Storybook in soft&hot

Teil 12

Ich sah ihn lange an bevor ich überhaupt irgendwas sagte. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir das Scott erst in einer Stunde da sein würde.
"Ok Chris ich werde reden aber nur unter einer Bedingung. Du unterbrichst mich kein einziges Mal." forderte ich und er nickte.
"Holst du uns was zu Trinken." fragte ich und zeigte auf die Bar. Während er uns zwei Bier holte setzte ich mich ordentlich an den Tisch. Chris setzte sich mir gegenüber und sah mich abwartend an.

Ich streichelte mit zitternden Fingern über die Tischplatte. "Erinnerst du dich noch an den Abend an dem wir uns kennenlernten? Genau hier an diesem Tisch fing alles an. Ich war so unfassbar glücklich an diesem Abend.
Die Worte, das kribbeln welches du in mir ausgelöst hast, unser Spiel, deine Berührungen, der wahnsinns Sex den wir an diesem Abend hatten.

Mir war sofort klar das ich nur noch dich wollte. Deswegen ließ ich mich auf unsere Freundschaft+ ein. Denn so konnte ich dir nahe sein. Schon bald wurde mir klar das ich dich liebe. Aber ich sagte nichts da von dir keinerlei Signale kamen das es dir eventuell genauso geht. Lieber schwieg ich weiterhin als das ich mit diesem Satz unserer Freundschaft zerstört hätte. In unserer letzten gemeinsamen Nacht vor sechs Monaten ist etwas passiert was mich später völlig aus der Bahn geworfen hat.

Als ich dann krank wurde dachten wir zuerst an einen fiesen Virus der uns ja dann auch durch den Arzt bestätigt wurde. Tja nur leider lag der Arzt falsch, denn trotz der Medikamente wurde es nicht besser.
Lana äußerte dann einen Verdacht der mir 24 Stunden später den Boden unter den Füßen weg riss. Ich war schwanger. Von Dir." als ich die letzten Sätze aussprach brach ich wieder in Tränen aus. "Mina..." setzte Chris an doch ich schüttelte den Kopf. Ich senkte meinen Blick und sprach weiter:

"Kein Wort, ich bin noch nicht fertig.
Die einzige Person die es wusste war Lana weil sie mich begleitet hatte. Selbst Scott erzählte ich nichts. Ich schrieb dir noch am gleichen Tag das wir dringend reden müssten aber es kam einfach keine Antwort mehr.
Zwei Wochen lang quälte ich mich mit dem Gedanken das ich dir einfach komplett egal geworden bin. Dann kam der morgen der mich in ein schwarzes Loch gezogen hat.

Morgens beim aufstehen merkte ich schon das irgendwas anders war. Auf dem Weg in die Küche klappte ich einfach zusammen. Als ich wieder zu mir kam sah ich eine riesen Blutlache unter mir. Im Krankenhaus bestätigte man mir dann was ich schon ahnte.
Ich hatte das Baby verloren. Unser Baby Chris. Scott erfuhr es dann noch am gleichen Tag als ich ihn ins Krankenhaus bat.

Drei Tage später habe ich dir dann eine allerletzte Nachricht geschrieben. Aber mir war schon klar das auch diesmal wieder keine Antwort kam. Da war mein Herz dann endgültig gebrochen. Scott kümmerte sich aufopferungsvoll um mich, er war in den dunkelsten Stunden meines Lebens für mich da. Er baute mich Stück für Stück wieder auf und holte mich ins Leben zurück
während wir dachten das du dich einen Dreck um uns scherst. Ich zog dann zu ihm und wir heilten uns gegenseitig. Denn auch er war zutiefst verletzt das du dich nicht mehr gemeldet hast."

Langsam hob ich meinen Kopf um Chris in die Augen zu schauen.
Doch was ich dort sah ließ mein Herz abermals in 1000 Stücke zerspringen.
Sein Blick war gezeichnet von Wut ,Trauer, Qual und Zerrissenheit
aber es lag gleichzeitig auch so viel Liebe und Mitgefühl drin.
"Oh Mina, wenn ich das nur alles gewusst hätte, glaub mir ich hätte sofort alles stehen und liegen lassen und wäre zurück geflogen. Bitte glaub mir wenn ich dir sage das mich keine einzige eurer Nachrichten erreicht hat. Eben so wenig wie meine euch erreicht haben."

"Ich glaube dir Chris." flüsterte ich und so schnell konnte ich garnicht reagieren wie er aufeinmal vor mir stand, mich hochzog und in seine Arme schloss. "Es tut mir alles so leid Mina, ich kann nicht im geringsten erahnen was du durchgemacht haben musst. Aber ich verspreche dir das ich ab jetzt immer für dich da sein werde." Er drückte mich so fest an sich das kein Blatt mehr zwischen uns passte und wir weinten gemeinsam um das was wir verloren hatten. Unser Baby.

"Oh Gott sei Dank ihr lebt beide noch." hörten wir Scotty erleichtert auflachen. "Ich hatte schon befürchtet Tote vorzufinden. Aber ihr habt geredet so wie das hier gerade aussieht."
"Ja wir haben geredet Scotty und ja ich habe ihm alles erzählt. Bis auf die kleine Sache das wir eine böse Vermutung haben was die verschwundenen Nachrichten angeht." erwiderte ich und Scott lächelte mich stolz an.

"Hach Sonnenschein, ich hab genau den richtigen hier her bestellt um Chris unseren Verdacht zu erklären."
sagte Scott und holte Zach von draußen rein.
"Chris, darf ich dir meinen Freund Zach vorstellen? Zach das ist mein Bruder Chris." erklärte er Zach und beide begrüßten sich herzlich.

Scott und ich gingen zur Theke um uns mit Getränken zu versorgen währen Zach Chris von seinem Ex und der Software erzählte die Nachrichten und Anrufe auf ein anderes Handy umleiten.
Chris sah erstaunt in die Runde und sagte schließlich.
"Meint ihr wirklich das Ana mein Handy so manipuliert hat? Ich kann das irgendwie nicht so wirklich glauben."

"Wir können es ganz einfach testen." grinste ich und setzte mich kurzerhand auf Chris Schoß und bat Scott ein Foto von uns zu machen.
Chris sah mich dabei mit seinen wundervollen blauen Augen an und ich konnte nicht anders als ihn näher an mich zu ziehen um ihn zu küssen.

"Ok Foto ist im Kasten. Ihr könnt aufhören." rief Scott
"Dann schick es jetzt an Chris Nummer." nuschelte ich in den Kuss denn keiner von uns beiden wollte den Kuss lösen. Scott lächelte nur und deutete Zach an mit ihm zur Theke zu kommen.

Chris Hand fuhr in meinen Nacken uns drückte mein Lippen noch fester auf seine. Ein wohliges seufzen kam aus meiner Kehle und er stupste vorsichtig mit seiner Zunge gegen meine Unterlippe. Bereitwillig öffnete ich meinen Mund und unsere Zungen verbanden sich miteinander.
Da war es wieder dieses wunderbare einzigartige Gefühl das nur er in mir auslösen konnte.