Teil 10

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Mittlerweile wohnten Scott und ich bereits 3 Monate zusammen und es klappte hervorragend. Zach war auch einfach nicht mehr wegzudenken die Hälfte seiner Sachen befand sich bereits in Scotts Kleiderschrank.

Wir genossen es abends zu dritt den Tag im Pub ausklingen zu lassen und zu erzählen was wir erlebt hatten während die Zwei mir beim Aufräumen halfen. An unseren freien Tagen übernahm derjenige der frei hatte das Kochen und wir genossen den Abend zu Hause.

Montags war immer mein freier Tag da der Pub dann Ruhetag hatte.
Ich fuhr lediglich vormittags kurz rüber um die Vorräte zu checken und Bestellungen zu machen.
Auf dem Rückweg hielt ich schnell noch beim Supermarkt denn heute Abend wollte ich Scott und Zach mit ihrem Lieblingsgericht überraschen. Ein Curry mit Gemüse, Hühnchen und  Reis.
Dazu besorgte ich uns noch eine Flasche Wein und Eis mit Erdbeeren zum Nachtisch.

Zu Hause angekommen verstaute ich das Eis im Tiefkühler, bevor ich jedoch mit den Vorbereitungen fürs Essen anfing machte ich mir Musik an denn damit ging es eindeutig schneller. Ich scrollte durch meine
Playlist und entschied mich für einen meiner all time Favorites aus den 80ern.
Maniac von Michael Sembello.

"Just a steel town girl on a Saturday night
Looking for the fight of her life
In the real time world no one sees her at all
They all say she′s crazy

Locking rhythms to the beat of her heart
Changing movement into light
She has danced into the danger zone
When the dancer becomes the dance

It can cut you like a knife
If the gift becomes the fire
On the wire between will and what will be

She's a maniac, maniac on the floor
And she′s dancing like she's never danced before"

Ich schnitt die Erdbeeren und tanzte zum Kühlschrank rüber um sie dort zu verstauen.
Dann fing ich an das Gemüse zu schnippel und sang lauthals mit.
Ich tanzte wieder zurück zum Kühlschrank um das Hühnchen raus zu nehmen auf dem Weg zurück zur Arbeitsplatte holte ich noch schnell den Wok aus dem Schrank und stellte alles neben den Herd.

Beim Refrain lies ich einfach alles stehen. Ich wollte nur noch tanzen. In diesem Moment wurde mir klar wie sehr es mir gefehlt hat.
Als der Song zuende war stellte ich mich zurück an die Arbeitsplatte und widmete mich dem Essen.
Nachdem alles fertig geschnitten war stellte ich dem Wok auf den Herd und stellte die Platte auf höchste Stufe.

Nach 30 Minuten zog ein köstlicher Duft durch die Küche.
"Sonnenschein das riecht fantastisch." rief Scott als er zur Türe reinkam.
"Gemüse Curry mit Hühnchen. Extra für euch."

"Hach Parker du bist ein Engel. Genau das was ich heute brauche. Auf der Arbeit war die Hölle los und bei Zach im Büro ist soviel los das er heute Überstunden machen muss. Keine Ahnung wann er Feierabend machen kann." erklärte mir Scotty.
"Schade, aber wir packen ihm einfach ne groß Portion weg." erwiderte ich lächelnd und stellte uns schon mal Teller hin.

Gerade als wir anfangen wollten zu essen klingelte es an der Türe.
Scott wollte schon aufstehen doch ich war schneller.
Ich riss die Türe auf und rief scherzhaft: "Na welcher Schussel hat da wohl seinen Schlüssel vergessen?"
doch vor der Tür stand nicht wie von mir erwartet Zach stattdessen starrte ich in die schönsten blauen Augen der Welt. "Chris..." flüsterte ich. Mein Magen zog sich zusammen, mein Herz klopfte wie wild, mir wurde schlecht. Gerade als ich was sagen wollte sah ich sie. Ana. Er hatte sie tatsächlich mitgebracht.

"Parker dich hätte ich hier jetzt am wenigsten erwartet aber schön dich zu sehen." sagte Chris etwas kühl und wollte mich umarmen. Ich machte aber einen Schritt zur Seite sodass er dazu keine Chance hatte. Scotty trat hinter mich legte mir seine Hand auf die Schulter und begrüßte seinen Bruder mit einem knappen Hallo. Auch er war unheimlich verletzt von Chris Verhalten die letzten Monate. Ana trat hinter Chris hervor: "Scott schön dich wiederzusehen, und du musst Parker sein Chris hat mir schon viel über dich erzählt." wandte sie sich an mich uns hielt mir ihre Hand hin.

"Mina, mein Name ist Mina. Parker sagen nur meine Freunde." entgegnete ich ihr. Ihre Hand ließ ich unbeachtet. "Parker.. was ist..?" warf Chris ein. "Verdammt Evans mein Name ist Mina!" giftete Ich ihn an.
Ich drehte mich zu Scott um damit Chris die Tränen in meinen Augen nicht sah. "Ich kann das jetzt nicht Scotty darauf bin ich noch nicht vorbereitet." flüsterte ich ihm entgegen. Er nickte mir kurz zu nahm mich in den Arm und ich verschwand in mein Zimmer.

Zuerst war es recht ruhig im Wohnzimmer doch plötzlich hörte ich Scott brüllen.
"Ist das dein verdammter ernst Chris.
Du tauchst hier einfach auf und tust als wenn nichts gewesen wäre. Die letzten 4 Monate keine einzige Antwort auf unsere Nachrichten oder Anrufe. Verdammt, Mina ist hier durch die Hölle gegangen und dich hat es einfach nicht interessiert."

"Scott jetzt komm mal wieder runter, ihr seid doch die gewesen die sich plötzlich nicht mehr gemeldet haben. Fast täglich habe ich euch geschrieben oder versucht anzurufen." kam es von Chris wütend.
Da wurde es mir zuviel. Ich stürmte aus meinem Zimmer blieb vor Chris stehen und funkelte ihn wütend an.
"Du hast also fast täglich geschrieben ja? Und warum haben Scott und ich dann seit 4 Monaten keine einzige Nachricht von dir auf unserem Handy?"

Ich hielt ihm unseren Chatverlauf unter die Nase und er blickte ungläubig aufs Display.
Scott schob seins daneben, auch bei ihm keine neue Nachricht.
Jetzt holte Chris sein Handy raus und zeigte uns seinem Verlauf.
Tatsächlich befand sich dort keine einzige Nachricht von uns.
Aus dem Augenwinkel bekam ich mit das Ana dieses Szenario ziemlich nervös beobachtet.

"Ihr mit euren Nachrichten. Darling können wir bitte ins Hotel zurück ich bin müde" säuselte Ana und strich Chris über die Wange.
"Wir können auch hier im Gästezimmer übernachten." erwiderte Chris und sah Scott fragend an. "Nach allem was gerade war fragt er das jetzt nicht wirklich oder?" dachte ich mir und fing innerlich an zu kochen.

"Oh sorry Daaaaarling." flötete ich. "Aber das ist jetzt mein Zimmer."
Chris sah mich an, doch bevor er was sagen konnte sprach Scott:" Jep und zwar seit genau 3 Monaten. Eine bessere Mitbewohnerin könnte ich mir garnicht vorstellen.
Sonnenschein, Zach und Ich sind mittlerweile unzertrennlich geworden."

Chris schaute total irritiert und Ana atmete erleichtert auf. "Na komm schon lass uns ins Hotel fahren." forderte sie ihn auf und ging richtung Tür. In Chris Blick veränderte sich irgendwas. Irgendwie wirkte er traurig oder gar verletzt. Doch das ignorierte ich komplett. Er folgte Ana ohne ein Wort zu sagen und verließ mit ihr die Wohnung.

Storybook in soft&hot Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt