Kapitel 8.

1.2K 48 0
                                    

p.o.v Nora

Er ist stärker, auf jeden fall. Einen kurzen Blick zu Clint, der mir nur zunickt, dann konzentriere ich mich voll und ganz auf meinen Gegner. Das wird sicher nicht so leicht werden wie bei den anderen. Es ging los. Wie auch bei den letzten malen griff mein Gegner zuerst an, er holte aus und ich duckt mich. Bei ihm würde ich wohl nicht weiterkommen wenn ich versuchen würde die Beine wegzutreten, also musste ich ihn irgendwie anders zu Boden bringen. Ich fing an, während er mich wieder angriff, seinen Bewegungsablauf zu analysieren, um seine Schwachstelle zu finden. Leider war ich für einen kurzen Moment zu sehr abgelenkt, so bemerkte ich seine Faust zu spät und ich bekam sie voll ins Gesicht. Ich taumelte etwas zurück, doch blieb standhaft auf beiden Beinen. Dann fokussiere ich mich wieder auf den Agenten, dieser wollte gerade wieder zuschlagen, doch ich ducke mich rechtzeitig unter seinem Arm weg und stand jetzt hinter ihm. Dann laufe ich an den Rand, springe auf die elastische Absperrung und lasse mich so zurückwerfen. In der Luft mache ich einmal eine Schraube, sodass ich mit meinem Fuß genug schwungbekommen und ihn so bewusstlos trete. Ich treffe ihm ins Gesicht und er sackt zusammen, dann bleibt er regungslos auf dem Boden liegen. Ich hatte gewonnen. Clint steigt zu mir in den Ring und tastet den Puls des Agenten, anscheinend hat er gedacht das ich so hart zugetreten habe, dass ich ihn getötet hätte. Aber als er seinen Puls gefunden hatte, bestätigte er für alle, dass er nur bewusstlos ist. Dann wurde er von ein paar Agenten abgeschleppt und wahrscheinlich auf die Krankenstation gebracht. Ich schnappe mir in der Zwischenzeit meinen Pulli und die Jogginghose und bewege mich Richtung meines Quartiers, Clint lief mir nach. „Die sind alle sprachlos, aber dadurch habe ich mir wieder ein bisschen was dazu verdienen können." Er grinst zufrieden vor sich hin, ich musste einfach nur schmunzeln. „Ich brauch jetzt einfach nur ne Dusche, treffen wir uns dann nachher zum Essen in der Kantine?" Er nickt mir zu, verabschiedet sich vorerst von mir und biegt dann ab. Ich lief weiter den Gang entlang, bis mir plötzlich ein bekannter Agent entgegenkommt. Es ist Agent Coulson, der Agent dem ich die Nase gebrochen habe. Seine Nase ist noch etwas blau, lila und rot verfärbt und ein bisschen geschwollen sieht sie auch noch aus, ihm wurde ein einfaches Pflaster draufgeklebt, was ziemlich dämlich aussieht. Ich ging auf ihn zu, um mich, wie Natascha vorhin gesagt hatte, zu entschuldigen. „Entschuldigung, Agent Coulson..." beginne ich und er schaut von seinem Tablet auf. „...Ich möchte mich für die gebrochene Nase entschuldigen, das war nicht wirklich meine Absicht." Er fängt an zu schmunzeln und verschränkt die Hände miteinander. „Wenn man von deiner angewandten Kraft ausgeht, glaube ich dir das nicht wirklich. Aber keine Sorge, ist halb so schlimm. Ich denke ich hätte genauso reagiert, ich hatte nur nicht mit so einer Reaktion von dir gerechnet." Ich zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. „Wieso? Nur weil ich ein Mädchen bin, muss das nicht heißen das ich keine Kraft habe." „Das wollte ich damit jetzt nicht sagen, aber du siehst halt eben nicht so schmächtig aus. Nun gut, ich muss dann mal weiter. Wir sehen uns bestimmt noch Nora." Damit ging er weiter den Flur entlang, ohne auf eine Erwiderung meinerseits zu warten. Mir war es aber eigentlich auch egal, also machte ich mich weiter auf den Weg in mein Quartier. Angekommen suchte ich mir frische Klamotten, zog mich aus und stieg dann unter die Dusche. Bei der Dusche genoss ich das warme Wasser und das Gefühl, dass sich meine Muskeln erst lockerten und dann völlig entspannten. Als ich dann fertig war trocknete ich mich ab und zog mir die frischen Klamotten