14 - Träume (Thranduil)

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Diesen Oneshot wurde von dem Lied inspiriert, das ihr hier oben auch hören könnt. LuluBookLove1 hat ebenfalls einen Oneshot zu dieser Idee geschrieben. Schaut doch gerne mal bei ihrem Herr der Ringe/Hobbit Oneshot Buch vorbei! Sie hat das wirklich verdient!

Ich bin schon gespannt was du (LuluBookLove1) aus der Idee gemacht hast!

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Sie stand am anderen Ende des Saals und lachte zusammen mit Feanor. Ihr wunderschönes, hellbraunes Haar, das so weich wie die Wolken am Himmel war, wurde von wenigen Blumen geschmückt und passte perfekt zu ihrem Kleid.

Wenn Thranduil sie noch nicht so gut gekannt hätte, würde er wohl im ersten Moment denken, sie wäre eine Göttin. So gerne würde er zu ihr herüber gehen und sie nach einem Tanz fragen, aber er konnte nicht. Der Prinz wollte es, sein Herz verlangte nach ihren Händen auf seinen Schultern und ihrer bezaubernden Stimme in seinem Ohr, aber sie hatte ihm deutlich gemacht, dass sie es nicht wollte. Zumindest nicht mehr.

Noch vor wenigen Tagen hatte Thranduil sie in seinen Armen gehalten und ihre sinnlichen Lippen geküsst, aber die kleine perfekte Welt, die er zusammen mit ihr geschaffen hatte, hatte sie mit wenigen Worten zerschmettert.

Er schluckte schwer und schenkte seine Aufmerksamkeit den Hofdamen, die sich Gegenseitig wohl an die Gurgel gehen würden, um am längsten mit ihm reden und ihm von ihrem Leben erzählen zu können. Zerra würde das nie. Sie hatte Thranduil mit ihren Kampfkünsten beeindruckt und dabei noch nicht einmal beabsichtig, dass er sie zwischen den Bäumen stehend bei ihrem Training beobachtete. Sie hatte sich zur Tode erschrocken, als er auf die Lichtung getreten war und ihr ein Kompliment gemacht hatte.

Er versuchte, den Erzählungen der Hofdamen zu folgen, aber bald schon erwischte Thranduil sich erneut dabei, wie seine Gedanken abschweiften und seine Augen zurück zu ihr wanderten. Sein Herz begann schneller zu schlagen, als sich ihre Blicke durch den Saal trafen, doch Zerra wandte schnell den Blick ab und nahm einen Schluck von ihrem Wein.

Zu gerne hätte sie weiterhin in seine eisblauen Augen gesehen, die sie immer an den Frühlingshimmel erinnerten, aber alleine beim Gedanken an das, was sie dadurch auslösen könnte, lief es ihr kalt den Rücken hinunter.

"Tanzt ihr mit mir, Zerra?", fragte Feanor sie in diesem Moment und sie war schon beinahe dabei zuzustimmen, als seine Stimme an ihre Ohren drang.

"Ich denke, Zerra wird jetzt mit mir tanzen. Sie hatte es versprochen."

Die Elbin erstarrte und ihr Verstand schrie sie an, dass sie sich nicht umdrehen sollte, denn dann würde sie ihr Handeln nicht mehr so kontrollieren können, wie sie es wollte. Doch ihre Gefühle waren in diesem Moment weitaus stärker und so konnte sie gar nicht anders und drehte sich zu Thranduil um. Er trug eine wunderschöne, weiße Robe, die mit silbernen Stickereien verziert war und im Licht der Kronleuchter glänzte. Auf seinen hellblonden Haare thronte eine zierliche Krone. Zerra schluckte schwer.

Es stimmte, sie hatte ihm einen Tanz auf dem nächsten Ball versprochen. Bevor all ihre Wünsche und Träume zerplatzt waren, wie eine Seifenblase. "Ich tanze gerne mit euch, mein Prinz", antwortete Zerra und selbst über Meilen hätte sie die Distanz in ihrer Stimme hören können. Sie sah Feanor nicht einmal entschuldigend an, als sie ihm ihr Weinglas in die Hand drückte und Thranduils ausgestreckte Hand ergriff.

Eigentlich sollte sie wegrennen. Sie sollte sich seinem Griff entziehen und sich so weit von ihm entfernen, wie möglich. Aber anstelle auf ihren Verstand zu hören, kribbelte ihre Hand, die Thranduil umschlossen hielt und ihr Herz flatterte aufgeregt in ihrer Brust. Der Prinz zog sie behutsam auf die Tanzfläche. Seine andere Hand legte er auf ihre Hüfte und langsam führte sie ihre freie Hand zu seinem Oberarm. Die Musikanten stimmten ein langsames Lied an, das die Zuhörer zum Träumen einlud und Zerra beinahe dazu brachte, sich wie früher an Thranduil zu schmiegen, während sie sich sanft ihm Takt der Musik wiegten.

𝓜𝓲𝓽𝓽𝓮𝓵𝓮𝓻𝓭𝓮 𝓞𝓷𝓮𝓼𝓱𝓸𝓽𝓼Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt