001 - Memorys

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Sie sitz an einem See. Ihrem See. Ein Mädchen mit hellblonden Haaren und Augen welche die Farbe des Universums besitzen.

Traurig blickt sie in das klare, tiefe Wasser. Der Wald um den See herum spürt die Traurigkeit des Mädchens. Noch nie war sie glücklich. Und wenn es einen Moment gab konnte sie sich nicht mehr daran erinnern.

Mit einer vorsichtigen Bewegung streicht sie über die Wasseroberfläche. Sofort erscheinen Bilder auf dem Wasser. Erinnerungen. Doch nicht von ihr. Nein, das sind Erinnerungen anderer Menschen. Von Kindern, Erwachsenen und sogar von Toten. Doch was bringt dem Mädchen diese Gabe? Sie empfindet es als Fluch.

Denn sobald sie in der Nähe anderer Menschen ist empfindet sie das selbe wie sie. Und das will das Mädchen nicht. Denn die Trauer oder die Freude mancher Menschen können sie umbringen. Aber möchte sie noch leben? Was bringt das Leben ohne Emotionen und die Überraschung an jeder Ecke?

Weiterhin blickt sie auf das Wasser. Plötzlich stoppt der Bilderfluss. Soetwas ist noch nie passiert. Was hat es damit auf sich? Das Mädchen beugt sich über den See. Was sie sieht verschlägt ihr die Sprache. Zwei kleine Kinder spielen glücklich im Wald. Im Hintergrund ist ein See zu sehen und das Lachen der beiden schallt durch die Luft. In ihren Augen glitzern die Tränen. Ein Kind von den beiden, ein Mädchen, ist sie!

Das Bild wechselt. Die Eltern der beiden sind zu sehen, während sie gefangen genommen werden. Das Mädchen wird wütend. Wer hat ihren Eltern das angetan? Und warum? Plötzlich ertönt ein knacken hinter ihr. Sie dreht sich um, das Bild verschwindet. Ein Junge steht am Rande des kleinen Waldes. Sie fühlt ihn nicht. Doch sie kennt ihn. Er ist wie sie.

"Hallo Schwester. Wieso bist du ganz allein?"

"Bruder. Ich bin doch nicht allein. Wieso setzt du dich nicht an unseren See?" Ihre sanfte Stimme beruhigt den Jungen auf eine Art und Weise wie nur die Stimme einer Schwester es kann. Langsam tritt er an den See und lässt sich auf dem Boden nieder.

"Du hast dich also erinnert?", fragt der Junge behutsam.

"Wieso musst du dich nicht erinnern?", stellt sie die Gegenfrage. Zum ersten Mal lächelt sie. Ein Lächeln an das sie sich erinnern kann. Eines das echt ist.

"Um dir diese Frage zu beantworten musst du dich erinnern. Wieso spielst du nicht nochmal mit dem Wasser?"

Das Mädchen sieht ihren Bruder fragend an. "Aber wie? Das geht doch nicht."

Dieser Lächelt nur. "Wenn du möchtest helfe ich dir." Er nimmt vorsichtig ihre Hand und führt sie zum Wasser.

Und so begannen sie gemeinsam sich zu erinnern.

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Das ist mein erster Oneshot. Wie findet ihr hin? Ich spiele mit dem Gedanken einen Aralas Oneshot zu schreiben.

Byeeeee 👋

𝓜𝓲𝓽𝓽𝓮𝓵𝓮𝓻𝓭𝓮 𝓞𝓷𝓮𝓼𝓱𝓸𝓽𝓼Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt