
Laughing in the purple rain

Purple rain, purple rain
Purple rain, purple rain
Purple rain, purple rain
I only wanted to see you
Bathing in the purple rain"

Und genau wie damals hörte er auf zu spielen, öffnete die Augen und sah mir direkt ins Gesicht.
Er stand auf und kam auf mich zu.
Kurz vor mir blieb er stehen nahm mein Gesicht in seine Hände und flüsterte: " Oh Ella, meine wundervolle Ella."
Mehr als ein leises "Chris" bekam ich nicht raus. Mein Blick ging immer zwischen seinen Augen und den Lippen hin und her.
Mein Herz klopfte bis zum Hals als er endlich die Lücke schloss und mich sanft küsste.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns voneinander und das Publikum gröhlte und klatschte Beifall. Sie waren mir absolut nicht böse das ich das Konzert für heute beendete und mit Chris rüber zu seinem Tisch ging.
Wir unterhielten uns lange über die Dinge die in den letzten 2 Jahren passiert sind. Wie sich mein Leben seit damals verändert hat. Er erzählte mir von seinen Filmprojekten und seinen Kollegen.
" Chris es ist schon spät und du hast noch ein gutes Stück Fahrt vor dir. Wirst du zuhause erwartet?" fragte ich direkt heraus. "Ja der Weg ist echt noch lang aber es wartet niemand auf mich." antwortete er.
Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer als er das sagte.
"Hmmm möchtest du vielleicht mit zu mir dann könnten wir noch was trinken und du dich noch etwas ausruhen bevor du weiterfährst." fragte ich in der Hoffnung auf ein ja.
"Nichts lieber als das." lächelte er mich an und küsste mich.

Bei mir zuhause angekommen machten wir es uns mit einem Bier auf dem Sofa gemütlich.
"Ella?" fragte er sanft " Was ist eigentlich alles passiert das du vor 2 Jahren einfach gegangen bist?"
Ich schluckte hart und fing an zu erzählen. Er verdient es einfach die Wahrheit zu erfahren. Ich ließ nichts aus von meiner Kindheit bis zu dem Tag an dem wir uns trafen.
Nachdem ich fertig war sah ich ihn an und wir beide fingen an zu weinen.

Er brauchte nichts sagen denn an seiner Umarmung und seiner Reaktion spürte ich wie leid ihm das alles tat.
"Ella..." setze er an doch ich schüttelte den Kopf und flüsterte:" Christine. Ella gibt es nicht mehr."
" Christine" hauchte er sanft. Der Klang seiner Stimme und so wie er meinen neuen Namen aussprach jagte mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper.
"Christine, bitte sei wieder ein Teil von meinem Leben. Mir ist es egal was die anderen sagen, Ich liebe Dich so sehr. Die letzten 2 Jahre waren die schlimmsten meines Lebens. Ich möchte jeden Abend neben dir einschlafen und jeden Morgen neben dir aufwachen. Ich möchte das du die Mutter meiner Kinder wirst. Bitte Christine, werde meine Frau." sagte er und sah mir dabei tief in die Augen.
"Chris" hauchte ich " Ich hab dich so sehr vermisst die letzten 2 Jahre. Unser erstesmal hat mir gezeigt das ich noch in der lage bin zu fühlen. Du hast mir gezeigt das man die große Liebe durchaus ein zweitesmal finden kann. Ja Chris ja ich möchte die Frau an deiner Seite sein, die Mutter deiner Kinder."

" Oh Christine du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt. Ich liebe Dich"
"Ich liebe Dich Mr. Evans Superhero." lachte ich und zog ihn in einen zärtlichen aber intensiven Kuss.
In dieser Nacht zeigte Chris mir unzählige male wie sanft, zärtlich, leidenschaftlich und ehrlich seine Liebe zu mir ist.

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