an, diese bestanden, wie auch die davor, aus einer Jogginghose, einem T-Shirt und einem Pulli. Dann verließ ich mein Zimmer wieder. Ich machte mich auf den Weg zur Kantine, dort schnappe ich mir nur einen Apfel und ein Wasser, gehe dann zu Clint und setze mich vor ihm hin. Er sieht auf und grinst mich an. „Kannst du eigentlich auch mal was anderes außer grinsen?" frage ich ihn genervt und beiße in meinen Apfel. Sein Grinsen wich einem schmunzeln, doch weiter ging er auf meinen Kommentar nicht ein und schaute wie der vor sich auf den Tisch. Auch ich schaute was vor ihm lag, es war nicht das Essen was mich interessierte, sondern eine ziemlich dünn aussehende Akte, die neben seinem Tablett aufgeklappt lag. Ohne zu fragen, nahm ich sie ihm weg und schaute selber rein. „Ey!" das war sein einziger Kommentar dazu, doch es juckte ihn anscheinend nicht weiter, denn er widmet sich seinem Essen. Bei der Akte handelt es sich wahrscheinlich um seine nächste Mission, denn dort war ein Lageplan wie auch eine kleine Anweisung, was das Ganze soll, aufgeführt. Ich sah es mir noch weiter an, legte es dann aber wieder ab und aß meinen Apfel weiter. Clint nahm sich die Akte wieder zu sich klappte sie zu und legte sie neben sein Tablet, dann sah er kauend zu mir. „Was war denn vorhin bei dir und Stark los, dass ihr euch so in die Haare gekriegt habt?" fragt er mich schließlich mit vollem Mund, ich seufze nur, gebe ihm aber eine Antwort. „Erstmal, man spricht nicht mit vollem Mund. Zweitens, es hat ihn einfach aufgeregt, dass ich ihn ignoriert und nicht geredet habe. Er ist voll kindisch." Ich verdrehe die Augen dabei, dann beiße ich das letze bisschen von meinem Apfel ab was noch dran war und lege ihn auf dem Tisch ab. Clint sah mich schmunzelnd an, worauf ich fragend zurückschaue. „Du kannst auch manchmal ziemlich kindisch sein, das hast du von ihm." Den letzten Kommentar sagte er leiser, damit es niemand anderes hören konnte. „Ich bin ihm überhaupt nicht ähnlich, er ist arrogant, kindisch und selbst verliebt. Sein Ego ist so groß wie der Carrier." Er schaut mich etwas verblüfft an, als ob er denkt das ich nicht herausfinden würde, wo ich mich befinde. „Willst du es ihm eigentlich sagen?" Wechselte er schlagartig das Thema, ich wusste zwar was er meinte, trotzdem stellte ich mich dumm. „Wem was sagen?" Clint verdreht genervt die Augen und beugt sich zu mir über den Tisch. „Na was wohl, das mit Stark und dir." Er würde nicht locker lassen bis ich ihm eine klare Antwort gegeben habe, dass wusste ich. „Wieso sollte ich?" stellte ich ihm lieber eine Gegenfrage als eine klare Antwort zu geben, worauf er seufzt und den Kopf schüttelt. „Du musst es ihm sagen." Sagt er mit Nachdruck in der Stimme, doch ich weigerte mich weiter. „Nein." „Es ist sein gutes recht zu wissen... wer seine Tochter ist." Beim letzten Teil lehnt er sich noch etwas mehr nach vorne und flüstert es mir entgegen. „Er hat das recht vor langer Zeit aufgegeben." „Ja, damals. Heute würde er sich sicher nicht dagegen entscheiden." „Das kannst du nicht sagen." „Doch kann ich, wenn ich noch eine Tochter hätte, dann würde ich sie gerne kennenlernen." „Ja, DU. Der, der schon eine Familie hat und sich niemals gegen sein eigenes Kind entscheiden würde. Tony Stark hat für so eine große tat zu viel Ego und Selbstverliebtheit in sich drinstecken." Dann stand ich auf. „Du wirst es ihm früher oder später so oder so sagen müssen." Ich führ herum und knallte meine Hand, die ich zuvor zu einer Faust geballt hatte, auf den Tisch und sehe Clint böse an. Alle anderen Agenten sahen zu uns rüber, doch mich kümmerte das wenig. „Nein, das werde ich nicht und du wirst es ihm auch nicht sagen." Zischte ich ihn mit gefährlichem Ton an und verließ dann die Kantine.

- 1283 Wörter -

Die Informantin - Marvel StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt